BBS-Abschlussfeier: Top-Fachkräfte mit Biss
70 Absolventen verschiedener Bildungsgänge der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen haben jetzt ihre Zeugnisse im feierlichen Rahmen erhalten. Sie alle eint, dass sie nun auch die Fachhochschulreife in der Tasche haben. In den Ansprachen der Lehrkräfte wurde deutlich, dass die Absolventen oftmals hart für ihre Abschlüsse arbeiten mussten, teils neben dem Job.
Betzdorf-Kirchen. Im Ausdauersport würde man sie als „Finisher“ bezeichnen, lobte der zweite stellvertretende Schulleiter der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen (BBS) Michael Peter die 70 frisch gebackenen Absolventen in seiner Rede. Die nun Ehemaligen waren mit ihren Familien zu einer Feierstunde in die Aula der BBS gekommen, um im feierlichen Rahmen ihre Abschlusszeugnisse entgegen zu nehmen. Stolz könnten sie auf íhre Leistungen sein, hob Peter weiter die Erfolge der Absolventen hervor.
Und so unterschiedlich die Bildungsgänge der ehemaligen Schüler waren, sie alle haben gemeinsam, dass sie für ein Fachhochschulstudium qualifizieren. Grundsätzlich hätten die Absolventen jetzt glänzende Berufsaussichten, sagte Peter. „Top-Fachkräfte“ wie die Angesprochenen brauche Deutschland, um seine Weltmarktstellung zu halten: „Der Industriestandort Deutschland braucht gut ausgebildete Facharbeiter, Techniker und Ingenieure.“
Der Weg dahin scheint für die Schüler durchaus mit Hindernissen gepflastert zu sein, wie immer wieder in den Ansprachen der jeweiligen Klassenleiter betont wurde.
So unterstrich Silke Groß, die Klassenleiterin des Berufsoberschulzweigs I, dass man auch holprige Wege gehen müsse, um zum Ziel zu gelangen. Ihre Schüler hatten vor ihrer einjährigen Zeit auf der BBS bereits Berufsausbildungen vorzuweisen.
Die Klassenleiterin der Schüler, die einen Abschluss der Dualen Berufsoberschule in der Tasche gemacht haben, zeigte sich stolz über das Durchhaltevermögen, dass die Absolventen an den Tag gelegt hatten. Tatsächlich handelte es sich nicht um einen Vollzeit-Schulbesuch. Die Schüler besuchten die BBS zwei Jahre parallel zum Beruf oder zur Ausbildung. Viele planten nun ein Studium im Anschluss, wie Klassenleiterin Katrin Odendahl erklärte.
Die Schüler der Höheren Berufsfachschule Informatik drückten ebenfalls zwei Jahre die Schulbank auf dem Molzberg - allerdings in Vollzeit, dafür inklusive eines Berufsabschlusses.
Klassenleiter Günther Aust fühlte sich angesichts der Leistungen seiner ehemaligen Schützlinge an die deutsche Fußballmannschaft der WM 2006 erinnert. Ihr damaliger Erfolg sei auch auf die innere Einstellung zurückzuführen gewesen. Ähnlich verhielte es sich bei „seinen“ Absolventen: „Ihr habt nicht aufgegeben.“
„Alle Achtung!“ So drückte Klassenleiter Dr. Michael Hofmann seinen Respekt für die Absolventen der Fachschule Technik aus. Die „gestandenen“ Männer und Frauen hätten sich vier Jahre durchgebissen. Neben der Fachschule haben die Absolventen in ihren jeweiligen Berufen gearbeitet und sich teils noch um Kinder kümmern müssen. Nun können sie sich staatlich geprüfte Maschinentechniker nennen. Dieser Abschluss sei laut Hofmann angesiedelt zwischen Meister und Ingenieur. Damit habe man gute Chancen ins mittlere Management aufzusteigen. Wie anspruchsvoll dieser Bildungsweg zu sein scheint, verdeutlichte die Abbruchquote, die Hofmann nannte: Rund Einviertel der ursprünglichen Schüler haben demnach im Laufe der vier Jahre aufgegeben. Dabei suchten Unternehmen „Top-Leute“, die mit solchem Biss entsprechende Abschlüsse bis zum Ende durchgezogen haben. Das gelte insbesondere für die hiesige Region. (ddp)
Abschlussjahrgang 2015 der BBS Betzdorf-Kirchen:
Höhere Berufsfachschule:
Alsdorf: Mateusz Ziminiak Betzdorf: Jacqueline Berg, Yannik Zimmermann Birken-Honigsessen: Michelle Petermann Brachbach: Leon Sören Zöller Burbach: Dane-Ruben Haas Gebhardshain: Robin Saylam Hamm: Simon Kisser Ingelbach: Kevin Antonow Malberg: Niklas Schwarz Mittelhof: Robin Bähner Mudersbach: Fabian-Marcel Christ Steinebach: David Häbel Weitefeld: André Lichtenthäler, Björn Trojak Wissen: Nico Barczak, Julian Hübert, Moritz Jäger, Manuel Plath
Berufsoberschule I:
Alsdorf: Evgenij Hasenkamp, Dennis Sapelnik Betzdorf: Jan Brückner Daaden: Andreas Deutrich Enspel: Marcel Udert Fensdorf: Colin Setzke Gebhardshain: Stefan Alzer Gieleroth: Lukas Neuls Limbach: Andreas Klöckner Luckenbach: Niklas Klein Mörlen: Colin Mauer Müschenbach: Jasper Hehl Neunkhausen: Nicola Ralf Stühn Neustadt: Dominik Schmitz Rosenheim: Yannick Brandts Steinebach: Kai Widerstein
Duale Berufsoberschule:
Alpenrod: Tim Kemper Betzdorf: Christian Kohl, Felix Krause, Phyllis-Ann Werder Breitscheid: Alexander Grischenkov Burbach: Michael Rifinius Gebhardshain: Lukas Zeuner Hilchenbach: René Bolduan Nauroth: Simon Magulski Neunkhausen: Jean-Luc Behrens Neunkirchen: Lukas Henrichs, Fabian Labjanaj Rosenheim: Kerstin Hellinghausen Siegen: Julian Scharf Weyerbusch: Dimitri Stripling
Fachschule Technik:
Daaden: Kemal Ibis Dickendorf: Peter Reichwald Dreisbach: Lars Koch Elkenroth: Jan Peter Heidrich Friedewald: Pasqual Feuerbach Hof: Eva Marleen Künkler Höhn: Denny Göttert Katzwinkel: Marco Hombach Müschenbach: Andreas Bleich Neunkirchen: Michael Zander Scheuerfeld: Christopher Boes Siegen: Aziz Sönmez, Dirk Vansteenkiste Steinebach/Sieg: Philipp Hüsch Steineroth: Steffen Langenbach Weitefeld: Daniel Löwen Wissen: Maik Becker Wölferlingen: Benjamin Jahic
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