Gemeinsamer Aufruf zu Kundgebung in Rennerod
Ein Bündnis für Menschlichkeit und Toleranz, bestehend aus Vertretern von Kirchen und Parteien, stellt klar: „In unserer Heimat ist kein Platz für Extremismus. Die Wäller haben in Bad Marienberg eindeutig gezeigt, dass Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz nicht erwünscht ist. Mutig und mit klarer Haltung gehen wir auf die Plätze und Straßen für Menschlichkeit und Toleranz.“
Rennerod. Die Würde des Menschen ist unantastbar und unteilbar. Die Aufnahme von Geflüchteten ist eine humanitäre Notwendigkeit und eine rechtliche Verpflichtung zugleich. Das Recht auf Asyl ergibt sich aus dem christlichen und humanistischen Menschenbild sowie besonders aus den Erfahrungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und ist deshalb Bestandteil des Grundgesetzes. Dies ist Konsens aller Demokraten in unserem Land, ebenso wie die Meinungsfreiheit, die Versammlungsfreiheit, das Demonstrationsrecht und die freie Religionsausübung.
"Damit Geflüchtete in unserem Land nicht neuen Ängsten ausgesetzt werden und zivilgesellschaftliches Engagement weiter wachsen kann, möchten wir Mut machen, populistischen, rechtsextremen, antisemitischen, islamophoben, homophoben und anderen menschenfeindlichen Parolen, also jeder Art von Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit zu widersprechen und entgegenzutreten. Wer gegen Geflüchtete hetzt oder gar Gewalt anwendet, der verlässt den Konsens unseres Grundgesetzes und muss mit dem deutlichen Widerspruch und dem entschlossenen und friedlichen Widerstand aller Demokraten im Westerwald rechnen", schreibt das Bündnis in seinem Aufruf.
Das Bündnis postuliert: „Wir werden weiterhin nicht schweigen. Deshalb gehen wir auf die Straße, deshalb zeigen wir unser Gesicht! Wir sind der Westerwald! Wir rufen auf zu einer Kundgebung, Lichterkette und ökumenischem Gottesdienst am Donnerstag, den 19. November um 18 Uhr auf dem Hubertusplatz in Rennerod."
Ablauf:
Begrüßung und Rede Raimund Scharwat, Stadtbürgermeister von Rennerod
Musikalische Umrahmung der Veranstaltung
Lichterkette rund um den Hubertusplatz
Ökumenischer Gottesdienst in St. Hubertus
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