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Duft von Bratäpfeln zog durchs Haus
Der leckere Duft gebratener Äpfel zog auch in diesem Jahr wieder durchs Theodor-Fliedbner-Haus in Altenkirchen. Und traditionell trat beim Bratäpfelessen der Heimatdichter Erwin Sohnius auf.
Altenkirchen. Zur guten Tradition im Alten- und Pflegeheim Theodor-Fliedner-Haus Altenkirchen gehört in der Vorweihnachtszeit das Bratäpfelessen. Wenn draußen vor der Tür sich die Blätter der Bäume und Büsche in den prächtigsten Farben zeigen und das Obst von den Bäumen geerntet ist, dann ist die Zeit gekommen in der die Bewohner des Fliednerhauses den leckeren Duft gebratener Äpfel schnuppern. In gemütlicher Nachmittagsstunde treffen sie sich dann im großen, herbstlich geschmückten Speisesaal und genießen die heißen Apfelfrüchte, übergossen mit einer leckeren Vanillesoße. Im Fliednerhaus gehört zu diesem Zeremoniell auch der Heimatdichter Erwin Sohnius aus Neitersen. Er las herbstliches und schelmisches aus seinen inzwischen elf Werken. In kleinen Gedichtsbänden hält Sohnius seit 15 Jahren, solange ist er schon im verdienten Ruhestand, die täglichen Geschehnisse um ihn herum fest. So ganz nebenbei überbrückt er nach seinen Lesungen die Senioren mit Unterhaltungsmusik.
An diesem Donnerstag hatte er allerdings noch eine Überraschung für die Fliedner-Senioren mitgebracht. Sein Instrument ist bei seinen Auftritten normalerweise die Hausorgel. Für ein Stück allerdings hatte er nun sein Akkordeon mitgebracht. Vor über 70 Jahren lernte er bei einer Frau in Obernau das Spielen auf dem Akkordeon lernen. Diese Frau, heute 95 Jahre alt, lebt seit einigen Monaten im Theodor-Fliedner-Haus. Freudig begrüßten sich Hedwig Harrer und ihr ehemaliger Schüler. Ihr zu Ehren spielte Sohnius ein Stück auf dem Akkordeon. Älteste Zuhörerin allerdings war an diesem Tag Hildegard Sayn mit 99 Lenzen. (wwa)
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Gespannt hörten die Seniorinnen des Fliedner Hauses Sohnius´ Ausführungen zu. Fotos: Wachow
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