Haus Marienthal wird in Teilbereichen reaktiviert
Das Generalvikariat des Erzbistums Köln teilte mit, dass ein neuer Mieter für das Haus Marienthal gefunden wurde. Ab 1. Mai wird Uwe Steiniger, Besitzer einer Cateringfirma mit Sitz in Etzbach, dort Veranstaltungen und vor allem Gastronomie anbieten. Die Wallfahrtstradition bleibt davon unberührt.
Marienthal. Das Erzbistum Köln hat einen neuen Mieter für das Haus Marienthal gefunden. Uwe Steiniger, Besitzer einer Cateringfirma mit Sitz in Etzbach, wird ab dem 1. Mai der Mieter sein.
Die an das ehemalige Tagungshaus angebaute Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter“ wird weiterhin mit ihrem geistlichen Angebot der Gemeinde sowie allen Pilgern offen stehen. In den vorangegangenen Verhandlungen zum Mietvertrag, ist die räumliche Nähe von Wallfahrtstradition und neuer Nutzung des Haus Marienthal berücksichtigt worden.
Uwe Steiniger plant, die Räumlichkeiten für Veranstaltungen wie Hochzeiten und Geburtstage sowie für die Außengastronomie zu nutzen. Der Mietvertrag umfasst nur Teile des Gebäudes und soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Steiniger wird das Erdgeschoss sowie zehn Zimmer der ersten Etage nutzen. Hierfür müssen nur noch einige kleinere Brandschutzmaßnahmen durchgeführt werden – zum Beispiel die Erneuerung beziehungsweise Ertüchtigung von Brandschutztüren und die Verkleidung von Kabeltrassen. Der Bauantrag wurde Anfang Dezember 2015 gestellt.
Die Umsetzung der Brandschutzauflagen für das gesamte Gebäude, welches bereits im 17. Jahrhundert als Franziskanerkloster gegründet und genutzt wurde, stand in einem gravierenden Missverhältnis zur wirtschaftlichen Situation und der geringen Auslastung der Tagungsstätte Haus Marienthal. Das Erzbistum Köln sah daher im Jahr 2014 keine Alternative zur Beendigung des Tagungsbetriebes. Nach zahlreichen Gesprächen mit der Verbandsgemeinde Hamm und dem Kreis Altenkirchen konnte nun eine einvernehmliche Lösung für die Weiternutzung der Teilgebäude von Haus Marienthal gefunden werden.
Das ehemalige Franziskanerkloster Marienthal hat eine wechselvolle Geschichte. 1803 in der Säkularisation aufgelöst, übereignete der weltliche Besitzer das Kloster 1853 dem Erzbistum Köln. Es wurde zunächst vom Lazaristen-, danach vom Spiritaner- und zuletzt wieder vom Franziskanerorden bewohnt. Seit die letzten Franziskaner das Kloster 1974 verließen, nutzte das Erzbistum Köln das Haus Marienthal bis Ende 2014 als Tagungsstätte.
Die angesetzte Pressekonferenz, in der das Projekt mit allen Beteiligten der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollte, ist kurzfristig abgesagt worden.
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