A3-Tower erregt die Gemüter der Region
In der Fachsprache heißen diesen riesigen LED-Werbetafeln mit laufend leuchtenden Botschaften Adverttower. So eine gewaltige Anlage steht seit kurzem an der A 3 in Höhe der Mülldeponie Linkenbach und strahlt bis weit in die umliegenden Dörfer. Der Unmut und Ärger ist groß.
Oberhonnefeld/Linkenbach. Seit einigen Tagen beleuchtet ein riesiger Werbepylon an der A 3/Höhe Mülldeponie Linkenbach die gesamte umliegende Region. Dieser führt zu einer großen Verärgerung der Autofahrer und der Anwohner (zum Beispiel in Oberraden, Jahrsfeld und Hardert) durch die Dauerbeleuchtung.
„Auf dem Rückweg von Mainz hat mich fast der Schlag getroffen, als ich diesen riesigen Werbepylon gesehen habe. Als Autofahrer wird man extrem stark abgelenkt vom Blick auf die Fahrbahn und den Verkehr. Bei hohem Tempo halte ich die Unfallgefahr für sehr groß. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man dies auf der Höhe und in dieser Nähe der A 3 überhaupt genehmigen konnte,“ schreibt die Abgeordnete Elisabeth Bröskamp, Bündnis 90/Die Grünen. Aus diesem Grunde hat sie unverzüglich eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um die Hintergründe zu klären.
„Im Kreisausschuss ist das jedenfalls nicht besprochen worden, ich befürchte, dass andere Interessenten sich bei rechtmäßiger Genehmigung auf die Gleichbehandlung berufen und auch Anträge zum Bau solcher Werbepylone stellen könnten“, so Elisabeth Bröskamp.
Maßgebliche Rechtsvorschrift für eine Einschränkung der Errichtung baulicher Anlagen an Bundesfernstraßen ist das Bundesfernstraßengesetz § 9 (FstrG).
Den NR-Kurier erreichten zur Anlage weitere Beschwerden, da wird von einer Verschandelung der Landschaft gesprochen und die sofortige Entfernung gefordert. Dies mit Hinweis auf die Landesbauordnung Paragraf 52. Der Kreis wird aufgefordert, die Anlage sofort entfernen zu lassen. (hws)
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