Rathaus Herdorf wurde zur Gärtnerei
Die Erstürmung des Herdorfer Rathauses ging erneut ohne jegliche Gegenwehr über die Bühne. Ganz im Gegenteil, die lustigen Frauen wurden vom Verwaltungschef Uwe Erner und seinem Mitarbeiterstab freudig erwartet und herzlich in Empfang genommen. Die Gärtnerei auf der Hirtenwiese hatte geöffnet.
Herdorf. Während das Zepter der Narretei regierte, begnügten sich Bürgermeister Erner und sein Personal mit der Rolle der Gärtner und das kam nicht von ungefähr. „Herzlich willkommen auf der Hirtenwiese, ab jetzt darf hier geraucht werden, aber nur das Eine“! Mit diesen Worten begrüßte Erner die Frauen und hatte sogleich den ersten Applaus und die Lacher sicher. „Woanders Hanf und Cannabis sprießen, wir wollen nur die Blümchen gießen“, so stand in bunten Lettern auf einem Banner an der Wand im Ratssaal zu lesen. Klar, das Ganze bezog sich auf den Cannabisfund, der im vergangenen Jahr auf der Hirtenwiese an der Malscheid aufgebracht wurde.
Auch in einigen Wortbeiträgen der Karnevalssitzungen hatte dieses Thema schon anklang gefunden. Ein ganz typisches Beispiel für den Herdorfer Humor, aus einem ernsten, ja sogar kriminellen Fall, eine Steilvorlage für einige Karnevalswitze zu kreieren. Lauthals erklang nach altem Brauch dreimal das Herdorfer „Nadda Jöhh“ aus allen Kehlen. An der diesjährigen Frauensitzung habe er gemerkt, dass er älter geworden sei, so Erner.
Erstmals wären die Sitzungspräsidentinnen jünger als er selbst. Ein großes Lob sprach der Bürgermeister an Jana Schlosser und Verena Rink aus, die ihr Debüt als Präsidentinnen in diesem Jahr bei den Frauensitzungen gegeben hatten und ihre Aufgabe ganz toll gemacht hätten. Daher erhielten beide von Erner auch den „Annemarie-Orden“ überreicht. Ein weiterer dieser Orden ging an die Chefsekretärin Brigitte Schimmel, dafür dass sie all die Jahre die Organisation des Altweiberfestes im Rathaus in die Hand genommen habe und nun bald in den Ruhestand gehen wird. Einen weiteren Annemarie-Orden überreichte Erner an die Gruppe „Chickens“, über deren Auftritt er sich anlässlich der Frauensitzungen köstlich amüsiert hatte. Den Orden vergab er als „Wanderorden“ an Susanne Schlosser, die in dem Beitrag als Bürgermeister Erner auf der Bühne gestanden war.
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Wie schon in den vergangenen Jahren, so hatten die Frauen auch diesmal wieder ihre kleine Herrenband als Stimmungsmacher mitgebracht und auch Reinhard Mertens ließ wieder bekannte Karnevalshits vom Band laufen. Noch lange wurde geschunkelt, gesungen und gelacht, bis das es an der Zeit war weiter zu ziehen. (anna)
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