Jahresversammlung des Betreuungsvereins der Diakonie
Zur Mitgliederversammlung des Betreuungsvereines im Diakonischen Werk Altenkirchen erschienen rund zwanzig Mitglieder in der Tagesstätte für psychisch Kranke in Altenkirchen. Im Jahresbericht wurde das Thema Vergütungen für Betreuungen erörtert.
Altenkirchen. Die neue Leiterin Sarah Werner stellte mit ihrem gesamten Team die Einrichtung vor. Sie besteht seit 1998 und hat Platz für 18 bis 24 Besucher/innen im Alter von 21 bis über 70 Jahre. Neue Arbeit und Caritasverband Altenkirchen arbeiten hier in Kooperation und bilden das Gemeindepsychiatrische Zentrum für den Unterkreis.
Ziele dieser niedrigschwelligen Einrichtung für die oft chronisch kranken Besucher ist die Hinführung zu einer geregelten Tagesstruktur, das Erlernen von Grundfertigkeiten für ein selbständiges Leben, die Vermeidung von Klinikaufenthalten, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Es finden sozialpädagogische Angebote statt, ebenso ein Offener Treff, Ergotherapie, Gedächtnistraining; auch die eigene Belastbarkeit wird erprobt. Die selbst zubereiteten Mahlzeiten morgens und mittags sind wichtig für die Besucher mit oftmals sozialen Ängsten. Verständnis über die eigenen Krankheiten soll geschaffen werden, um Potenziale zur Selbsthilfe zu erwecken. Der familiäre Rückhalt ist wichtig, wo vorhanden. Einige Bewohner/innen stehen auch unter rechtlicher Betreuung. Eine gute Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern ist für diese Arbeit von besonderer Bedeutung, so finden regelmäßige Angebote zum Austausch wie an diesem Abend statt.
Der Vorsitzende Timo Schneider und Geschäftsführer Wolfram Westphal berichteten und legten Rechenschaft über die Arbeit ab. Sie bedankten sich auch herzlich für die gute Bewirtung durch die Tagesstätte und die Küche der Neuen Arbeit.
Vor Weihnachten 2014 zogen die vier Mitarbeitenden wieder in die neuen Räume im Haus der Evangelischen Kirche ein. Nutzbare Vorteile sind dort nun: Barrierefreiheit durch Aufzug, Sitzungsräume können wieder mitgenutzt werden. Im Frühjahr 2015 organisierten sie das jährliche Frühlingsfest im Evangelischen Gemeindehaus in Wissen, das wieder gut besucht wurde und bereits seit Jahren Inklusion lebt. Mit dem fünfköpfigen Vorstand existiert eine sehr vertrauensvolle, angenehme Zusammenarbeit.
Mitgliederstand wurde bereinigt auf nun rund 140 Mitglieder kreisweit. Der Betreuungsverein ist stolz auf alle, wirbt aber weiter gerade auch aktive ehrenamtliche Betreuer/innen. Die Beratung zu Vorsorgevollmachten ist eine wichtige Aufgabe des Vereines. Eine Forderung wurde mit den anderen Betreuungsvereinen an die Politik in einem gemeinsamen Gespräch mit Abgeordneten im Kreishaus erhoben, es geht um eine Erhöhung der Vergütungssätze beruflich geführter Betreuungen. Die Vergütungen für hauptberuflich geführte (Vereins-) Betreuungen wurden seit 2005 noch nie angehoben, was dazu führt, dass mehr Betreuungen zum Haushaltsausgleich bei den Vereinen geführt werden müssen.
Die Mitarbeitenden stellten fest, dass die durch sie zu führenden Betreuungen immer komplexer, umfangreicher und schwieriger, somit zeitaufwändiger werden. Somit bilden die Pauschalen, die im Laufe der Zeit der Betreuungsführung abgesenkt werden, nicht die Realität ab und sind zu niedrig.
Abschließend sagten Schneider und Westphal ein Dankeschön an alle ehrenamtlichen Betreuerinnen und Mitglieder dafür, dass sie diese wichtige, verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe in der Gesellschaft wahrnehmen und auch den Verein unterstützen.
Kontakt zum Verein über: 02681/8008-24 oder per Mail: westphal@dw-ak.de