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Hochkarätige Weihnachtsgala
Eine hochkarätige Weihnachtsgala bietet das Duo "piano vocale" am 30. November in der Betzdorfer Stadthalle. Klassik, Pop und Musicals werden die Zuhörer an diesem 1. Advent einstimmen auf die Weihnachtszeit. Mit dem Erlös dieses Konzerts, bei dem auch bekannte Solisten auftreten, soll die Palliativstation des DRK-Klinikums in Kirchen unterstützt werden.
Betzdorf. Unter der Leitung von Rudolf Elzner findet am Sonntag, 30. November, um 17 Uhr, in der Stadthalle in Betzdorf nun schon die 4. Weihnachtsgala für einen guten Zweck statt. Der gebürtige N´schelderhütter Rudolf Elzner hat wieder einmal ein abwechslungsreiches, hochkarätiges Programm auf die Beine gestellt. Dank seiner vielseitigen pianistischen Fähigkeiten, der Mitwirkung eines bekannten Trompeters, zweier hervorragender Sopranistinnen und seiner Ehefrau als Moderatorin und Rezitatorin soll dieses Konzert für jeden Zuhörer und Zuschauer zu einem unvergesslichen Abend werden, denn auch Fotos eines Künstlerfotografen mit nicht alltäglichen Fotografien wird diese Gala bereichern. Zu hören sein werden beliebte Opernarien wie das "Trinklied" aus "La Traviata", bekannte Musicalhits aus "Phantom der Oper" und "Cats", Operettenlieder aus der beliebten "Fledermaus", Elton Johns Hit aus König der Löwen, Weihnachtliches von Bach, Händel und Mozart. Auch traditionelle und moderne Weihnachtsmusikstücke werden zum Besten gegeben.
In diesem Jahr ist der Erlös für die Palliativstation des DRK-Klinikums in Kirchen bestimmt, die im letzten Jahr eröffnet wurde. Die Palliativstation hat derzeit 6 Betten, Wohn- und Aufenthaltsräume, außerdem Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Zum Behandlungsteam gehören nicht nur ärztliches und pflegendes Personal, sondern auch Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter oder künstlerisches Therapeuten: Nicht das Sterben, sondern die Qualität des verbleibenden Lebens steht im Mittelpunkt. Durch die Einführung der Fallpauschalenregelung in der Krankenhausfinanzierung geraten auch Palliativstationen in eine finanziell bedrohliche Lage. Die wichtigste Aufgabe des Personals ist nicht nur die Begleitung der Patienten, sondern auch die Unterstützung und Betreuung der Angehörigen. Es geht nicht darum, unheilbar Kranken oder Angehörigen Hoffnung zu machen, die es nicht gebe. Vielmehr wird versucht, die Lebensqualität des Patienten nach seinem Willen zu fördern.
Rudolf Elzner hat eine klassische Musikausbildung absolviert und war 15 Jahre als Kirchenmusiker an der Lutherkirche in Kirchen tätig, wo er Anfang der 80ger Jahre zum Kantor ernannt wurde aufgrund seiner erfolgreichen musischen Jugendarbeit und seiner musikalischen Fähigkeiten. Vielen ist er außerdem bekannt durch seinen 28jährigen Schuldienst als Musiklehrer an den Realschulen in Betzdorf und Wissen. Während seiner Zeit als Kirchenmusiker und Musiklehrer entstanden 3 Beatmessen, 3 Singspiele und ein kleines Weihnachtsoratorium. Erst in seinem (Un)Ruhestand hat er sich wieder mehr seinen pianistischen Fähigkeiten und damit der klassischen Musik gewidmet, seine Konzerte der letzten Jahre widmete er ausschließlich wohltätigen Zwecken. 2007 gründete er mit seiner Ehefrau Ulrike Vornweg-Elzner das Duo piano vocale.
Elzner konnte für dieses Konzert die in Kirchen geborene und heute in Dortmund lebende Mezzosopranistin Beate Jordan gewinnen, die ganz spontan und sehr kurzfristig eingesprungen ist für die Sopranistin Valeria Ivanova, die aus gesundheitlichen Gründen bedauerlicherweise absagen musste. Seit ihrem 10. Lebensjahr singt Beate Jordan in verschiedenen Kammerchören und Ensembles, aktuell im Kammerchor "Laetitia Cantandi". Gesangsunterricht erhielt sie bei Beate Frey und Professor Leisenheimer von der Musikhochschule Köln. Im April 2007 schloss sie ihr Studium an der Universität Dortmund bei Angela Meyer ab. Parallel dazu betrieb sie Studien in alter Musik bei Maria Jonas von der Musikhochschule Essen. Sie ist Gründungsmitglied des Dortmunder Ensembles "Opella Nova", das sich auf die Aufführung alter und zeitgenössischer Musik spezialisiert hat. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit als Solistin veranstaltet sie Liederabende mit der Pianistin Kerstin Leimbrink.
