Wirtschaft und Landwirtschaft besucht
Auf Sommertour im Westerwald war der Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im rheinlandpfälzischen Landtag, Daniel Köbler. Begleitet wurde er von der Landtagsabgeordneten Anna Neuhof und Mitgliedern der Partei. Bad Marienberg und Wissen waren das Ziel.
Bad Marienberg/Wissen. Der Fraktionssprecher der Grünen Landtagsfraktion, Daniel Köbler hat zusammen mit MdL Anna Neuhof und den Kreisgrünen die Firma Vecoplan in Bad Marienberg besucht. „Wir haben uns für einen Besuch bei Vecoplan entschieden, weil diese Firma Gründungsmitglied der Initiative Ecoliance Rheinland-Pfalz ist“, erklärten Anna Neuhof und Daniel Köbler. „Ecoliance ist ein Zusammenschluss der rheinland-pfälzischen Wirtschaft und wird durch das Wirtschaftsministerium gefördert. Wasser/Abwasser, Dezentrale Energiesysteme, Kreislaufwirtschaft/Recycling und Gebäudetechnik/Gebäude-Energieeffizienz sind aussichtsreiche Zukunftsbranchen im Bereich der Umwelttechnologie,“ so die Abgeordneten. Ein Vecoplan-Mitarbeiter leitet als Vorstandsmitglied den Fachbereich Kreislaufwirtschaft/Recycling.
Vecoplan ist in den Bereichen der Wertstoffaufbereitung und der Optimierung tätig. Das Leistungsspektrum der Firma in diesem Bereich ist einzigartig und umfasst hochwertige Technologie- und Servicelösungen zur Zerkleinerung, Förderung und Aufbereitung von Holz und Reststoffen. Ihre Maschinen und Anlagen unterliegen ständiger Innovationen, alles aus einer Hand und individuell auf die Kundenanforderungen abgestimmt.
MdL Anna Neuhof: „In Rheinland-Pfalz, auch hier bei uns im nördlichen Teil, gibt es heute schon eine große Zahl innovativer Unternehmen. Durch den Zusammenschluss in dem Ecoliance-Netzwerk werden neue Technologien besonders gefördert“. Fraktionssprecher Köbler dazu: „Nachhaltige Innovationen ebnen den Weg für eine zukunftssichere Wirtschaft in Rheinland-Pfalz auch mit Blick auf die Entwicklung von Exporten.“
Das Netzwerkvorhaben Ecoliance werde auch mit europäischen Mitteln gefördert und bietet große Chancen für die regionale Entwicklung, so abschließend die Besucherinnen und Besucher der Firma, gerade in unserer ländlichen Region Westerwald-Sieg seien moderne Entwicklungen äußerst wichtig.
Zudem besuchte die Delegation der Landtagsfraktion den Biobauernhof Hagdorn in Wissen. Die Landwirtschaft stellt eine tragende Säule der Entwicklung und des Erhalts der ländlichen Räume dar. Deshalb folgte der Besuch des Hofguts Hagdorn in Wissen: Bio-Bauer, Partnerbetrieb Naturschutz und Lernort Bauernhof.
„Für uns ist ökologischer Landbau und Tierschutz ein wichtiges Thema. Wir können uns bewusst für regionale und auch biologisch erzeugte Produkte entscheiden. Die bäuerliche Landwirtschaft verdient unseren Respekt und unsere Wertschätzung, sie ist eine wichtige Grundlage für ein umweltbewusstes und nachhaltig orientiertes Leben“, so die Grünen Landtagsabgeordnete Anna Neuhof. „Es gibt in unserer Region viele regionale Produzenten, auch von Bioprodukten. Auf dieser nachhaltigen Basis können dauerhaft regionale Kreisläufe und Wertschöpfungsketten aufgebaut werden,“ führte sie aus.
Nachhaltig erzeugte Produkte bedeuten für die Bauern einen erhöhten Aufwand, erhöhte Kosten und zum Beispiel in der Tiermast auch längere Mastzeiten bis zur Schlachtung. „Für diese Produkte einen fairen Preis zu zahlen, so Daniel Köbler, „gibt den Bauern eine verlässliche Wirtschaftsgrundlage, sichert eine gesunde Ernährung und stärkt den regionalen Standort“.
Die Topografie und die Bodenbeschaffenheit bei uns stellen hohe Anforderungen an unsere Bäuerinnen und Bauern. Die Artenvielfalt in unserer Region wird auch durch die oft extensive Nutzung durch die Landwirtschaft gesichert. „Landwirtschaft, Erhalt der biologischen Vielfalt, der Schutz von Böden und Gewässern geht gut zusammen, das unterstützen wir ausdrücklich“, meint Köbler.
„Die von der EU eingeforderte neue Düngeverordnung für Deutschland ist für die Regionen mit Massentierhaltung ein sinnvolles Instrument. Für unsere Region bedeutet es aber eine erhebliche Beeinträchtigung der bäuerlichen Landwirtschaft, die diesen Anforderungen nicht nachkommen kann und auch nicht muss, weil vorwiegend flächenangepasste Mengen von Gülle und Festmist anfallen. Wir unterstützen daher die Änderungsanträge des rheinland-pfälzischen Landwirtschaftsministeriums für angepasste Lösungen“, sagt Neuhof. Und Köbler: „Die daraus entstehenden Wettbewerbsnachteile wollen wir für unsere Landwirtschaft nicht.“
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