Anne Spiegel zu Besuch bei der Flüchtlingshilfe Flammersfeld
Kürzlich war Anne Spiegel, flüchtlingspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Besuch in Flammersfeld. Sie traf sich dort am Rande des wöchentlich stattfindenden „Eine Welt Cafés“ mit Aktiven aus der Flüchtlingshilfe Flammersfeld e.V. zum Gespräch.
Flammersfeld. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer engagieren sich im gemeinnützigen Verein Flüchtlingshilfe Flammersfeld seit Dezember 2014 für die Flüchtlinge und Asylsuchenden, die in der Verbandsgemeinde leben. Seit Juli 2015 ist die Gruppe als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der Verein kooperiert eng mit der Kirche und der Kommune vor Ort.
Im Gespräch berichtete der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Conzendorf, von den vielfältigen Angeboten, die der Verein im letzten Jahr auf die Beine gestellt hat. Mittlerweile gibt es jeden Dienstag ab 9 Uhr das „Eine Welt Café“, in dem die Paten/innen und Unterstützer/innen des Vereins mit den Flüchtlingen zusammenkommen. In Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde und der Volkshochschule werden Deutschkurse angeboten und im Einzelfall besondere Lernunterstützung organisiert. Die Helferinnen und Helfer begleiten die neu ankommenden Flüchtlinge von Anfang an bei Behördengängen und bei ihren ersten Schritten in der Verbandsgemeinde. Ein Fahrdienst-Team bringt die Flüchtlinge zu ihren Sprachkursen und organisiert Fahrten zu Arztbesuchen oder zur Außenstelle des BAMF nach Trier. Dabei sind sie auch in Notfällen und bei kurzfristigen dringenden Angelegenheiten für die Flüchtlinge erreichbar, etwa wenn ein Kind dringend zum Arzt muss.
Inzwischen arbeiten rund 25 ständigen Paten und 50 weiteren UnterstützerInnen in der Flüchtlingshilfe mit, die etwa 170 Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde betreuen.
Anne Spiegel: „Ich bin begeistert von so viel ehrenamtlichem Engagement. Im Gespräch mit den Helferinnen und Helfern wurde deutlich, dass alle hier an einem Strang ziehen. Sie haben ihre Arbeit gut organisiert, sich in Teams und Arbeitsgruppen aufgeteilt. Gleichzeitig stoßen sie an ihre persönlichen Grenzen. Für die Weiterentwicklung der Angebote benötigt der Verein dringend Unterstützung von hauptamtlichen Strukturen. Eine Professionalisierung der Flüchtlingsbetreuung, insbesondere bei der Vernetzung und Bekanntmachung, ist wichtig. Das Land Rheinland-Pfalz erkennt den Bedarf an hauptamtlicher Unterstützung und baut diese kontinuierlich aus. Für die Kommunen gibt es mit dem neuen Landeshaushalt für 2016 Projektfördermittel für so genannte Dialogbotschafter/innen. Sie sollen die Ehrenamtlichen besser vernetzen und ihnen gleichzeitig eine zuverlässige Anlaufstelle zu bieten.“
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