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Endlich ein Berufliches Gymnasium
Schulleiter Gernard Huke rührt schon fleißig die Werbetrommel für das Berufliche Gymnasium an der BBS Betzdorf/Kirchen. Das heißt, er ist eine ganze Menge unterwegs und informiert mögliche Aspiranten an allgemeinbildenden Schulen. Auch der Landtagsabgeordnete Dr. Josef Rosenbauer (CDU) freut sich: "Wir haben endlich ein Berufliches Gymnasium im Kreis Altenkirchen."
Kirchen. "Entscheidend ist ein richtig guter Start" - nach Kräften rührt Schulleiter Gerhard Huke die Werbetrommel für das Berufliche Gymnasium an der BBS Betzdorf-Kirchen. Im kommenden Schuljahr sollen 55 Pennäler in der technisch ausgerichteten Oberstufe "eingeschult" werden, um nach drei Jahren ein vollwertiges Abitur zu erlangen. Mit dem kreisweit einmaligen Bildungsgang öffnen sich für Zehntklässler neue Perspektiven. Und deshalb bereist Huke etliche allgemeinbildende Schulen, informiert Schüler im Klassenzimmer und Eltern in zwei Wochen bei einem Infoabend. Jetzt sprach der Pädagoge mit MdL Dr. Josef Rosenbauer über Chancen, die sich für die ersten technischen Gymnasiasten, den Landkreis und die Berufsbildende Schule ergeben.
Rosenbauer wiederum freute sich über den gemeinsamen Verhandlungserfolg von Schule und Politik: "Schade nur, dass uns als letzte die Nachricht aus dem Ministerium erreicht. Nach erheblichen Bemühungen." So wurde Rosenbauers Erinnerungsschreibung an Schulministerin Doris Ahnen – drei Briefe waren es insgesamt – erst am Montag aufschlussreich beantwortet, - "vier Monate später." Die Rückmeldung auf sein Schreiben sei erst eingegangen, als die Nachricht vom Beruflichen Gymnasium in Kirchen längst über andere Kanäle verbreitet war, sagte Rosenbauer. Rosenbauer, der seit mehr als einem Jahr im Kontakt mit dem Ministerium steht, sieht darüber hinweg. Ihn und seine Mitstreiter in Kommunalpolitik, Eltern- und Lehrerschaft tröste das Endergebnis: "Wir haben endlich ein Berufliches Gymnasium im Kreis Altenkirchen."
Huke kann die Notwendigkeit bestätigen: "Schon heute gibt es ein sehr großes Interesse an unserem neuen Angebot." So signalisierten viele Zehntklässler, dass sie hierin einen persönlichen Zugewinn sähen. Für Huke keine Überraschung: "Wir sind als technisch-gewerbliche Schule gut aufgestellt." Die schulische Infrastruktur reiche von CNC- über Messprüftechnik bis zur modernen Informationstechnologie. Damit biete sich eine hervorragende Grundlage für ein Berufliches Gymnasium. Rosenbauer verweist darauf, dass die Neugründung eines solchen Gymnasiums trotzdem Seltenheitswert habe. Umso entscheidender sei die gute Entwicklung in den Anfangsjahren. Daran lässt Huke keinen Zweifel: "Wir werden mit jedem Schuljahr unseren Bekanntheitsgrad erhöhen." Es spreche sich schnell herum, dass die Schule qualitativ hochwertige Bildungsarbeit biete.
Wie sich der gymnasiale Zweig ab dem zweiten Jahrgang in der Raumplanung niederschlägt, vermag Huke noch nicht zu sagen. Der vorgesehene Erweiterungsbau decke nur den aktuellen Bedarf an Fachräumen, erklärt er. Wenn aber der erste Gymnasial-Jahrgang den Klassenverbund nach der elften Klasse verlasse, entstehe durch das Kurssystem ein Mehrbedarf an Klassen- und Kursräumen.
Detailinformationen zum Beruflichen Gymnasium, Fachrichtung Technik, gibt die Berufsbildende Schule am Mittwoch, 26. November, 19 Uhr, im Hauptgebäude. Der Bewerbungs-Zeitraum – das Halbjahreszeugnis muss mit den Unterlagen eingereicht werden – beginnt im Januar.
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Foto: MdL Dr. Josef Rosenbauer (links) sprach mit Schulleiter Gerhard Huke über das neue Berufliche Gymnasium an der BBS Betzdorf-Kirchen.
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