Vier Löschzüge der VG Gebhardshain und DRK zeigten ihr Können
Das Zusammenwirken der vier Löschzüge der Verbandsgemeinde Gebhardshain der Freiwilligen Feuerwehr und des DRK Elkenroth stand im Mittelpunkt der gemeinsamen Jahresübung. Die Notfallübung zeigte die Szenarien, mit denen die Einsatzkräfte überwiegend zu tun haben und sie wurde kritisch beobachtet. Rund 100 Personen waren bei der Übung in Rosenheim beteiligt.
Rosenheim. Jäh zerrissen wurde die Stille des Ortes am frühen Samstagmittag, 5. September durch ein hohes Aufkommen von Feuerwehrfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn, die sich alle samt in der Wissener Straße vor der Metzgerei Hüsch sammelten. Auch die DRK Bereitschaft Elkenroth kam hinzu. Die Anzahl von 10 Feuerwehrautos und an die 100 Einsatzkräfte lies Schlimmes vermuten, doch es handelte sich lediglich um eine Übung.
Die Übung war aber natürlich so realitätsnah wie möglich, inklusive der Sperrung der Straße auf mehreren hundert Metern. Der Aufgabenstellung der Übung lag folgendes Szenario zu Grunde: Im Spänebunker der Metzgerei war aus ungeklärter Ursache ein Brand mit starker Rauchentwicklung entstanden. Der Juniorchef bemerkte das Feuer und warnte alle Mitarbeiter. Hastig verließen diese das Gebäude, wobei einige Kanister mit Chlorreiniger umfielen und teilweise ausliefen. Der Juniorchef brachte sich auf einem Vordach des Gebäudes in Sicherheit, ein Mitarbeiter wurde noch im Haus vermisst.
Die eintreffenden Feuerwehrleute begannen sofort, den Juniorchef mittels einer tragbaren Leiter vom Vordach zu retten, andere Kollegen begaben sich mit Atemschutzausrüstung auf die Suche nach dem vermissten Mitarbeiter. Zeitgleich kümmerten sich weitere Einsatzkräfte um den Aufbau der Wasserversorgung, um den Brand der sich schon ausgedehnt hatte zu löschen. Zur Brandbekämpfung im Spänebunker musste Schaum zum Einsatz kommen. Derweil hatten sich die Spezialisten für Gefahrgut schon in ihre Anzüge gehüllt um die Kanister mit dem Chlorreiniger zu bergen. Weitere Kameraden bauten das Dekontaminierungsbecken auf.
Die mittlerweile in Sicherheit gebrachten Personen wurden zur Erstversorgung dem DRK übergeben. Die starke Rauchentwicklung, die bis auf die Straße gelangt war hatte dort ein weiteres Opfer gefordert. Eine junge PKW-Fahrerin war gegen eine Mauer gefahren und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt worden. Hier kamen dann die Spezialisten der technischen Hilfeleistung zum Einsatz und trennten das Dach des Fahrzeuges ab um die Fahrerin daraus zu retten. Vorsichtig wurde diese mit Hilfe der DRK Einsatzkräfte auf eine Vakuummatratze gelegt und zum Abtransport ins nächste Krankenhaus vorbereitet.
Im Gegensatz zu realen Einsätzen sind bei den Schauübungen Zuschauer immer gerne gesehen und auch bei dieser Übung hatten sich einige eingefunden. Bastian Bierbaum (LZ 4), der stellvertretende Wehrleiter hatte die Übung ausgearbeitet und kommentierte den Rettungseinsatz für die Zaungäste. Darunter auch der VG-Bürgermeister Konrad Schwan, der Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt, Wehrleiter Björn Jestrimski und die Ortsbürgermeister der beteiligten Löschzüge Steinebach (1), Kausen (2), Elkenroth (3) und Rosenheim (4).
Jestrimski berichtete dem AK-Kurier abschließend, dass das Zusammenspiel der einzelnen Löschzüge sehr gut funktioniert habe und die gesamte Übung gut verlaufen sei. Sein Stellvertreter habe mit dem Szenario das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten fast ausgereizt. Auch der Einsatz des Digitalfunks habe gut funktioniert und er sei rundum zufrieden. In der Vergangenheit hatte die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Gebhardshain diese Übungen meist im Rahmen von Demonstrationen einzelner Einsatzmöglichkeiten durchgeführt. Er selbst, so der Wehrleiter, habe sich diesmal aber nochmals eine komplette Notfallübung gewünscht um eben das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten noch einmal genau verfolgen zu können. (anna)
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