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Nachricht vom 18.02.2016    

„Jedem Kind seine Kunst“ geht in sechste Runde

Um die kulturelle Bildung zu stärken und zu einem festen Bestandteil rheinland-pfälzischer Kulturpolitik zu machen, hat die Landesregierung 2013 das Programm „Jedem Kind seine Kunst“ ins Leben gerufen. Nun wurde das Programm wissenschaftlich evaluiert. Das Landesprogramm erhält wissenschaftlichen Rückenwind.

Wappen des Landes Rheinland-Pfalz.

Region. Kulturstaatssekretär Walter Schumacher hat die Ergebnisse der Studie im Ausschuss für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landtages vorgestellt. „Das Landesprogramm ‚Jedem Kind seine Kunst‘ hat sich als wichtige Säule der kulturellen Bildung etabliert. Alle Beteiligten – Kunstschaffende, Kooperationspartner, Kinder und Jugendliche – sind sehr zufrieden mit dem Landesprogramm. Wir haben ein erfolgreiches und qualitativ anspruchsvolles Landesprogramm auf den Weg gebracht, das jungen Menschen die kulturelle Teilhabe erleichtert“, sagte Walter Schumacher. Was die Kulturschaffenden am Projekt besonders überzeuge, sei die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten zu erreichen und Berührungsängste gegenüber Kunst abzubauen, so Schumacher. Gleichzeitig seien bei den jungen Menschen das Interesse an Kunst verstärkt und darüber hinaus wichtige persönlichkeitsbildende Prozesse unterstützt worden, beispielsweise durch die Erfahrung, dass man beim Malen nicht gleich scheitert, wenn ein Pinselstrich daneben geht.

Die Kooperationspartner – Kindertagesstätten, Schulen, Jugendzentren, Vereine und andere Einrichtungen – befürworteten eine Weiterführung der Zusammenarbeit im Rahmen des Landesprogramms eindeutig. Der Kulturstaatssekretär wies darauf hin, dass Anfang des Jahres bereits die sechste Runde von „Jedem Kind seine Kunst“ begonnen hat. Zwischen Januar und Juni 2016 setzen 123 Künstlerinnen und Künstler knapp 330 Projekte mit 270 Kooperationspartnern in nahezu allen rheinland-pfälzischen Landkreisen und Städten um. Dass sich derart viele rheinland-pfälzische Künstlerinnen und Künstler beteiligen, sei ein neuer Rekord, so Walter Schumacher. Die Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen reiche dabei von einem Projekt zur Reliefgestaltung in einem Feuerwehr-Erlebnismuseum über ein Tanzprojekt in einer Flüchtlingseinrichtung bis zu einem Schauspielprojekt in einem Verein zur Förderung von Jugend und Kultur.

Insgesamt fördert die Landesregierung die aktuelle Projektumsetzungsrunde mit rund 520.000 Euro. 2013 war die Initiative mit 110 Projekten gestartet. Seitdem wurden landesweit rund 1.300 Projekte durchgeführt. Das Landesprogramm „Jedem Kind seine Kunst“ ist unbürokratisch: Professionelle Künstlerinnen und Künstler lassen ihre Projektideen in eine vom Ministerium eingerichtete Datenbank eintragen. Auf diese Datenbank können Kindertagesstätten, Schulen, Jugendzentren, Vereine und andere Einrichtungen zugreifen, um eine Zusammenarbeit mit einer Künstlerin oder einem Künstler ihrer Wahl zu vereinbaren. Selbstverständlich können Künstlerinnen und Künstler auch selbst aktiv auf diese Institutionen zugehen, um ihre Leistungen anzubieten. Dabei übernimmt das Land die Honorarkosten für die Künstlerinnen und Künstler. Die gesamte Datenbank sowie die Studie können unter http://kulturland.rlp.de/jedemkind-seine-kunst eingesehen werden.



Hintergrundinformationen zur Evaluation von „Jedem Kind seine Kunst“: Durchgeführt wurde die wissenschaftliche Evaluation von Professorin Dr. Kristin Westphal und ihrem Team im Fachbereich Bildungswissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Grundlage der Analyse bilden über quantitative und qualitative Methoden ermittelte Daten. Zunächst wurden Kulturschaffende, Kooperationspartner sowie Kinder und Jugendliche in zwei Erhebungsrunden schriftlich befragt. Darüber hinaus besuchte das Team insgesamt 30 Projekte und führte leitfadengestützte Interviews mit den beteiligten Kulturschaffenden. Das wissenschaftliche Team hat sich mit organisatorischen Voraussetzungen, künstlerischen Aspekten und der Wirkung der Projekte auf die jungen Teilnehmenden befasst. Auch die Zusammenarbeit unter Künstlerinnen und Künstlern, Kooperationspartnern und Ministerium wurde untersucht.

Im Gebiet der Kuriere werden im 1. Halbjahr 52 Projekte durchgeführt: Im Kreis Neuwied werden 18 Projekte gefördert mit den KünstlerInnen Mareike Buchmann , Tanja Corbach, Gudrun Hermen, Eva-Maria Kagermann-Otte, Katharina Otte-Varolgil, Carl Kenz, Sandra Kluge, Anna-Lu Masch, Bernd Mischke, Eva Pfitzner, Kirsten Sauer und Anna Tiedemann.

Im Westerwaldkreis finden 18 Projekte statt unter Leitung von Christoph Bautz, Nicole Heidel, Sandra Kluge, Christina Kutzbach, Daniel Lipskey, Dorothé Ruth Marzinzik, Theresia Müller-Kunz, Kai Niederhausen, Eva Pfitzner, Editha Pröbstle und Anke Sauer.

16 Projekte werden im Keis Altenkirchen an junge Menschen gebracht durch die Kunstschaffenden Christoph Bautz, Tanja Corbach, Daniel Diestelkamp, Stefan Dörsing, Eva-Maria Kagermann-Otte, Katharina Otte-Varolgil, Sandra Kluge, Dorothé Ruth Marzinzik und Kai Niederhausen.


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