Presbyteriumswahlen am Sonntag
Rund um die Presbyteriumswahlen am Sonntag, 14. Februar, sind diesmal 16 000 der knapp 40 000 Mitglieder im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen gefordert: Nur in sechs der 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen stehen noch Entscheidungen an.
Kreis Altenkirchen. „Aufkreuzen“ – so das Motto der Wahlen, die alle vier Jahre stattfinden – und aktiv wählen, dürfen die Gemeindeglieder am Wahlsonntag in Altenkirchen, Betzdorf, Flammersfeld, Gebhardshain, Kirchen und Schöneberg. Hier stehen ausreichend Kandidaten – teils aber nicht in allen Wahlbezirken einer Gemeinde – zur Verfügung; in vier Gemeinden gibt es eine allgemeine Briefwahl (Flammersfeld, Gebhardshain, Kirchen und Schöneberg). Die Briefwahlunterlagen müssen bis 12. Februar bei der jeweiligen Kirchengemeinde angekommen sein.
In 50 Prozent der heimischen Kirchengemeinden hingegen müssen am 14. Februar die Gemeindemitglieder nicht „ankreuzen“. Hier wurden nur so viele Kandidaten zur Wahl vorgeschlagen wie es zu besetzende Plätze in den Presbyterien gibt. Das heißt: alle Vorgeschlagenen gelten als gewählt und bilden das neue Presbyterium.
Nicht gewählt wird in den Kirchengemeinden Almersbach, Freusburg, Hamm, Herdorf, Hilgenroth und Mehren. Ebenso in Birnbach und Daaden, hier wurden die Gemeinden allerdings dazu aufgerufen, dafür zu sorgen, dass ihre vakanten Stellen möglichst rasch nachberufen werden.
„Angehalten“ wurden hingegen die Wahlen in Wissen und Friedewald. Der Kreissynodalvorstand, der über die Wahlvorbereitungen in den Gemeinden zu befinden hat, gibt hier die Möglichkeit die Rahmenbedingungen (Größe des Presbyteriums) noch einmal anzupassen. Damit beginnen in den beiden Gemeinden nun erneut die Wahlverfahren; bis zur Neuwahl bleiben die bisherigen Mitglieder im Amt.
Anfang März werden die neuen Presbyterien (in den sechs Gemeinden, die gewählt haben und in den acht Gemeinden, deren Presbyterien durch die Vorschlagslisten bereits besetzt wurden) in Gottesdiensten in ihre Ämter eingeführt.
Verändert hat sich gegenüber der letzten Presbyteriumswahl (Februar 2012) dass nun auch Menschen über ihren 75. Geburtstag hinaus im Presbyterium aktiv bleiben können. Bislang war mit diesem Tag automatisch der Abschied vom Amt verbunden. Künftig dürfen Presbyteriumsmitglieder, die älter als 75 sind, ihre Wahlperiode bis zum Ende ausfüllen.
Die Presbyteriumswahlen sind nicht nur für die jeweiligen Kirchengemeinden relevant, sondern bilden in dem presbyterial-synodal organisierten System der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu der sie gehören, den „Startschuss“ zu den Entwicklungen der anderen kirchlichen Ebenen. Aus den Reihen der neuen Presbyteriumsmitglieder werden die Abgeordneten zu den Kreissynoden gewählt, die ihrerseits die Geschicke des Kirchenkreises leiten. Die nächste Kreissynode (18. Juni in Hamm) tritt somit in neuer Besetzung zusammen. Diese wiederum wählt dann die Abgeordneten für die Landessynode und prägt damit die Gestalt „ihrer Kirche“ auch auf dieser Ebene. Bei der Herbstsynode (11.11. in Herdorf) stehen dann turnusmäßig Neuwahlen (von Teilen) des Kreissynodalvorstandes, der kreiskirchlichen Ausschüsse und Beauftragungen an. (pes)
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