„Forschergeist 2016“: Wer wird Landessieger in RLP?
Ministerpräsidentin Malu Dreyer ruft als Botschafterin des Kita-Wettbewerbs "Forschergeist 2016" alle Erzieherinnen und Erzieher in ihrem Bundesland auf, mit ihrer Bewerbung zu zeigen, wieviel Forschergeist in Rheinland-Pfalz steckt. Bis zum 31. Januar können sich alle rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten bewerben.
Region/Bonn. „Wir leben in einer komplexen Welt. Die Fähigkeit, sich forschend und entdeckend mit Phänomenen der Welt auseinanderzusetzen, ist für alle hilfreich und notwendig, die sich in unserer Welt zurechtfinden möchten“, sagt die rheinlandpfälzische
Ministerpräsidentin und „Forschergeist“-Botschafterin Malu Dreyer: „Es geht
darum, den Spaß und die Spannung zu erleben, die diese Themen in sich bergen. Es geht
um die Erfahrung des Prozesses, die meiner Ansicht nach für das weitere Leben der Kinder,
aber auch für unsere Gesellschaft nützlich sein kann. Wir brauchen Forscher und Entdecker
in unserer Gesellschaft.“
Der „Forschergeist“ ist ein bundesweiter Kita-Wettbewerb der Deutsche Telekom Stiftung
und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Gesucht und prämiert werden herausragende
Projekte, die Mädchen und Jungen für die Welt der Naturwissenschaften, Mathematik oder
Technik begeistert haben. Mit dem Wettbewerb möchten die Initiatoren das Engagement der
pädagogischen Kita-Fachkräfte wertschätzen und sie weiter zur frühpädagogischen
Bildungsarbeit motivieren. Bis zum 31. Januar 2016 kann sich jede Kita des Landes online
bewerben.
Der Landessieger aus Rheinland-Pfalz erhält ein Preisgeld zur Förderung der
naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Bildungsarbeit in der Kita in
Höhe von 2.000 Euro. Aus den insgesamt 16 Landessiegern werden nochmals fünf Bundessieger gekürt, die zusätzlich 3.000 Euro erhalten. Darüber hinaus können Sonderpreise vergeben werden.
Während jeder Landessieger in einer deutschlandweiten „Forschergeist-Tour“ vor Ort gekürt
werden wird, geben die Initiatoren die Bundessieger am 1. Juni 2016 im Rahmen einer
feierlichen Veranstaltung im Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg bekannt. Die ausgezeichneten Projekte werden wie in den ersten beiden Runden des Wettbewerbs 2012 und 2014 als „Beispiele guter Praxis“ veröffentlicht – um den Forschergeist zu erhalten und in Zukunft noch mehr pädagogische Fachkräfte in Kitas für das Forschen und Entdecken mit Kindern zu begeistern.
Alle Informationen zum Forschergeist 2016 sowie die Dokumentationen der Gewinner-
Projekte aus den Jahren 2012 und 2014 gibt es unter www.forschergeist-wettbewerb.de .
Kurz-Interview mit der rheinlandpfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer:
Frage: Warum ist es Ihnen wichtig, dass sich die Kitas in Ihrem Bundesland am
Wettbewerb „Forschergeist 2016“ beteiligen?
Antwort: „Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. In den rheinland-pfälzischen Bildungs- und Erziehungsempfehlungen ist das Ziel formuliert, dass Erzieher und Erzieherinnen in der Kita mit Kindern gemeinsam Fragen stellen und gemeinsam nach
Antworten suchen sollen, um ein Bewusstsein für mathematische, naturwissenschaftliche
und technische Zusammenhänge zu fördern. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" greift
die Anregungen und Zielsetzungen der Bildungs- und Erziehungsempfehlungen in
überzeugender Weise auf und bietet mit ihrem niedrigschwelligen Angebot jeder Kita die
Möglichkeit, selbst ein "Haus der kleinen Forscher" zu werden. Durch den Wettbewerbscharakter wird die geleistete Arbeit von Kindern und Erziehern und
Erzieherinnen honoriert. Dieser bietet die Chance, in der Kita stattgefundene Forschungs-
und Entdeckungsgeschichten anderen zugänglich zu machen und damit auch ein Beispiel zu
geben. Ich wünsche mir, dass sich viele rheinland-pfälzische Kitas am ‚Forschergeist 2016‘
beteiligen.“
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Frage: Welche Bedeutung hat eine gute frühkindliche Bildung in Mathematik,
Naturwissenschaften und Technik?
Antwort: „Wir leben in einer komplexen Welt. Die Fähigkeit, sich forschend und entdeckend mit Phänomenen der Welt auseinanderzusetzen, ist für alle hilfreich und notwendig, die sich in unserer Welt zurechtfinden möchten. Es geht darum, den Spaß und die Spannung zu erleben, die diese Themen in sich bergen. Es geht um die Erfahrung des Prozesses, die meiner Ansicht nach für das weitere Leben der Kinder, aber auch für unsere Gesellschaft nützlich sein kann. Wir brauchen Forscher und Entdecker in unserer Gesellschaft.“
Frage: Wenn Sie sich an Ihre eigene Kindheit erinnern: Über welche Phänomene, bzw.
Fragen aus Natur, Mathematik oder Technik, haben Sie gestaunt?
Antwort: „An was ich mich gut erinnere, sind erste Beobachtungen in der Natur. Der Wechsel der Jahreszeiten oder die schillernden Farben des Regenbogens sind auch heute noch
faszinierend. Und beim Spielen „Ball an die Wand“ war ich als kleines Kind total erstaunt,
dass der Ball, den ich an die Wand warf, zurückkam.“
Deutsche Telekom Stiftung
Mit ihrem Stiftungskapital von 150 Millionen Euro gehört die Deutsche Telekom Stiftung zu den großen Unternehmensstiftungen in Deutschland. Ihre Aktivitäten zur Verbesserung der Bildung in Mathematik,Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und zum digitalen Lernen hat sie in fünf Handlungsfeldern zusammengefasst. Mit den Vorhaben im Handlungsfeld Frühe Bildung richtet sich die Stiftung vor allem an Kita-Fachkräfte und Lehrkräfte. Sie unterstützt sie im MINT-Bereich und im Bereich digitales Lernen mit der Entwicklung von Lehrmaterialien, alternativen Lern- und Unterrichtskonzepten sowie Fortbildungen.
Stiftung Haus der kleinen Forscher
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher" engagiert sich seit 2006 für eine bessere Bildung von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Mit einem bundesweiten Fortbildungsprogramm
unterstützt das „Haus der kleinen Forscher“ pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den
Entdeckergeist von Kindern zu fördern und sie qualifiziert beim Forschen zu begleiten. Die
Bildungsinitiative leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Bildungschancen, zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich und zur Professionalisierung des pädagogischen Personals. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Autostadt in Wolfsburg. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.