Kultur |
Kunst auf Verteilerkästen
Eine tolle Idee wurde in Altenkirchen umgesetzt: Kunst auf Stromkästen. Eine Aktion, die die grauen Verteiler aufwertet und die den Passanten gefällt - nachahmenswert.
Altenkirchen. Kunst auf Stromkästen - dieser Blickfang fällt dem Besucher der Kreisstadt Altenkirchen seit diesem Jahr besonders angenehm auf. Die grauen Kästen stehen nicht nur in der Stadt, sie stehen überall dort, wo Strom benötigt wird. Grau fällt wenig auf und die Größe dieser Kästen wurde auch im Laufe der Jahrzehnte immer kleiner. Wo früher noch ein kleines Gebäude notwendig war, steht heute nur noch ein Blechkasten von überschaubarer Größe. Schon vor einiger Zeit entstand der Wunsch, diese Flächen künstlerisch zu verschönern. Das geschieht mit anderen Objekten schon geraume Zeit, so in Großstädten zum Beispiel mit Bauzäumen oder auf den Dörfern mit den Mülltonnen. Pfadfinder, Kindergärten, Schulkinder und andere Gruppierungen bringen und brachten dort ihre Motive auf. In manchen Orten wurden bereits kahle Hauswände mit den schönsten Motiven versehen. Warum also nicht in Altenkirchen die Stromkästen? Hier können sich die heimischen Künstlern der Öffentlichkeit mit ihren Werken vorstellen und im gleichen Atemzug der Stadt zum besseren Aussehen verhelfen. Bedingung war allerdings, dass es Bilder sein sollten, die einen Bezug zum direkten Umfeld oder zu Sehenswürdigkeiten der Stadt passten. Zehn Kästen wurden ausgewählt, die sowohl von der RWE, der Telekom, dem Landesbetrieb Mobilität und der Stadt zur Verfügung gestellt wurden. Hergestellt wurden die Bilder in Acrylfarbe. Die Künstler wurden sehr aktiv und rege und stellten ihre Werke im Sommer her. So entstand das Altenkirchener Schloss im Bereich Wilhelmstraße/Kölner Straße. Eine "bewachsene Steinmauer" erinnert im Bereich der Frankfurter Straße an die alte Stadtmauer der Altstadt. Der große Stromkasten vor der Stadthalle zeigt drei, sich berührende Hände, ein Zeichen für den Treffpunkt unterschiedlicher Menschen. In der Kirchstraße sind die "Grauen" durch spielende Kinder belebt worden.
Und so spinnt sich der Faden der bemalten grauen Kästen durch die Stadt. Bürgermeister Heijo Höfer ist begeistert vom der Umsetzung der Idee und dem Resultat. Auf Grund der vielen positiven Reaktionen stehe der nächsten Aktion, so Höfer, nichts mehr im Wege. Sie werde im Sommer 2009 fortgesetzt. Es gebe eine Vorschlagsliste für weitere Kästen. Interessenten können sich gerne bei Cornelia Obenauer von der Verbandsgemeinde-Verwaltung, Telefon 02681/85 249 vormerken lassen. Unterstützt wurde die Aktion der Stadt Altenkirchen von der RWE Rhein-Ruhr AG, dem Aktionskreis Altenkirchen und der virtuellen "Kunsthalle Altenkirchen". (wwa)
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In der Kirchstraße begleiten spielende Kinder den Weg der Fußgänger. Foto: Wachow
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