Wie geht es mit dem Bürgerpark-Projekt weiter in Niederfischbach?
Die künftige Entwicklung des Bürgerparks in Niederfischbach stand im Mittelpunkt der jüngsten öffentlichen Vorstandssitzung des SPD-Ortsvereins. Die Sozialdemokraten begrüßten dazu den privaten Investor Holger Schmidt, der über den aktuellen Planungsstand für den Bau eines Gastronomiebetriebes berichtete.
Niederfischbach. „Das Thema brennt den Föschbern auf den Nägeln“, erklärte Ortsvereinsvorsitzende Bettina Schwarz-Bender zu Beginn. Nicht umsonst stand eine entsprechende Einrichtung für Besucher des Bürgerparks ganz oben auf der „Wunschliste“ bei der Fragebogenaktion der Niederfischbacher SPD im vergangenen Jahr.
Nachdem einige Jahre ohne sichtbare Baufortschritte vergangen seien, dafür aber umso mehr Gerüchte im Dorf kursierten, wolle man nun vom Investor direkt wissen, wie es um die Zukunft des Projektes bestellt sei, so Schwarz-Bender in einer Pressemitteilung der Partei.
Holger Schmidt ist Geschäftsführer eines Schrauben- und Werkzeughandels und lebt selbst in Niederfischbach. Er betonte an dem Abend mehrfach, dass auch ihm eine möglichst schnelle Umsetzung des Projektes am Herzen liege. Für die Kritik am aktuellen Erscheinungsbild des Grundstücks äußerte er Verständnis. Der Gedanke sei von Anfang an gewesen, etwas Attraktives für die Asdorftalgemeinde entstehen zu lassen. Wichtig sei ihm ein funktionierendes Konzept mit professioneller Umsetzung. „Das darf keine Totgeburt werden“, erklärte Schmidt. Seit seinem ersten Kontakt mit der Verbandsgemeinde Kirchen im Sommer 2009 hätten verschiedenste Gründe zu unerwarteten Verzögerungen geführt, angefangen bei personellen Wechseln in der Verwaltung über Verzögerungen beim Notar, längerfristige Erkrankungen von Projektbeteiligten bis hin zu komplizierten Planungen für einzelne Gebäudebereiche wie etwa die Küche. Erschwerend sei hinzugekommen, dass im Laufe der Zeit zwei aussichtsreiche Betreiber abgesprungen waren.
Das favorisierte aktuelle Konzept beinhaltet ein zweigeschossiges rechteckiges Gebäude mit einem Restaurant und Café. Ein knappes Drittel des 346 Quadratmeter großen Erdgeschosses steht für eine Terrasse zur Verfügung. Ein Teil der etwas kleineren zweiten Etage ist für eine Dachterrasse vorgesehen. Eine alternative Bauplanung, für die ebenfalls eine Genehmigung vorliege, sieht ein einstöckiges Gebäude vor. Die Kosten lägen zwischen 450.000 und 1,5 Mio. Euro.
Vorbehalte gegen die Gastronomie gibt es bei einigen Bewohnern der benachbarten Einrichtung für betreutes Wohnen. Neben der Sichtbehinderung auf den Bürgerpark wurde auch die Frage nach der Lärmbelästigung gestellt. Die Öffnungszeiten sollen sich nach den Nutzungsgewohnheiten der Gäste richten, erklärte dazu Holger Schmidt. So werde am Wochenende sicher länger geöffnet sein als an einem normalen Werktag. Aus Rücksicht auf die Anwohner soll ab einer gewissen Uhrzeit der Außenbetrieb eingestellt werden. Der Investor gab zu, dass das Gebäude den Blick auf den Bürgerpark mindern werde. Das sei aber auch bei der „kleineren Variante“ mit nur einem Stockwerk nicht zu vermeiden.
Die Föschber Genossen erinnerten an die vom SPD-Ortsverein initiierte Frühjahrsputzaktion im Bürgerpark. Dabei habe man enorme Mengen Bauschutt aus dem Wasserbecken räumen müssen. So würden immer wieder Jugendliche im Übermut Steine und anderes Geröll ins Wasser werfen. Hauptgrund sei, dass das Grundstück nicht durch einen Bauzaun abgesichert sei.
Nicht nur der stellvertretende Fraktionssprecher der SPD im Ortsgemeinderat Thomas Mäusezahl fand, dass inzwischen viel Zeit für die Umsetzung eines Gastronomiekonzeptes vergangen sei. Es gebe ein klares Bekenntnis, dass man in Niederfischbach ein solches Angebot haben wolle, unterstrich Mäusezahl. Bernd Becker, stellvertretender Ortsvereinsvorsitzender und Beigeordneter der Ortsgemeinde, ergänzte, dass sich die Planungen eines solchen Projektes nicht beliebig in die Länge ziehen ließen. „Da sind auch Fristen einzuhalten“, so Becker.
Zum weiteren Zeitplan gab es von Holger Schmidt klare Aussagen. Im kommenden Jahr soll es definitiv losgehen. „Wenn Ende 2016 noch nichts steht, darf sich jeder frei fühlen, dort selbst etwas zu versuchen“, so Schmidt.
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