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Nachricht vom 01.08.2015    

„Zur guten Pflege gehört auch eine ortsnahe Hilfsmittelversorgung!“

„Derzeit erfährt die Pflegeversicherung eine komplette ‚Runderneuerung‘. Dazu gehört dann auch, dass wir eine gute und ortsnahe Hilfsmittelversorgung erhalten“, betonte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel beim Besuch eines Sanitätshauses in Wissen gegenüber Firmenchef Werner Krell.

Um den Stand und die Zukunft von Sanitätshäusern ging es bei einem Gespräch des Pflegepolitikers Erwin Rüddel und Sanitätshausbetreiber Werner Krell. Foto: Veranstalter

Wissen. Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand dabei, dass Menschen mit Beeinträchtigungen oft von ihren Krankenkassen Hilfsmitte in minderwertiger Qualität erhalten. Das liegt oft daran, dass Krankenkassen Hilfsmittel überregional ausschreiben und die gelieferte Qulität vor Ort nicht überprüfen. So sind gesetzlich versicherte Leidtragende, wenn Billiganbieter, die nicht in der Region ansässig sind, bei Ausschreibungen den Zuschlag erhalten. Diese Praxis mancher Krankenkassen führt mittelfristig zu einer bedenklichen Versorgung der Versicherten und einer Ausdünnung bei den regionalen Sanitätshäusern. „Das Problem der Ausschreibungen hat vermehrt eine miserable Qualität zur Folge. In diesem Zusammenhang ist auch das Zeitproblem zu erwähnen“, so Krell.

So hat bei einer verstärkten Ausschreibung von Hilfsmitteln, das Resultat nicht selten minderwertige oder schlechte Qualität. Dies werde meist nur umgangen, wenn Patienten aus eigener Tasche „draufzahlen“. Das stellt für den Abgeordneten ein weiteres und zusätzliches Problem dar. "Der Versicherte hat bei Bedarf ein Recht auf eine gute und zweckmäßige Ausstattung mit Hilfsmitteln ohne Zuzahlung."

„Hier ist inzwischen auch die Politik alarmiert“, berichtete Erwin Rüddel. Er befürchtet, „dass Patienten, die nicht selbst draufzahlen können, womöglich gesundheitliche Schäden in Kauf nehmen müssen oder in ihrem alltäglichen Leben eingeschränkt werden“. Auf Initiative des Abgeordneten hat sich auch der Gesundheitsausschuss des Bundestages bereits mit der Problematik auseinandergesetzt und Krankenkassen ermahnt. Weitere Initiativen sind in Vorbereitung.



In diesem Zusammenhang sorgt sich der pflegepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion insbesondere auch um die Zukunft der Sanitätshäuser. „Denn auch Rollstühle, Rollatoren und andere Hilfsmittel werden verstärkt ausgeschrieben und da kommt der Anbieter um die Ecke erheblich unter Druck“, so Rüddel.

„Sanitätshäuser sind ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur im Pflegebereich. Da kann und darf es nicht sein, dass behinderten Menschen noch mehr Behinderung widerfährt, weil sie nicht richtig versorgt werden“, konstatierte Werner Krell.

Allein im Landkreis Altenkirchen seien derzeit rund 700 Krankenbetten vom Sanitätshandel bereitgestellt. „Gerade die häusliche Pflege ist ein Bereich, den wir gerne weiter betreiben wollen, weil sie ja auch viel einspart“, ließ der Inhaber des Sanitätshauses wissen und ergänzte: „Wir lieben unseren Beruf, weil es uns Freude macht Menschen zu helfen.“

Für Pflegepolitiker Rüddel ist es wichtig, den Kontakt zur Basis zu halten und von deren Belangen, Wünschen, Sorgen und Nöten Kenntnis zu haben. Dazu stellte der Chef des Sanitätshauses fest: „Sie sind der erste Politiker, der sich Sorgen um unsere Zunft und Zukunft macht.“


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