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Nachricht vom 17.12.2015    

Firma Thomas gibt klares Bekenntnis zum Standort Herdorf

Die Firma Thomas Magnete GmbH wird in Herdorf expandieren und den Standort ausbauen. Rund 25 Millionen Euro sollen in neue Gebäude investiert werden. Die größte Maßnahme zur Standorterweiterung wird auf dem Areal "Alte Ziegelei" erfolgen. Unter anderem wird dort ein eigenes Technologie- und Entwicklungszentrum entstehen. Eine neue Verbindungsstraße wird gebaut.

Bürgermeister Uwe Erner und Geschäftsführer Dietrich Thomas sind sich einig. Dahinter von links: Bernhard Wolf, Dr. Valerij Peters und Andreas Kipping. Foto: anna

Herdorf. Ein klares Bekenntnis zur Stadt und zum Firmenstandort sprach Dietrich Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung, jüngst bei der Pressekonferenz zur Standortplanung 2020 im Firmensitz der Firma Thomas aus. Bis in das Jahr 2020 wird das Unternehmen ca. 25 Millionen Euro in neue Gebäude investieren. Weitere Beteiligte der Pressekonferenz waren Bürgermeister Uwe Erner, Bernhard Wolf (Leiter Personal, IT & Finanzen), Dr. Valerij Peters (Leiter Unternehmenskommunikation & Assistenz der Geschäftsleitung) und Andreas Kipping (Leiter Gebäude und Grundstücke & Projektleiter Baumaßnahmen).

„Die Stadt Herdorf hat große Bemühungen unternommen, adäquate Erweiterungsflächen anzubieten und war nun auch erfolgreich. Darüber freuen wir uns sehr“, so Dietrich Thomas. „Unser Herz hat immer an Herdorf gehangen, es gab nie eine Option, ganz aus Herdorf weg zu gehen“. Ganz besonders wichtig sei es der Firma Thomas festzustellen, dass die fünf Jahrzehnte andauernde Verbundenheit mit Herdorf beim Findungsprozess nie in Frage stand. Die benötigten Flächen zur Erweiterung am Produktionsstandort San Fernando sind nun für die nächsten 15 bis 20 Jahre gegeben, hieß es weiter.

So hat der Rat Herdorf erst im Sommer dieses Jahres beschlossen eine neue Verbindungsstraße von der L 285 zum Firmengelände zu bauen. Diese 1,1 Kilometer lange Straße wird die bisherige Zufahrtsstraße „San Fernando“ erheblich entlasten und soll bis September 2016 fertiggestellt sein. Die neue Zufahrt verbindet zudem ein weiteres Industriegebiet, das des ehemaligen „Kleins Brecher“ mit der L 285 und dem derzeitigen Hauptfirmenstandort von Thomas. Denn auch auf dem ehemaligen Basaltbruchgelände möchte die Firma Thomas investieren, Produktion und Logistik sind auf 7.000 Quadratmeter dort geplant. Die Fertigstellung der dortigen Gebäude ist für März 2017 vorgesehen.

Die mit Abstand größte Investition erfolgt dann aber auf dem 40.000 Quadratmeter großen Areal der „Alten Ziegelei“. Die Firma Thomas erwarb das Gelände nach Ertüchtigung durch die Stadt Herdorf, vor eineinhalb Jahren und plant dort die Errichtung eines Technologie- und Entwicklungszentrums, das Thomas-TEC, welches in 2019 fertiggestellt sein soll. Neben diesen Erweiterungsmaßnahmen gäbe es noch die Option auf dem derzeit bebauten Gelände die Produktionsfläche um das Anderthalbfache zu vergrößern, außerdem prüft die Stadt Herdorf derzeit welche zusätzlichen Flächen der Firma Thomas zur Expansion ihres Unternehmens zur Verfügung gestellt werden können. Da sind auch schon konkrete Areale ins Auge gefasst worden und sowohl Dietrich Thomas als auch Bürgermeister Erner stellten in Aussicht, genauere Informationen dazu in den ersten beiden Monaten des kommenden Jahres öffentlich machen zu wollen.

