Wiedbachtaler Sportfreunde weihen Kunstrasenplatz ein
Rot, rau und irgendwie auch kultig war sie – die Emma. Der Name des Hartplatzes, der den Wiedbachtaler Sportfreunden Neitersen so manchen Sieg bescherte, stammt von der Grube, in der in Neitersen bis 1908 noch Eisenerz abgebaut wurde. Doch nun wurde aus der roten eine grüne Emma, denn am Sonntag, 19. Juli, wurde mit vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport der neue Kunstrasenplatz der WSN eingeweiht.
Neitersen. Sieben Monate Bauzeit, denen eine jahrelange Diskussion über Für und Wider des “Projektes Kunstrasenplatz“ vorausging. Heijo Höfer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass dieses Projekt zu Beginn nicht nur Freunde hatte. „Wenn ich jetzt das Ergebnis sehe, bin ich froh, dass trotz der langen Diskussionen, am Ende alle an einem Strang gezogen haben“, betonte Höfer. Die rund 400.000 Euro Baukosten wurden zu einem großen Teil von der Ortsgemeinde Neitersen getragen, mit 50.000 Euro bezuschusste die Verbandsgemeinde das Projekt und 20.000 Euro brachte der Verein auf.
Auf einen Landeszuschuss von rund 100.000 Euro wurde verzichtet, denn „dieser hätte bedeutet, dass wir noch zwischen fünf und acht Jahre warten müssten, bevor wir mit dem Bau beginnen könnten. Das Problem brannte jedoch aktuell unter den Nägeln und im Sinne des Vereins und unserer Jugend wäre diese lange Wartezeit einfach nicht tragbar gewesen“, so Horst Klein, Ortsbürgermeister der Gemeinde Neitersen. Das sportliche Engagement des Bürgermeisters honorierte der Fußballkreis Westerwald-Sieg mit einer Verdienstmedaille zur Anerkennung der Verdienste um den regionalen Fußball, die Staffelleiter Klaus Robert Reuter an Horst Klein überreichte.
Achim John, 1. Vorsitzender der WSN, bezeichnete den Tag der Einweihung als „die Erfüllung eines Traumes, der von vielen lange geträumt und für den viele lange gekämpft haben“. Ein adäquater Platz ist für den WSN, der in diesem Jahr in der Rheinland-Liga spielt, eines der wichtigsten Kriterien für einen reibungslosen Spiel- und Trainingsablauf. „Nun sind wir in der Lage, nicht nur unsere Gästen einen angemessenen Platz, sondern auch unserer eigenen Jugend tolle Spiel- und Trainingsmöglichkeiten zu bieten“, erläuterte John. Auch Bernd Schneider vom Fußballverband Rheinland lobte die Erneuerung des Platzes, der in der Vergangenheit besonders bei den Gästen oft für Unmut sorgte. „Die Flexibilität und das spielerische Können der Spieler kann auf einem modernen Platzbelag ganz andere Formen annehmen“, so der Vorsitzende des Spielausschusses.
Der neue Platz wurde nach der offiziellen Einweihung mit Liedvorträgen der Neiterser Chöre begrüßt, im Anschluss sorgte die Bindweider Bergkapelle für zünftige musikalische Untermalung beim Frühschoppen. Am Nachmittag wurde der Kunstrasen von der SG Neitersen-Altenkirchen mit Freundschaftsspielen gegen den TuS Honigessen und Glas Chemie Wirges auf Herz und Nieren getestet. (EK)
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