Neue Strukturen für eine effektive ehrenamtliche Flüchtlingshilfe
Große Solidarität mit den Asylsuchenden hat sich von Beginn der Flüchtlingskrise an in Wissen bemerkbar gemacht. Knapp ein Jahr nach der Bildung der ersten Hilfs-Projekte, die durch ehrenamtliche Arbeit ins Leben gerufen wurden, galt es nun einerseits, gesammelte Erfahrungen auszutauschen und gleichzeitig eine klare Struktur in die Gesamtheit der einzelnen Projekte zu bringen.
Wissen. Zu einer Informationsveranstaltung für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer und all jene, die es werden möchten, hatte die Verbandsgemeindeverwaltung am vergangenen Mittwoch, 24. Februar eingeladen. Rund 80 Gäste waren der Einladung in den Kuppelsaal gefolgt und beteiligten sich mit Vorschlägen, Anregungen und Erfahrungsberichten an der lebhaften Diskussion.
Wo liegt der Unterschied zwischen Flüchtlingen und anerkannten Flüchtlingen? Wie ist die versicherungsrechtliche Situation der ehrenamtlichen Helfer? Wie viele Flüchtlinge sind aktuell in Wissen untergebracht? – Diese und viele andere Fragen konnten durch die Mitarbeiter der Verwaltung beantwortet werden. Positive Beispiele gelungener Integration aber auch Situationen, in denen die ehrenamtliche Hilfe an ihre Grenzen stößt, wurden wiederum seitens der Helferinnen und Helfer geschildert.
Neben diesem Informationsaustausch rückte jedoch mehr und mehr das eigentliche Ziel der Veranstaltung in den Vordergrund: Die vielen schon vorhandenen und auch erfolgreichen Projekte der Flüchtlingshilfe zu bündeln und zu strukturieren, so dass zwischen Ehrenamtlern, Verwaltung und nicht zuletzt den hilfsbedürftigen Menschen in Zukunft eine effektive Kommunikation stattfinden kann. Kurzerhand wurde an diesem Abend eine Arbeitsgruppe gebildet, welche nun zeitnah Strukturvorschläge ausarbeiten und sich in Kürze wieder zusammenfinden wird, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.
Bürgermeister Michael Wagener, der die Moderation der Veranstaltung übernommen hatte, dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und zeigte sich zuversichtlich, dass mit der Entwicklung einer klaren Struktur nun alle Fäden zusammengeführt und verknüpft werden können. Die Flüchtlingskrise sei zwar eine noch nicht dagewesene Situation, in der alle dazulernen müssten, die jedoch trotz allem nicht als Problem sondern als Aufgabe zu sehen sei, so die Worte des Bürgermeisters.
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