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Datenschutzgesetz macht Sorgen
Die Firma "msp druck und medien" besuchte jetzt der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell begleitet wurde er unter anderem vom Bürgermeister-Kandidaten für die Verbandsgemeinde Kirchen, Christopher Becher.
Mudersbach. Die Firma "msp druck und medien GmbH" in Mudersbach besuchte jetzt der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell gemeinsam mit dem Bürgermeister-Kandidaten der SPD für die Verbandsgemeinde Kirchen, Christopher Becher, und Brigitte Utsch, Mitglied der SPD-VG-Ratsfraktion. Das 1993 gegründete Unternehmen beschäftigt heute als einer der größten Arbeitgeber in der Region 101 Mitarbeiter und bietet 14 Ausbildungsplätze an, zum Beispiel im IT-Bereich, so Geschäftsführer Bruno Stricker bei der Vorstellung des Betriebes. In den letzten vier Jahren habe man sich auf individualisiertes Direktmarketing im Printbereich spezialisiert. Zu den Produkten zählen individualisierte Kalender, Kataloge und Prospekte, aber auch personalisierte Bücher, Verkaufsverpackungen und Displays. Den Kunden, zu denen Finanzdienstleister ebenso gehören wie PR- und Werbeagenturen sowie die Auto- und Pharmaindustrie, werden Komplettpakete inklusive Kuvertierung und Versendung angeboten. Mittlerweile exportiere man in 27 Staaten, darunter Frankreich, Großbritannien, Österreich und die skandinavischen Länder.
Auf großes Interesse sei in der Geschäftsführung das Landesprogramm "Mitarbeiterbeteiligung Plus" gestoßen. Im kommenden Jahr wolle man dieses den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorstellen. Stricker ist optimistisch, dass ein Großteil der Belegschaft sich an dem Modell beteiligen werde.
Sorgenfalten verursacht dem Firmenchef die geplante Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes, wonach die Nutzung bestimmter Daten für Werbezwecke künftig vom ausdrücklichen Einverständnis des Kunden abhängig gemacht werden soll. "Viele Unternehmen aus Wirtschaft und Handel wären in teilweise Existenz bedrohender Art und Weise betroffen", befürchtet Stricker, der die jetzigen Regelungen für völlig ausreichend hält, "wenn sie konsequent angewendet würden." Mit dem neuen Gesetz werde lediglich mehr Bürokratie geschaffen, aber das eigentliche Ziel verfehlt, die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen zu schützen, ist sich Stricker sicher. Die Novellierung schütze auch nicht vor Schwarzen Schafen in der Branche, so Stricker, der stattdessen ein bessere Aufklärung über die Verbraucherrechte und klare Regulierungen forderte, welche Daten an eine Adresse "angehängt" werden dürften.
Dr. Matthias Krell sprach sich für eine sinnvolle Balance zwischen den berechtigten Schutzinteressen der Verbraucher und den Bedürfnissen der Wirtschaft aus. So solle im Verlauf der weiteren Beratungen eine Anhörung der betroffenen Verbände stattfinden, erfuhr der SPD-Politiker aus dem Bundesinnenministerium und vom rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch auf seine entsprechenden Nachfragen.
Auch der Standortfaktor war Gegenstand der gemeinsamen Diskussion. Die Nähe zu den Ballungsräumen im Rhein-Main- und Ruhrgebiet sei grundsätzlich positiv, jedoch mangele es an einer schnelleren Autobahnanbindung. Deshalb sei ein möglichst rascher HTS-Anschluss in Niederschelderhütte unbedingt notwendig, so Stricker.
Bei den Bildungsangeboten sei man in der Verbandsgemeinde noch gut aufgestellt, jedoch bestehe erheblicher Nachholbedarf in den Bereichen Kultur, Sport, Freizeit, Tourismus und Gastronomie, waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. "Besuchern der Region fehlt häufig das Gefühl, hier willkommen zu sein", brachte es Stricker auf den Punkt. Man müsse sich in der Region wieder vermehrt auf die eigenen Stärken besinnen und das Selbstwertgefühl steigern, so Christopher Becher. In diesem Zusammenhang forderte Matthias Krell ein Ende des Jammerns, dass man in der Region angeblich vergessen worden sei. "Wer Erfolg haben will, muss dafür auch etwas tun", stimmte Bruno Stricker zu.
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Foto: Informierten sich über die Produktionsabläufe bei der Herstellung hochwertiger Drucksachen im Digitaldruckverfahren (von links): SPD-Verbandsbürgermeisterkandidat Christopher Becher, Fraktionsmitglied Brigitte Utsch, MdL Dr. Matthias Krell, MSP-Geschäftsführer Bruno Stricker