Unternehmer lernten Siegerland-Flughafen kennen
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Regionalgruppe Südwestfalen, Westerwald und LDK-Nord traf sich auf Einladung von Regionalgeschäftsführer Rainer Jung zum Sommerevent auf dem Siegerland-Flughafen. Die Flugzeug-Werft wurde ebenso besichtigt, wie andere Bereiche auch und so mancher Gast nutzte die Chance für einen Rundflug.
Region/Burbach. Es ist schon Tradition bei der Regionalgruppe Südwestfalen, LDK-Nord, Westerwald des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW): Im Sommer lädt der Regionalgeschäftsführer Rainer Jung zum „BVMW – Sommerevent“ ein.
Ziele sind immer regional relevante Orte mit wirtschaftlichem Bezug, so in diesem Jahr der Siegerland-Flughafen in Burbach. Dessen Geschäftsführer Henning Schneider begrüßte eine über 50-köpfige Gruppe des BVMW aus der Region von Bad Berleburg bis Drolshagen (Ost-West) und von Finnentrop bis auf den hohen Westerwald (Nord-Süd) auf der Lipper Höhe und stellte den Flughafen und die dort ansässigen Unternehmen vor. Der größte Teil der Starts und Landungen auf der Lipper Höhe ist geschäftlich bedingt – gerade passend auch für den Mittelstand im Dreiländereck. Man sieht sich als Drehkreuz für die Region und Tor zu vielen europäischen Destinationen – und das noch bei einfacher und sicherer Abfertigung auch eiliger Ad-hoc-Einzelfrachten und schnellen Abwicklungszeiten auch beim Personenflug. Dies gerade einmal verkehrsgünstig einige Kilometer von der A 45 entfernt und mit kostenfreien Parkplätzen.
Immerhin arbeiten etwa 200 Mitarbeiter auf dem Gelände des Flughafens. Im direkten Umfeld von „Siegerland“ haben sich weitere 10 Unternehmen angesiedelt – weitere werden folgen, wenn das neue Industriegelände „Rübgarten 2“ – zurzeit noch in der Erschließung durch den Zweckverband der Gemeinden Burbach und Neunkirchen – mit weiteren Unternehmen besiedelt wird.
In drei Gruppen erlebten die Besucher aus dem Mittelstand bei der Führung die Sicherheitschecks im Abflug-/Ankunftsbereich, die Hangars und die Flugzeugwerft, die Flugschulen sowie Technik und Arbeit der Flughafenfeuerwehr. Im Abflugbereich wagten die Besucher einmal einen Blick hinter die Kulissen der Kontrollstelle für Passagiere und Fracht, wie sie auch auf Großflughäfen in Betrieb sind. Zu Fuß ging es über das Rollfeld zu den weiteren Stationen der Erlebnisführung „auf Siegerland“.
Die Hangars „Auf Siegerland“ sind nicht nur Parkplätze für eine ganze Reihe der verschiedensten privaten und vor allem gewerblich genutzten Maschinen für 1 bis zu 100
Passagieren. Die in Burbach ansässigen Avantiair und Air Alliance Flight Center sind neben Charterpersonenflügen und Ambulanzflügen auf Flüge innerhalb Europa und darüber hinaus spezialisiert, wenn es um Personen- und Frachtbeförderung in Blitzeinsätzen geht – zum Beispiel, wenn bei einem Automobilzulieferer Bandstillstand droht, weil Einzelteile fehlen und der Transport mit einem LKW nicht schnell genug sein kann. Erfahrene Berufspiloten stehen dazu bereit.
In den Flugschulen werden (Grund-)Ausbildungen für angehende Piloten angeboten. So können hier Lizenzen bis zum Linienverkehrspiloten erworben und die Nachtflugqualifikation erreicht werden. Jedem, der mit dem Gedanken spielt, die Privatpilotenlizenz zu erwerben, wird eine Schnupperausbildung mit Schnupperflug angeboten.
Auf der vom Luftfahrt-Bundesamt zugelassenen Werft, die nächste Station der Unternehmer beim Rundgang, werden Flugzeuge gewartet, repariert und teilweise nach besonderen Wünschen und für besondere Einsätze umgebaut.
Bei der Flughafenfeuerwehr, nur für wirkliche Notfälle benötigt aber absolutes Muss, hat die Siegerlandflughafen GmbH aus der Not eine Tugend gemacht: man hat sie aufgewertet und zu einer Lehrgangseinrichtung für Brandschutzhelfer gemacht. Dort werden Grundlehrgänge zur Flugzeugbrandbekämpfung und Brandschutztrainings durchgeführt. Trainiert werden dort zum Beispiel Brände von Sitzen, Toiletten, Triebwerken und Fahrwerken in Flugzeugen, aber auch ein Schaltschrankbrand in Theorie und Praxis.
25 Mittelständler der Region ließen es sich außerdem nicht nehmen, einmal mit einem Flugzeug oder einem Helikopter zu einem Rundflug zu starten. Nachdem sich die Unternehmer davon überzeugt hatten, dass der Siegerlandflughafen ganz offensichtlich mehr ist als ein Flughafen für Hobbyflieger wurde beim anschließenden gemeinsamen Imbiss noch die eine oder andere Visitenkarte mit der Vereinbarung weiterer Geschäftskontakte ausgetauscht.