Ein Gewinn dieses Abends ist Sascha Becher aus Katzwinkel, der im Bundeswehr Musikcorps in Koblenz als 1. Flügelhornist eine feste Größe ist. Er hat sich eigens für diesen Abend frei nehmen können, um sich in den Zweck der guten Sache zu stellen. Sascha Becher bekam bereits im Alter von 6 Jahren seinen ersten Trompetenunterricht, weitere erste musikalische Gehversuche machte er in der Knappenkapelle Katzwinkel. Mit 20 Jahren wechselte er zur Bundeswehr und an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf absolvierte er sein Studium. Von 1997 bis 2006 spielte er im Düsseldorfer Heeresmusikcorps als 1. Flügelhornist und seit 2008 im Bundeswehr Musikcorps 300 in Koblenz.
Moderiert und rezitatorisch begleitet wird der Abend wie immer durch Ulrike Vornweg-Elzner, die die Konzerte ihres Ehemannes in bekannter Weise mit ihrer abwechslungsreichen und spannenden Moderation und Texten bekannter Autoren bereichert. Seit einiger Zeit schreibt und veröffentlicht sie Texte und Gedichte, die Aufrütteln, Mut machen und zum Nachdenken anregen, auch hiervon wird einiges zu hören sein.
Der Star des Abends ist natürlich die bekannte Sopranistin Anke Hoffman gebürtig aus Siegen-Eiserfeld und jetzt in Köln lebend. Trotz ihrer zahlreichen internationalen Engagements, hat sie sich sofort bereit erklärt, in ihrer Heimat in diesem Konzert für einen guten Zweck zu singen. Sogar eine Konzertreise hat sie abgesagt, um piano vocale und das Projekt "Palliativstation" zu unterstützen. Schon in ihrer Jugend sang Anke Hoffmann aufgrund ihres außergewöhnlichen Talents häufig Solopartien in kirchenmusikalsichen Werkaufführungen. Bereits kurz nach Beginn ihrs Gesangstudiums an der Musikhochschule Köln wurde sie am Opernstudio der Deutschen Oper in Düsseldorf engagiert, schon hier sang sie im hohen Kolloraturfach. Ihre weitere Karriere führte sie zur Oper der Stadt Bonn, wo sie als Solistin unter anderem mit Placido Domingo zusammen auf der Bühne stand. Seit ein paar Jahren ist Anke Hoffmann als freischaffende Sängerin tätig. Regelmäßig singt sie an der Komischen Oper Berlin. Sie sang unter anderem an der Mailänder Scala, der Oper von Nizza, dem Schlosstheater Sansoussi in Potsdam und bei den Opernfestspielen in Las Palmas, hier unter der musikalischen Leitung von Jaques de la Côte. Sie glänzte als Solistin sowohl in Gustav Mahlers vierter Symphonie unter der musikalischen Leitung von Justus Frantz, als auch bei inzwischen zahlreichen CD-Einspielungen unter anderem mit dem WDR-Symphonieorchester unter der Leitung von Prof. Froschauer. 2010 wird Anke Hoffmann in Shanghai bei der Weltausstellung die Auferstehungssymphonie von Mahler singen.
Visuell abgerundet wird der Konzertabend von Werken des Künstlerfotografen Egon Rohe aus Starnberg. Sein Unternehmen "Feuerhaus" ist ein Mix aus passionierter Fotokunst, Entwicklung von bildnerischen Raumkonzepten und Seminaren/Workshops zur "Fotografie und kreativen Selbstarbeit". Dieser Mix entspricht seinem vielfältigen beruflichen Hintergrund als Pädagoge/Therapeut (1977-1992), als Fotograf/Maler seit 30 Jahren, sowie seinen Erfahrungen als Einrichtungsberater im gehobenen Bereich (1992-2005). Die Kraft "innerer Bilder" erwächst aus einer offenen Haltung innerer An-Wesenheit in der Begegnung mit den kleinen Welten unserer natürlichen und alltäglichen Umgebung. Die Natur und der Alltag als Spiegel der Seele bieten eine unausschöpfliche Fülle an Gelegenheiten zur Selbsterforschung; zum bewussten Umgang mit dem, was ist; zum Leben im Jetzt. Aus der Erfahrung, dass seine Fotos nicht nur die Welt zeigen, sondern auch seine Art, der Welt zu begegnen, kann man das Motto ableiten "Ich bin, was ich sehe".
Karten sind erhältlich an der Konzertkasse der Siegener Zeitung, in den RZ-Shops in Betzdorf und Altenkirchen, in den Geschäftsstellen der Kreissparkasse und natürlich an der Abendkasse. Außerdem kann zusätzlich gespendet werden auf das hierfür eingerichtete Spendenkonto bei der Kreissparkasse Altenkirchen in Betzdorf.
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Foto: "piano vocale" - Rudolf Elzner und Ulrike Vornweg-Elzner.
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