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Hammer Wehr wird 100 Jahre alt
Rück- und Ausblick hielt die Freiwillige Feuerwehr Hamm. Fortgesetzt hat sich zur Freude aller der "jugendliche Trend" bei den Hammer Blauröcken und das damit verbundene ehrenamtliche Engagement. In diesem jahr wird zudem das 100-jährige Bestehen der Wehr gefeiert.
Hamm. Die Hammer Freiwillige Feuerwehr kann in diesem Jahr auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Das Jubiläum wird am 29. und 30. August unter der Schirmherrschaft von Innenminister Karl-Peter Bruch mit einem Festkommers, einem "Tag der offenen Tür" und weiteren Höhepunkten gefeiert. Seit vielen Jahrzehnten ist die Hammer Wehr, die über 57 Aktive verfügt, ein wirkungsvolles Leistungsinstrument der Gefahrenabwehr in verschiedenen Einsatzfeldern, dabei vielfacher Helfer in Notlagen, und das nicht nur bei Bränden. Insgesamt, so Wehrleiter Dirk Sälzer in seinem detaillierten und kompetenten Bericht in der diskussionsbereiten Jahresversammlung, waren 50 Einsätze zu verzeichnen. Festgestellt wurde, dass die Brandeinsätze gegenüber dem Vorjahr von 23 auf 29 angestiegen und die Hilfeleistungen von 41 im Jahr 2007 auf 15 zurückgegangen sind. Brandmeldeanlagen hatten fünf Fehlalarme verursacht, einmal gab es einen böswilligen Alarm. Die der Wehr angegliederte Feuerwehr-Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik (RHOT) wurde zwölf Mal alarmiert. Zu den Einsätzen kamen 50 Übungseinheiten sowie Aus- und Weiterbildungen, ebenfalls ein überaus wichtiger Aspekt der hoch technisierten Hammer Wehr. Besucht wurden Lehrgänge auf Kreisebene und bei der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in Koblenz. Weiterhin gab es externe Weiterbildungen.
Für die Wehrleute bedeutet ihr ehrenamtliches Engagement, dass sie auf Grund der Einsätze und der Übungseinheiten im Durchschnitt mehr als zwei Mal wöchentlich für die Allgemeinheit und deren Sicherheit tätig waren. Hinzu kommen die Zeiten der Aus- und Weiterbildungen sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Stunden, die im Feuerwehrhaus, an den Fahrzeugen und den feuerwehrtechnischen Geräten geleistet werden. Ein enormer Einsatz, der nicht hoch genug bewertet und anerkannt werden kann. Wehrleiter Dirk Sälzer und Bürgermeister Rainer Buttstedt sprachen den Aktiven für ihre Einsatz- und Leistungsbereitschaft einen besonderen Dank aus; auch im Hinblick auf den in Gemeinschaft durchgeführten Umbau und die danach vorgenommene Modernisierung der Atemschutzwerkstatt im Feuerwehrhaus. Ein besonderer Dank galt auch dem Förderverein, der mit seinen Unterstützungen wertvolle Hilfestellungen gab. Zwei in die Jahre gekommene Fahrzeuge (29 und 26 Jahre alt) wurden durch ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und ein Mehrzwecktransportfahrzeuges (MZF 1) im Gesamtwert von 90.000 Euro ersetzt. Die Ersatzbeschaffungen beruhten auf dem durch die Wehrleitung erstellten, von der Verwaltung mit dem zuständigen Verbandsgemeindegremium abgestimmten und mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier erörterten Feuerwehrkonzept 2015. Dieses wurde vor zwei Jahren auf der Tatsache erstellt, das mit der Zeit Ersatzbeschaffungen in der Stützpunktwehr notwendig werden. Wehrleitung und Verwaltung möchten auf den Bedarf der Hammer Wehr abgestimmte Fahrzeuge anschaffen, um in knappen finanziellen Zeiten Kostenoptimierungen vornehmen zu können. Für das 31 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 soll dem Bedarf entsprechend ein Tanklöschfahrzeug 20/40 angeschafft werden. Gespräche mit der ADD sind diesbezüglich noch zu führen.
Zu Beginn seiner Ausführungen übermittelte Bürgermeister Rainer Buttstedt den Wehrleuten einen Dank seines Wissener Amtskollegen Michael Wagener für den vorbildlichen Einsatz beim Wohnhausbrand in Wissen. Das 100-jährige Jubiläum der Hammer Wehr ansprechend teilte Buttstedt mit, dem Verbandsgemeinderat einen angemessenen Betrag zur Etatisierung im Haushaltsplan vorzuschlagen. Hinzu kämen weitere Ansätze für die Anschaffung von feuerwehrtechnischen Geräten im Wert von 12.000 Euro und optische Reparaturarbeiten im Feuerwehrhaus (3200 Euro). Rückblickend auf die letzten 15 Jahre stellte der Bürgermeister fest, dass 1,1 Millionen Euro für die Freiwillige Feuerwehr Hamm investiert wurden.
Nach dem von Kassierer Bernd Brenner vorgetragenen Kassenbericht wurde auf Antrag des Kassenprüfers Sebastian Heibach einstimmige Entlastung erteilt. In der Aufgabenverteilung innerhalb der Wehr sind verschiedene Umstrukturierungen erforderlich geworden. Für seine 10-jährige Tätigkeit als Gerätewart/Hausmeister überreichte Buttstedt als Dank und Anerkennung eine VG-Krawattennadel an den bisherigen Amtsinhaber Alexander Müller. Müller ist seit Beginn des neuen Jahres für die Informations- und Kommunikationstechnik zuständig. Am 24. April findet im Feuerwehrhaus wieder eine Ü-30-Party statt. Am Samstag/Sonntag, 29./30. August, wird das 100-jährige Jubiläum gefeiert, im Herbst steht ein Kameradschaftsabend an. (rö)
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Nach der Jahresabschlussbesprechung nahm Bürgermeister Rainer Buttstedt mit Wehrleiter Dirk Sälzer (2. von rechts) die in Eigenleistungen von Feuerwehrmitgliedern neu gestaltete Atemschutzwerkstatt in Augenschein. Fotos: Rolf-Dieter Rötzel
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