Vor 58 Jahren: Grundsteinlegung für Wissener Rathaus
Die älteren Wissener werden sich erinnern: Im Herbst 1957 begann mit der Grundsteinlegung der Bau des Rathauses in der Innenstadt. Damit ging die Zeit der improvisierten Unterbringung der Verwaltung nach dem Krieg zu Ende. Der Wissener Schützenverein hat hierzu sein Archiv geöffnet.
Wissen. Auf den Tag genau 58 Jahre sind seit der Grundsteinlegung für das Wissener Rathaus vergangen. Es war der 29. Oktober 1957. Die aktuellen Diskussionen über einen möglichen Neubau des Verwaltungsgebäudes oder alternative Lösungen veranlassten den Ehrenvorsitzenden des Wissener Schützenvereins, Hermann-Josef Dützer, das reichhaltige Fotoarchiv des Vereins zu sichten, wo er eine Aufnahme von eben jener Grundsteinlegung fand.
Es zeigt den damaligen Amtsbürgermeister Franz Schindler, der diese Funktion von 1957 bis 1965 ausfüllte. Bei der Zeremonie zur Grundsteinlegung gab er dem Grundstein ein verlötetes Blechgefäß bei, das unter anderem eine Urkunde und die damals tagesaktuelle Tageszeitung enthielt. Die Urkunde, die in Kopie ebenfalls Archiv-Bestandteil des Schützenvereins ist, führt aus, dass 1957, im 9. Jahr des Bestehens der Bundesrepublik Deutschland, als Professor Theodor Heuss Bundespräsident war, Dr. Konrad Adenauer Bundeskanzler und Dr. Peter Altmeier Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz waren, der Neubau des Rathauses dringend erforderlich sei.
Noch in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 war das alte Rathaus zerstört und seither der Verwaltungsbetrieb nur in einem behelfsmäßigen Gebäude, dem früheren Hotel Theis bzw. dem Möbelhaus Gerhards - hier findet sich heute u. a. die Commerzbank -, weitergeführt worden. Der Urkundentext, dem man sich laut Pressemitteilung beim Wissener Schützenverein auch für die gegenwärtigen Diskussionen und Planungen anschließt, endet: „Möge der Bau als eine Zierde des Amtes Wissen (Sieg) in langen Jahren des Friedens der Allgemeinheit dienen.“
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