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Nachricht vom 13.10.2015    

Gefahr von Wohnungseinbrüchen steigt im Winterhalbjahr

Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt im Herbst und Winter seit Jahren an. Vorbeugung und Beratung ist daher unerlässlich. Erste Aktionen mit Haustürgesprächen der Polizei zum Tag des Einbruchschutzes finden am Montag, dem 19. Oktober in Altenkirchen und Hamm statt. Die Bevölkerung wird aufgerufen, das Thema Sicherheit und Einbruchsschutz ernst zu nehmen und auch als Zeugen bei verdächtigen Beobachtungen zur Verfügung zu stehen. Zivilcourage fängt auch in der Nachbarschaft an, eine gute Nachbarschaft ist auch wirksamer Schutz vor Einbrechern.

Beratung zum Thema Einbruchsschutz bietet die Polizei für die Bürgerschaft völlig kostenlos an, und jede Frau/jeder Mann kann diesen Service nutzen und sollte es tun. Foto: Polizei

Altenkirchen/Hamm. Wie in den Vorjahren beschlossen die Dienststellenleiter aller Polizeidienststellen der Polizeidirektion Neuwied aus den Kreisen Neuwied (Neuwied, Linz, Straßenhaus) und Altenkirchen (Altenkirchen, Betzdorf, Wissen) ein Maßnahmenkonzept zur Bekämpfung von Einbrüchen in Wohnungen in den nächsten Monaten. Aktueller Anlass ist der Umstand, dass seit Jahren im Winterhalbjahr die Gefahr steigt, Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden. Gerade die nun früher einbrechende Dunkelheit nutzen Täter aus, um unerkannt in Wohnungen und Häuser einzudringen.

Vor dem Hintergrund der hohen Bedeutung für den Bürger und der erheblichen Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls sollen die erfolgreichen Maßnahmen des letzten Jahres fortgeführt und nochmals intensiviert werden. Die Polizei setzt dabei auf ein abgestimmtes Konzept, das verschiedene Aspekte beinhaltet. Durch die Polizeiinspektionen werden gefährdete Wohngebiete zusätzlich in den Abendstunden verstärkt beobachtet.

Eine dauernde Präsenz in allen Gebieten ist allerdings nicht möglich, so dass die Polizei auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen ist. Die frühzeitige Mitteilung von verdächtigen Wahrnehmungen kann Einbrüche verhindern und wichtige Ermittlungsansätze für die Fahndung und die Aufklärung liefern. „Wir appellieren an die Bevölkerung verdächtige Wahrnehmungen sofort der nächsten Polizeidienststelle zu melden!“, so der Leiter der Polizeidirektion Neuwied, Polizeidirektor Gregor Gerhardt. Dadurch gelangen in den letzten Jahren immer wieder Ermittlungserfolge. Dank frühzeitiger Mitteilung durch Nachbarn oder betroffener Wohnungsinhaber, die verdächtige Wahrnehmungen telefonisch meldeten, konnten so zeitnah Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden, die zur Festnahme von Tätern führten.

Teil des polizeilichen Maßnahmenkonzeptes sind verschiedene Präventionsveranstaltungen, die von Kriminalhauptkommissar Norbert Schäfer, Sachbearbeiter für Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion Neuwied vorgestellt werden. „In den kommenden Wochen werden Polizeibeamte an Einkaufszentren und an den Haustüren die Bürgerinnen und Bürgern in einem persönlichen Gespräch auf die Gefahren der sogenannten „dunklen Jahreszeit“ hinweisen. Dabei geben die Beamten Tipps, wie man sich und sein Haus vor ungebetenen Besuchern schützen kann. Bei solchen Einbrüchen entstehen erhebliche Schäden durch den Aufbruch der Wohnungen und die Täter hinterlassen am Tatort oft Chaos durch das Durchwühlen sämtlicher Räume und Behältnisse. Der Verlust von Schmuck, Bargeld und anderen Wertgegenständen ist an der Tagesordnung und das Sicherheitsempfinden der Betroffenen wird erheblich beeinträchtigt.



„Um Einbrüche zu verhindern und effektiv bekämpfen zu können, ist die Polizei unbedingt auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.“ führt KHK Schäfer aus. „Leider wird der Polizei häufig erst nach der Tat bekannt, dass Unbekannte in verdächtiger Weise zwar in Tatortnähe bemerkt wurden, Zeugen diese Beobachtung aber nicht direkt meldeten“. Dies sind entscheidende Wahrnehmungen, die bei rechtzeitiger Mitteilung an die Polizei vielleicht den Einbruch verhindert, zur Festnahme von Tätern oder zumindest wichtige Ermittlungsansätze zur Aufklärung geliefert hätten.

Aus diesem Grunde bittet die Polizei:
Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn über das Thema Sicherheit.

Teilen Sie ihren Nachbarn mit, wann sie nicht zu Hause sind, tauschen Sie untereinander telefonische Erreichbarkeiten aus.

Vereinbaren sie bei längeren Abwesenheiten die Übernahme bestimmter Aufgaben, zum Beispiel Wohnung betreuen, Briefkästen leeren.

Falls Sie eine Beobachtung machen, die Ihnen in irgendeiner Weise verdächtig vorkommt, auch wenn Sie Ihnen teilweise noch so belanglos erscheint: teilen Sie diese ihrer zuständigen Polizeidienststelle sofort mit.

Notieren Sie wenn möglich festgestellte Kennzeichen und halten Sie Personenbeschreibungen, besondere Merkmale dieser Menschen und/oder ihrer Fahrzeuge schriftlich fest.

Wählen Sie die „110“ und teilen Ihre Beobachtungen umgehend der Polizei mit.

„Nutzen Sie das Gespräch und das vollkommen kostenlose Beratungsangebot, zu ihrer eigenen Sicherheit zuliebe“, rät die Polizei und verweist darauf, dass sich die Bürger jederzeit an ihre örtliche Polizeidienstelle oder das „Zentrum Polizeiliche Prävention“ beim PP Koblenz, Telefon 0261/ 103-1, oder beratungszentrum.koblenz@polizei.rlp.de wenden können.

Die erste Aktion wird von der Polizeiinspektion Altenkirchen auf dem Parkplatz Rewe XL in Altenkirchen und auf dem Parkplatz EKZ in Hamm/Sieg am 19. Oktober, ab 14 Uhr, mit Haustürgesprächen und Beratungsgesprächen durchgeführt.


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