Pilotprojekt in der Region Altenkirchen startet
Das Pilotprojekt "Duales Studium Maschinenbau" in der Region Altenkirchen startet zum 3. August und verbindet betriebliche Ausbildung und Berufsschule mit einem Studium. Einer der ersten Betriebe die sich am Projekt beteiligen ist die Werit GmbH & Co KG Altenkirchen.
Altenkirchen. Pünktlich zum Ausbildungsjahr 2015 startet ein neues Angebot in der Region Westerwald: Das Duale Studium Maschinenbau in der Region Westerwald verbindet ein Maschinenbau-Studium an der Hochschule Koblenz mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker oder mit einem Handwerksberuf aus dem Metallbereich in einem Unternehmen im Raum Altenkirchen. Der Berufsschulunterricht findet an der Berufsschule Betzdorf-Kirchen statt.
Das Modell soll jungen Menschen eine attraktive Ausbildung in der Region ermöglichen und damit die Region langfristig stärken. „Für junge Nachwuchskräfte bieten die Unternehmen in unserer Region interessante Beschäftigungsperspektiven und hervorragende Zukunftsaussichten. Trotzdem bleiben Ausbildungsplätze teilweise unbesetzt“, berichtet Oliver Rohrbach, Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz in Altenkirchen. Bei vielen (Fach-)Abiturienten überwiege nach dem Schulabschluss der Wunsch, ein Studium aufzunehmen. Um jungen Menschen ein Studium kombiniert mit einer Ausbildung in der Region anbieten zu können, entstand die Idee des Dualen Studiums Maschinenbau in der Region Westerwald.
Die dual Studierenden starten dabei im ersten Jahr mit einer rein betrieblichen Ausbildung als Industriemechaniker oder in einem Handwerksberuf aus dem Metallbereich. Zusätzlich besuchen sie den Berufsschulunterricht an der Berufsschule Betzdorf-Kirchen. Zum Wintersemester im darauffolgenden Jahr nehmen sie das Maschinenbau-Studium an der Hochschule Koblenz auf. Dann wechseln sich die Studienphasen während des Semesters mit Praxisphasen in den vorlesungsfreien Zeiten im Betrieb ab.
Die Werit Kunststoffwerke W. Schneider GmbH & Co. KG aus Altenkirchen beteiligt sich als einer der ersten Betriebe am Dualen Studium. Gründe gibt es für Personalleiter Fred Heidepeter viele: „Werit sieht die Ausbildung junger Menschen als unverzichtbare Investition in die Zukunft. In diesem Kontext ist das Duale Studium Maschinenbau für die Region Westerwald eine sinnvolle und willkommene Ergänzung. So kann dem Fachkräftemangel im ländlichen Raum entgegengewirkt und die Attraktivität der Region gesteigert werden.“
Nach dreieinhalb Jahren legen die dual Studierenden ihre Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf ab. Ein Jahr später – nach etwa vier Jahren und sieben Monaten – beenden sie auch das Studium an der Hochschule mit der Bachelor-Arbeit. „So haben die Studierenden gleich zwei Abschlüsse in der Tasche“, erklärt Rohrbach. Als qualifizierte Nachwuchskräfte sind sie zudem direkt einsetzbar. „Das Duale Studium Maschinenbau in der Region Westerwald bietet nicht nur für die Unternehmen und Absolventen einen großen Vorteil, es sichert langfristig auch Fachkräfte in der gesamten Region“, betont Rohrbach.
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