IGS Hamm und Westerwald Bank besiegeln Zusammenarbeit
Die Integrierte Gesamtschule Hamm (IGS) und die Westerwald Bank haben eine Schulpatenschaft besiegelt. Im Geburtsort von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, auf den die Gründung der heutigen Westerwald Bank sich zurückführen lässt, unterzeichneten Vertreter der Genossenschaftsbank, der Schule, sowie Vertreter von "SchuleWirtschaft" und der Industrie- und Handelskammer (IHK) eine entsprechende Vereinbarung, um die Ausbildungsreife und Berufsorientierung der Schüler zu fördern und gemeinsam dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Hamm. „Bildung und die Zukunft der nachfolgenden Generationen unserer Heimat liegen uns als Partner der Region am Herzen. Deshalb arbeiten wir bereits seit langem mit vielen Schulen in der Region auf unterschiedlichen Ebenen zusammen“, unterstrich Georg Rödder, Marktbereichsleiter der Westerwald Bank in Wissen. Die Patenschaft soll bestehende Kooperationen und den Austausch zwischen Schule und Wirtschaft intensivieren und junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen. Neben Bewerbertrainings durch die Bank – wobei das erste Bewerbertraining bereits zeitgleich zur Unterzeichnung der Patenschaft durchgeführt wurde - werde es laut Rödder beispielsweise Unterrichtseinheiten rund um Themen wie Geld, Wirtschaft, Zahlungsverkehr oder Internetsicherheit geben. Zudem wolle man auch deutlich machen, welche Berufsbilder es in der Bank gebe und Praktika ermöglichen.
Mit den bereits bestehenden Kooperationen in den Landkreisen Altenkirchen, Westerwald und Neuwied zählt die Bank nunmehr 17 Schulpatenschaften in der Region. Mit Blick auf die rückläufigen Bevölkerungszahlen machte Rödder deutlich, „dass es uns jede Anstrengung wert sein sollte, die Menschen, und vor allem junge Menschen, in die Lage zu versetzen, hier in der Region langfristig ihren Lebensmittelpunkt zu wählen.“
„Wir freuen uns natürlich auf die enge Zusammenarbeit mit der Westerwald Bank und sind sicher, dass unsere Schülerinnen und Schüler davon profitieren können“, sagten der stellvertretende Schulleiter Thomas Finkeldey-Schmacke und Andrea Brambach-Becker, Stufenleiterin für die Klassen 9 und 10 der IGS, sowie Christiane Fein, die das Berufswahlorientierungsangebot der Schule koordiniert und begleitet. Es gehe dabei nicht nur um die Ausbildungsreife der Jugendlichen, sondern auch darum, die Schüler für Wirtschaftsfragen zu sensibilisieren und ökonomisches Grundlagenwissen zu vermitteln. Bürgermeister Rainer Buttstedt und Christoph Fischer vom Arbeitskreis „SchuleWirtschaft“ machten deutlich, dass die Patenschaft mit Leben gefüllt werden müsse – wovon sie bei den beteiligten Partnern überzeugt seien.
Für IHK-Geschäftsführer Oliver Rohrbach ist das Modell der Schulpatenschaften für alle Beteiligten profitabel: Die Jugendlichen würden auf die Anforderungen in der Wirtschafts- und Berufswelt vorbereitet, lernen Berufsbilder umfassend kennen und können frühzeitig persönliche Kontakte zu einem potenziellen Ausbildungsbetrieb knüpfen. Die Schulen intensivieren ihre Kontakte zur regionalen Wirtschaft, könnten mit mehr Praxisbezug unterrichten und erhöhten die Übergangsquote von der Schule in die Ausbildung. Die beteiligten Unternehmen hätten ihrerseits die Möglichkeit, sich - auch mit Blick auf den Fachkräftemangel - als attraktiver Arbeitgeber für künftige Mitarbeiter zu präsentieren. Außerdem sichert der regelmäßige Austausch zwischen Schulen und Betrieben die inhaltliche Weiterentwicklung der Patenschaften.
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