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Erinnerung an Familie Levy
Eine Gedenktafel für die jüdische Familie Levy enthüllte Bürgermeister Josef Zolk in Oberlahr. Julius Levy war 1925 Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr im Ort.
Oberlahr. In der Langenauerstraße in Oberlahr, dort wo sich heute der Parkplatz für die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Oberlahr befinden, wohnte bis 1938 die Familie Julius und Berta Levy mit Tochter Jlli und der Schwester von Julius, Käte. Es war eine jüdische Familie. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde, wie viele andere Juden auch, diese Familie, von Zeitzeugen als hilfsbereit und ehrbar beschrieben, von den Nationalsozialisten überfallen, ausgeplündert, Haus und Mobiliar zerstört und später auch aller Besitz und Eigentum beschlagnamt. Bürgermeister Josef Zolk enthüllte eine Gedenktafel für die jüdische Familie Levy nach einem Vorabendgottesdienst in der katholischen Kirche in Oberlahr. An dieser Stelle vor dem heutigen Feuerwehr-Gerätehaus hatte bis zur Jahrtausendwende noch das Haus der Levys gestanden. Mit der Tafel wolle man an die Verbrechen der damaligen Zeit erinnern, das Schicksal der Familie Levy nicht in Vergessenheit geraten lassen und den Generationen, die noch kommen, eine Mahnung mit auf den Weg geben. Die Kurzgeschichte der Familie Levy kann auf dieser Gedenktafel ein jeder nachlesen. Julius Levy war 1925 Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Oberlahr und im Jahre 1928 war er sogar stellvertretender Wehrführer, damals nannte man es "Brandmeister". Als die NSDAP an die Macht kam, wurde ihm die Mitgliedschaft in der Feuerwehr aberkannt. Die Feuerwehr Oberlahr hat daher ein besonderes Interesse an dieser Gedenktafel, steht doch ihr Feuerwehrgerätehaus auf dem damaligen Grundstück der Levys und wurde doch das erste Gerätehaus aus der einstigen Scheune der Levys entwickelt. (wwa)
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Bürgermeister Josef Zolk erinnerte bei der Gedenktafelenthüllung an die Familie Julius Levy. Foto: Wachow
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