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Nicht aufhören anzufangen
Die Trägerin des alternativen Nobelpreises 2008, die Frauenärztin Monika Hauser, kommt am 7. Januar, 19.30 Uhr, zu einer Lesung in das katholische Pfarrheim Waldbröl. Der Eintritt frei. Hauser gründete die Hilfsorganisation "medica mondiale", die sich um Frauen, die Opfer von Kriegsgewalt wurden, kümmert.
Region/Waldbröl. Die Frauenärztin Monika Hauser gründete vor 15 Jahren medica mondiale, eine Hilfsorganisation für Frauen, die Opfer von Kriegsgewalt wurden. Dies mag einfach klingen. Doch dahinter steckt eine große Menge mehr: Strapazen, Gefahren, Geduld und Nerven, Enttäuschungen, Erfolge und schließlich am 8. Dezember 2008 eine Auszeichnung, die die Welt aufhorchen lässt: Monika Hauser erhält für ihren Einsatz für Frauen den alternativen Nobelpreis.
Die Waldbröler Journalistin und Autorin Chantal Louis schildert in der 2008 erschienenen Biographie "Monika Hauser - Nicht aufhören anzufangen" anschaulich, wie Hauser allein mit unbeugsamem Willen und bewundernswertem Mut, zunächst aber ohne Geld das Projekt in Bosnien begann, dann im Kosovo, Afghanistan und weltweit vielen weiteren Krisengebieten weiterführte. Unverblümt wird beschrieben, welches Grauen Monika Hauser bekämpfen und welcher Gleichgültigkeit sie immer wieder gegenübertreten muss. Neben dieser augenöffnenden Darstellung findet jedoch auch Zuversicht ihren verdienten Platz: Monika Hauser schafft es, die traumatisierten Frauen zu unterstützen, ihnen Hoffnung zu geben und Mut zu machen - sie zu überzeugen, ihr Leben selbst bestimmen zu wollen. Chantal Louis ist es gelungen, ein brisantes und wichtiges Thema in all seinen Facetten und mit all seinen Problemen auf eine spannende und berührende Weise zu vermitteln, ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken.
Die kurzweilige Lesung mit Buchsignatur und anschließender Diskussion mit Monika Hauser findet statt am 7. Januar, 19.30 Uhr, im katholischen Pfarrheim Waldbröl. Der Eintritt ist frei, die Organisation hat die kfd Waldbröl in Zusammenarbeit mit dem katholischen Bildungswerk Oberberg.
Die kfd Waldbröl setzt sich seit vielen Jahren ein gegen Gewalt an Frauen. Für ihr Engagement zum Thema "Frauenhandel und Zwangsprostitution" bekam sie 2007 den Preis der "Marianne Dirks Stiftung" der kfd.
Mehr zur kfd: www.kfd.de; mehr zu medica mondiale: www.medicamondiale.org.