Vortrag: Der ermordete Erzbischof aus Hönningen
In Elkhausen wurde jetzt das bewegte Schicksal eines Geistlichen aus dem Wisserland beleuchtet. Es ging um Erzbischof Augustinus Hombach. Bis 1933 hatte er sich für die Armen in Honduras eingesetzt.
Katzwinkel-Elkhausen. In der „Arche Noah“ Marienberge fand jetzt ein Vortrag über einen besonderen Sohn des Wisserlandes statt. Prälat Prof. Dr. Helmut Moll beleuchtete das mysteriöse Schicksal des Erzbischof Augustinus Hombach aus Hönningen.
Die Gastgeber fassten nun die Veranstaltung für die Presse zusammen. Demnach wirkte der Vinzentiner-Pater als zweiter Erzbischof von Tegucigalpa, Honduras, von 1923 bis 1933 in spannungsreichen Zeiten. Dem Selbstbild seines Ordens entsprechend setzte er sich für die Armen ein – ein Einsatz, der ihn am Ende das Leben kostete?
Gerüchte jedenfalls, dass der noch recht junge Erzbischof keines natürlichen Todes gestorben sei, wurden durch das Ergebnis einer Obduktion der sterblichen Überreste Hombachs bestätigt.
Der Befund: Der Erzbischof aus Hönningen wurde vergiftet.
Der Vortrag war offenbar gut besucht, das Interesse an dem Hönninger Geistlichen hoch. So konnten Verwandte und alte Elkhausener das Bild des Bischofs um bisher unbekannte Fotografien ergänzen und sogar die Doktorarbeit Augustinus Hombachs, nach der Moll bisher vergeblich geforscht hatte, befindet sich im Besitz der Familie. So scheint es, als sei Hombachs Geschichte noch längst nicht zu Ende erzählt.
Der Referent, Prof. Dr. Helmut Moll, ist Experte auf dem Gebiet der Biografien von Katholiken aus Deutschland, die im 20. Jahrhundert für Christus ihr Leben gelassen haben. Er war damals für die Forschungsaufgabe extra von Papst Johannes Paul II. beauftragt worden. 100 Schicksale wurden bisher beleuchtet.
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