Die Geschehnisse des 9. November nicht vergessen
Es ist in Hamm am 9. November Tradition an die Reichspogromnacht zu erinnern. Dazu laden die Zivil- und die beiden Kirchengemeinde ein. Der Synagogenplatz mit seinem Denkmal und dem Kulturhaus ist seit Jahren dafür der würdige Platz. Hier stand einst das jüdische Gotteshaus, bevor es in Flammen aufging.
Hamm. Am Montagabend 9. November fand in Hamm auf dem Synagogenplatz am Kulturhaus die traditionelle Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht statt, hier wurde den 26 Hammer Bürgern jüdischen Glaubens gedacht, die vor 77 Jahren dem NS-Regime zum Opfer fielen.
Zu dieser Gedenkfeier war der evangelische Pfarrer Andreas Stöcker anwesend, der die Veranstaltung mit einem Gebet eröffnete. Ortsbürgermeister Bernd Niederhausen begrüßte die anwesenden Bürger mit einer bewegenden Rede in der er, auf die Bedeutung dieses Abends hinwies. Des Weiteren betonte er die Wichtigkeit der Gedenkfeier. So sagte er: „Menschen sind nur vergessen, wenn man ihre Namen nicht mehr kennt.“ Aus diesem Grund wurden die 26 Namen der Verstorbenen verlesen und für jeden im Gedenken eine Kerze entzündet, welche von Franz Rohringer an die Anwesenden verteilt wurden und am Denkmal der Synagoge platziert wurden. Auch wies Niederhausen darauf hin, dass der Synagogenraum im Kulturhaus die Möglichkeit bietet sich Fotos und Relikte sowie ein Modell der Synagoge im Maßstab 1:30 anzuschauen.
Stellenanzeige
Franz Rohringer verlas zum Abschluss das „Kaddisch-Gebet“ in deutscher Sprache (Original auf aramäisch). Im Anschluss hieran verneigten sich die Anwesenden zum Gedenken an die Verstorbenen. Auch nutzten einige Gäste die Gelegenheit sich im Kulturhaus den Synagogenraum genau anzusehen und sich über diese Zeit auszutauschen. (rbk)
Lokales: Hamm & Umgebung
Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Hamm auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |