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Nachricht vom 26.09.2015    

Vier Löschzüge übten gemeinsam in Niederdreisbach

Am Freitag, 25. September trafen sich die Löschzüge Niederdreisbach/Schutzbach, Weitefeld, Derschen/Mauden/Emmerzhausen und Friedewald zu einer gemeinsamen Übung. Als Übungsplattform wurde ein altes Firmengebäude genutzt.

Vorbereitung der Atemschutzgeräteträger. Fotos: anna

Niederdreisbach. Rauch drang aus dem Gebäude der ehemaligen Firma Greiner Purtec, Hilferufe vom Rauch eingeschlossener Personen waren zu vernehmen. Bei Arbeiten an der Heizungsanlage war es zum Brand gekommen, starker Rauch breitete sich schnell im gesamten Gebäude aus und schließt im Obergeschoss mehrere Personen ein. Zwei Arbeiter werden in den Kellerräumen vermisst. Der Brand breitet sich auf die angrenzende Lagerhalle aus. Die Rauchmeldeanlage löst aus und alarmiert den Löschzug Niederdreisbach/Schutzbach. Bei dessen Eintreffen am Einsatzort erfolgt sofort die Nachalarmierung der Löschzüge Weitefeld, Derschen/Mauden/Emmerzhausen und Friedewald. So lautete die Aufgabenstellung der Abschlussübung der vier Löschzüge des Daadetals die Sven Oliver Meyer (Wehrführer Niederdreisbach) ausgearbeitet hatte.

Kaum waren die ersten Feuerwehrfahrzeuge vorgefahren, erklangen auch schon die verzweifelten Hilferufe der vom Rauch eingeschlossenen Personen. Diese machten sich zudem bemerkbar, indem sie restliches Inventar aus dem ansonsten leerstehenden Gebäude warfen. Sogleich bereiteten sich die Atemschutzgeräteträger vor um in das völlig verrauchte Gebäude einzudringen und die dort eingeschlossenen Menschen zu suchen.

Währenddessen kümmerten sich die Kollegen um den Aufbau der Wasserversorgung aus dem Unterflurhydrant des Firmengeländes. Es dauerte nicht lange und auch die nachalarmierten Einheiten trafen am Brandort ein. Nach kurzer Zeit waren neun Atemschutzgerätetrupps einsatzbereit und durchkämmten in kleinen Gruppen das Gebäude.

Einer nach dem anderen der Eingeschlossenen wurde so gefunden, geborgen und in Sicherheit gebracht. Um in das Obergeschoss zu gelangen kam eine tragbare Leiter zum Einsatz und zwei Feuerwehrleute stiegen hinauf, den Verletzten zu Hilfe zu eilen.

Da zur Brandbekämpfung sehr viel Wasser benötigt wurde, war eine Einheit damit beschäftigt eine zusätzliche Wasserentnahme aus der Daade aufzubauen. Dabei mussten die Feuerwehrleute sich nicht nur durch das Gestrüpp am Ufer kämpfen, sondern auch noch einen Weg unter den Bahngleisen her finden. Dazu musste der grobe Schotter weggenommen werden, um die Schläuche unter den Schienen hindurch führen zu können. Das war natürlich im Vorfeld der Übung mit der Westerwaldbahn abgesprochen worden, die eigens einen Mitarbeiter nach Niederdreisbach entsandt hatte, diese Aktion zu beobachten.



Von der Daade bis zum eigentlichen Einsatzort mussten somit allein 500 Meter Schläuche verlegt und das Wasser bergan mit Pumpen befördert werden. Die Übung fand am frühen Abend statt und so bauten die Einsatzkräfte auch noch eine Beleuchtung auf.

Bei der Übung waren 47 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen im Einsatz. Erstmals wurde das neue Funkkonzept mit dem Einsatzleitwagen dabei ausprobiert. Alle Gruppenführer waren mit zwei Funkgeräten ausgestattet und konnten sowohl mit dem ELW als auch mit den Einsatzkräften über Funk kommunizieren. Damit diese sich dabei nicht in die Quere kamen, wurden zwei verschiedene Funksequenzen benutzt.

Die Einsatzleitung hatte Sven Oliver Meyer. Unter den Beobachtern der Szenerie war natürlich auch der VG Wehrleiter Matthias Theis, der nach Beendigung der Übung ein positives Fazit zog. Es sei eine sehr gut ausgearbeitete Übung gewesen, in der alle Teilnehmer sinnvoll beschäftigt worden wären, so Theis. Er habe gesehen dass alle Kameraden ihr Handwerk beherrschten und doch stecke der Teufel oft im Detail. Gut sei es das darauf sofort reagiert worden wäre. So hatten sich einige Einsatzkräfte mit der Steckleiter verschätzt, bauten die zweite aber sofort wieder ab und gelangten so mit nur einer Leiter an das obere Stockwerk.

Das Zusammenspiel der einzelnen Löschzüge habe gut funktioniert und auch die Kommunikation über die Funkgeräte sei gut gelaufen. Theis zeigte sich mit dem was er gesehen hatte sehr zufrieden. Eine detaillierte Nachbesprechung mit allen Einsatzkräften erfolgte im Anschluss an die Übung im Feuerwehrhaus Niederdreisbach. (anna)



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