Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe für AfA Stegskopf hat sich formiert
Anfang November sollen nach inoffiziellen Meldungen die ersten Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA)Stegskopf einziehen. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist groß und es wurde ein Netzwerk "Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Heller-Daadetal" gegründet. Es gab viele Vorschläge von rund 70 Personen die aktiv mithelfen wollen, die nun in einer Versammlung am 9. November organisiert werden soll.
Daaden. „Wie kann ich helfen“? Diese Frage ist in jüngster Zeit schon häufig an Günter Knautz und seine Mitstreiter gestellt worden und bezieht sich auf die Einrichtung der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Stegskopf. Die Hilfsbereitschaft ist groß.
Zahlreiche Vorschläge ehrenamtlicher Unterstützung sind schon eingegangen, so dass Knautz, Kerstin Ginsberg und Pastor Steffen Sorgatz sich dazu entschlossen haben, das Netzwerk "Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe Heller-Daadetal" zu starten. In diesem Netzwerk sollen die zahlreichen Angebote gebündelt und vorab koordiniert werden. Dabei handelt es sich um ein überkonfessionelles Netzwerk, auch wenn die drei alle aus den Reihen der evangelischen Gemeinden Daadens kommen. Ihr Engagement gründe zwar im christlichen Glauben und der Nächstenliebe, das Helfen den notleidenden Menschen stehe aber im Vordergrund. Daher auch das Motto: Helfen mit Herz, Hirn und Hand.
Um sich einen ersten Überblick zu schaffen, lud das Trio alle Verantwortlichen und Vorsitzenden aus der Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden, den Ortsgemeinden, Vereinen, christlichen Gemeinden, karitativen Einrichtungen und so weiter zu einem Informationsabend ein. Knautz, Ginsberg und Sorgatz luden am Folgetag zu einer Presseinformation ein und berichteten. Sie seien erfreut und überrascht gewesen, dass zu dieser ersten Veranstaltung schon 105 Personen gekommen waren.
Diese konnten dem Leiter der AfA Stegskopf, Winfried Conrad, sowie Alfons Lang, dem Kreisgeschäftsführer des DRK Altenkirchen ihre Vorschläge unterbreiten. Doch zuerst wurden aus den Reihen der potentiellen Helfer auch einige Fragen gestellt.
Wie sind Ehrenamtliche versichert? – Über das DRK (Berufsgenossenschaft).
Wie sieht es derzeit mit Kleiderspenden aus? – Die sollten möglichst zurückgehalten werden, die Kleiderkammer ist schon voll.
Wie funktioniert die Koordination von Einsätzen der ehrenamtlichen Helfer? – Über die Registrierung beim DRK.
Wohin können Geldspenden gegeben werden? – Dazu wird der Landrat Michael Lieber noch einen Förderverein Stegskopf gründen, der dann Spenden entgegen nehmen kann.
Anschließend hätten die Leute Vorschläge unterbreitet, erläuterte Ginsberg. Es wurde vorgeschlagen eine berufsvorbereitende Werkstatt einzurichten, zur Versorgung der Menschen Wochenmarktstände aufzubauen und auch Gottesdienste und psychologische Betreuung für die Helfer einzurichten. Außerdem wurde Arbeitsgruppen vorgeschlagen um einen Jugendtreff und eine Kinderbetreuung einzurichten, ein Café als Forum der Begegnung, eine Mitarbeiter-Oase, Sprach- und Sportangebote zu leisten, Paketaktionen, Schulen- und Berufsvorbereitung einzurichten, einen ehrenamtlichen Bauhof zur Verschönerung des Geländes zu gründen, den Menschen kreative Beschäftigung anzubieten, wie einen Nähkurs und noch vieles mehr.
Insgesamt haben sich schon 70 Personen zur aktiven Hilfe auf dem Stegskopf gemeldet. Nun gehe es darum, dies alles zu koordinieren. Es nütze nichts wenn das Hilfsangebot größer sei als notwendig. Vielleicht könnten auch nicht alle Leute gleich zu Anfang eingesetzt werden. Wichtig sei es vor allen Dingen, dass die Hilfe nachhaltig und langfristig durchgeführt werden könnte, denn wie lange die AfA letztlich Bestand habe, könne derzeit noch niemand sagen, erklärte Knautz.
Daher soll am Montag, den 9. November, um 19 Uhr wieder ein Treffen im Bürgerhaus Daaden stattfinden, um eine Ehrenamtsbörse zu organisieren. (anna)
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