Kreisverwaltung als Ausbildungsbetrieb
Die Kreisverwaltung Altenkirchen hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer reinen Verwaltungsinstitution zu einem breit aufgestellten Dienstleister entwickelt. Als regionaler Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb ist die Kreisverwaltung von Bedeutung. Rund 30 junge Leute lernen derzeit bei der Verwaltung.
Altenkirchen. Insgesamt beschäftigt die Kreisverwaltung 450 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon mehr als 170 in Teilzeit. Über 100 Mitarbeiter sind außerhalb des Standortes Altenkirchen beschäftigt. Allein an 17 Schulstandorten stellt die Kreisverwaltung das nichtpädagogische Schulpersonal. Bei vielen Aufgaben denkt man nicht sofort an die Kreisverwaltung. Das Aufgabenspektrum geht von der Abfallbeseitigung, Musikschule, Bergbaumuseum, Schulsozialarbeit, Gesundheits- und Veterinäramt zur Lebensmittelkontrolle und Volkshochschule.
Um den Anforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, hat die Personalabteilung bereits vor Jahren ein Personalentwicklungskonzept erstellt. Besonders wichtig ist es, der demographischen Entwicklung frühzeitig zu begegnen. Obwohl Personalwirtschaft oft Tagesgeschäft ist, orientiert sich die Personalverwaltung an einer 10-Jahresplanung. Eine besondere Herausforderung wird es sein, dass rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kreisverwaltung Altenkirchen in den nächsten 10 Jahren altersbedingt verlassen werden.
Daher wird ein besonders großer Wert auf Aus- und Weiterbildung gelegt.
Für Landrat Michael Lieber sind regelmäßige Treffen mit den Auszubildenden und Studierenden ein wichtiger Bestandteil seines Führungsverständnisses. „Um die Jugend zu verstehen, kann man Studien lesen oder sich mit Jugendlichen unterhalten. Ich bevorzuge Letzteres!“, sagt Landrat Lieber.
In der Kreisverwaltung werden derzeit rund 30 Auszubildende und Studierende ausgebildet. Neben dem klassischen „Verwaltungsfachangestellten“ kann man bei der Kreisverwaltung Altenkirchen auch ein duales Studium an der Hochschule für Verwaltung in Mayen mit einem Bachelorabschluss absolvieren.
Während andere Ausbildungsbetriebe mit sinkenden Bewerberzahlen kämpfen, konnte die Kreisverwaltung durch verschiedene Maßnahmen die Bewerberzahl für Ausbildungsplätze von 100 auf 200 Bewerber in den letzten Jahren verdoppeln.
Das Personalentwicklungskonzept zeigt aber auch deutlich, dass man durch eine Erhöhung der Zahl der Auszubildenden und Studierenden allein den Fachkräftemangel bei der Kreisverwaltung Altenkirchen nicht wird lösen können. Bei der Kreisverwaltung sind nur noch 36 Prozent der Mitarbeiter mit einer klassischen Verwaltungsausbildung tätig. Darüber hinaus beschäftigt die Kreisverwaltung Sozialarbeiter, Betriebswirte, Ingenieure, Ärzte, Veterinäre, Lebensmittelkontrolleure, Geographen und viele andere. In diesen Berufsgruppen bildet die Kreisverwaltung nicht selbst aus, sondern muss sich dem Konkurrenzkampf auf dem freien Arbeitsmarkt stellen. Quereinsteiger sind nicht die Ausnahme, sondern mittlerweile Normalität.
Das aktuelle Bewerbungsverfahren sowohl für die Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten als auch für das Bachelor-Studium läuft noch bis 15. September. Nähere Informationen hierzu unter:
www.kreis-altenkirchen.de/Bürgerservice/Stellenangebote
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