Gemeinsame Übung der Feuerwehren in der VG Wissen
Den Ernstfall wünscht sich niemand, die Feuerwehrleute nicht, das Unternehmen Brucherseifer schon garnicht. Zu einer Feuerwehrübung für alle drei Löschzüge der Verbandsgemeinde Wissen hatte das Unternehmen das Gelände zur Verfügung gestellt. Die Übung diente unter anderem der Führungsausbildung der Löschzüge.
Wissen. Am Samstag, 17. Oktober übten alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam auf dem Gelände der Spedition Brucherseifer. Die Übung war von Daniel Hundhausen und Torsten Neuhaus mit Unterstützung von Heinz-Egon Kirchner, Firma Brucherseifer, vorbereitet worden.
Das Szenario:
Die Brandmeldeanlage alarmiert die Einsatzkräfte gegen 15.05. Es ergibt sich folgendes Lagebild für die Feuerwehr: Bei Flexarbeiten in einem Lager ist es zu einem Brandausbruch gekommen der rasch um sich greift. Ein Sattelzug, dessen Gefahrgutklappe aufgeklappt ist, befindet sich in der Gefahrenzone. Im ersten Obergeschoss der Halle in den dortigen Sozialräumen sind drei Kraftfahrer eingeschlossen, zwei weitere Mitarbeiter werden im Hallenbereich vermisst. Einer der Arbeiter konnte die Halle verlassen und informiert den Einsatzleitwagen. Er bricht zusammen und muss reanimiert werden. Im weiteren Verlauf gerät die Halle in Vollbrand.
Der Übungseinsatz diente einmal der Führungsweiterbildung für die Verband- und Zugführer, der Ortskunde für den Ernstfall, dem Aufbau der Wasserversorgung bei einer Großschadenslage im Bereich des Unternehmens. Der Einsatz wurde durch David Musall geleitet. Im Laufe der Übung wurden die Löschzüge Katzwinkel und Schönstein nachalarmiert. Insgesamt waren rund 65 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen im Einsatz.
Die Wasserversorgung durch die Hydranten im Verlauf der Walzwerkstraße wurde sichergestellt. Dazu wurden circa 800 Meter Schlauch zur Wasserversorgung gelegt und rund 3000 Liter Wasser pro Minute auf das „Brandobjekt“ abgegeben.
Eine alternative Wasserversorgung würde im Realfall durch weitere Feuerwehren aus der nahe gelegenen Sieg hergestellt. Mehrere Trupps gingen mit Atemschutz vor, um die insgesamt sieben vermissten Personen zu finden und zu retten. Zeitgleich lief der Löschangriff.
Die Vermissten wurden durch junge Angehörige der Jugendfeuerwehr dargestellt. Das machten die Nachwuchskräfte gerne und recht anschaulich. VG-Wehrleiter Roman Rüth beobachtete den Einsatz und auch der 1. Beigeordnete Friedhelm Steiger war Ort. Beide zeigten sich von dem reibungslosen Ablauf beeindruckt. Der Übungseinsatz zeigte die Zusammenarbeit der Löschzüge mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten in besonderer Weise. (hws)
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