Als Hauptgründe für den Standort Herdorf führte Thomas die räumliche Nähe von Produktion und Entwicklung, kurze Wege und schnelle Erreichbarkeit an, sowie kurzfristige Flächenverfügbarkeit, Erweiterungsmöglichkeiten und keine Erhöhung der aktuellen Grund- und Gewerbesteuer (Hebesätze). In NRW beispielsweise wären diese Steuern höher. Entscheidend sei auch die Erreichbarkeit durch den öffentlichen Personen-Nahverkehr, was besonders im Hinblick auf die Ausbildungssituation erforderlich sei. Die schnelle Umsetzbarkeit von Baumaßnahmen, bedarfsgerechte Investitionsmöglichkeiten und die große Unternehmerfreundlichkeit der Stadt Herdorf, dem Landkreis Altenkirchen und dem Land Rheinland-Pfalz sind weitere wichtige Kriterien um am Standort zu bleiben.



Die Firma Thomas gehört seit diesem Jahr zu den 100 umsatzstärksten Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Der Umsatz in diesem Jahr wird sich ca. auf 125 Millionen Euro belaufen, vor zwei Jahren waren es noch 90 Millionen. Von 2010 bis 2015 hat sich der Mitarbeiterstab verdoppelt auf aktuell 600 Mitarbeiter, allein in diesem Jahr wurden 60 neue Personen eingestellt und für die nächsten Jahre rechnet das Unternehmen mit jährlich rund 30 Neueinstellungen. Etwa 200 Bewerbungen gehen pro Jahr im Unternehmen ein, vorwiegend aus einem Umkreis von 10 bis 15 Kilometern. In den kommenden Jahren werden besonders Fachkräfte wie Ingenieure des Maschinenbaus, Mechatronik, Elektrotechnik oder Fahrzeugtechnik, sowie Werkzeugmechaniker, Elektrotechniker, Mechatroniker oder Maschinenbautechniker benötigt.

Man habe in den letzten Jahren viel in die Mitarbeiterkompetenz investiert, so Thomas, was die Entwicklung neuer Produkte zur Folge habe. Seit vielen Jahren pflegt man eine auf christlicher Ethik basierende Unternehmenskultur deren Grundpfeiler Ehrlichkeit, Mut und Helfen sind. Ehrlichkeit sowohl im internen Umgang als auch mit den Geschäftspartnern, Mut innovativ zu denken und zu Handeln und helfen, den Kunden zu helfen ihre Probleme zu lösen. Diese Unternehmenskultur sieht Thomas als Alleinstellungsmerkmal das auf große Resonanz bei den Geschäftspartnern trifft und somit die Entwicklung und Expansion der Firma begründet.

Bürgermeister Erner erklärte, dass man sich seitens Rat und Verwaltung unheimlich freue, ein solches Unternehmen im Ort zu haben. Er betrachte Herdorf als Industriestandort und sei sehr froh, dass sich die Firma Thomas entschieden habe in Herdorf zu wachsen. Seitens der Stadt habe man dem Unternehmen gute Perspektiven aufgezeigt und gemeinsam mit dem Stadtrat sei man ein gutes Team solche Dinge vertrauensvoll voran zu treiben. Herdorf habe schließlich schon zweimal einen Strukturwandel erleben müssen, zum einen mit der Schließung der Gruben und zum andern mit der Schließung der beiden großen Tankbauunternehmen. Daher setzte man auch alles daran, weitere Flächen zu generieren, damit die Firma Thomas auch weiterhin in Herdorf wachsen könne.

Die neue Zufahrtsstraße anzulegen, sei eine Anregung aus den Reihen der Anwohner gewesen, die man seitens der Stadt gerne aufgenommen habe. Der Baubeginn dafür ist für das kommende Frühjahr geplant. (anna)



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