Jede Woche fallen 380 Schulstunden im Kreis Altenkirchen aus
Auch das Schuljahr 2015/2016 wird nach Wertung der CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach vom Thema Unterrichtsausfall beherrscht. „Auch wenn Ministerin Reiß von guter Unterrichtsversorgung spricht: Die Realität sieht anders aus.
Kreis Altenkirchen. Landesweit fallen jede Woche rund 16.000 Unterrichtsstunden aus - das sagt sogar die Landesregierung. Damit ist die Situation noch immer deutlich schlechter als zum Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011“, so die Analyse der Parlamentarier. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen verschärfe die Situation zusätzlich.
„Auch der Landkreis Altenkirchen bleibe davon nicht verschont. Von der Grundschule über die Realschulen und Integrierten Gesamtschulen bis hin zum Gymnasium und den Berufsbildenden Schulen: Jede Woche fehlten den Schülern in der Summe über 380 Stunden“, erläutern Enders und Wäschenbach Erhebungen des Bildungsministeriums zum laufenden Schuljahr. Wenn dann noch Lehrer krank würden oder eine Klassenfahrt anstehe, fiele noch mehr Unterricht aus. Durch diese kurzfristigen Lücken gab es im vergangenen Schuljahr allein an den Schulen im Kreis Altenkirchen einen Ausfall von insgesamt 17.149 Stunden, über 6.700 davon an den Berufsbildenden Schulen in Wissen und Betzdorf-Kirchen.
„Diese Stunden fehlen unseren Kindern und Jugendlichen. Für sie ist jede Stunde wichtig, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung der Schwachen wie auch der Begabten bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Die Landesregierung weiß das genau. Wenige Wochen vor Ende der Legislaturperiode ist es deshalb Zeit, bildungspolitisch Bilanz zu ziehen: Schreiben nach Gehör statt verbindlicher Rechtschreibregeln, Vernachlässigung der Schreibschrift, Inklusion nach Quoten und nicht nach Kindeswohl und ein dauerhaft hoher Unterrichtsausfall: Das ist kein gutes Zeugnis für Rot-Grün“, kommentieren die CDU-Politiker.