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Superintendentin feierlich eingeführt
Der evangelische Kirchenkreis Altenkirchen verabschiedete am Sonntag feierlich Superintendent Pfarrer Eckhard Dierig aus dem Amt und führte die neue Superintendentin Pfarrerin Andrea Aufderheide in ihr neues Amt ein. Mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche Altenkirche und einer Feier in der Stadthalle wurde der Amtswechsel vollzogen.
Altenkirchen. Mehr als 400 Menschen nahmen am festlichen Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche und der anschließenden Feier in der Stadthalle zur Amtseinführung der neuen Superintendentin des Kirchenkreises Altenkirchen, Pfarrerin Andrea Aufderheide, teil. In das Geschehen eingebettet war der Abschied von Pfarrer Eckhard Dierig, der dieses Amt acht Jahre innehatte. Ebenso wurden die neu gewählten Mitglieder des Kreisynodalvorstandes (KSV) begrüßt und die ausscheidenden verabschiedet.
Einführung und Verabschiedung begannen mit dem Gottesdienst in der Christuskirche, zu der Präses Nikolaus Schneider nach der Begrüßung durch Pfarrer Werner Zeidler die Ansprache hielt. Die neue Superintendentin warb in ihrer Predigt für mehr Menschlichkeit und Glaubensstärke und eine Gesellschaft, in der einer den anderen sieht und annimmt.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes hatten Sängerinnen und Sänger des evangelischen Kirchenkreises unter der Leitung von Elisabeth Schubarth übernommen. Die Posaunenchöre des Kirchenkreis hatten sich zu einem eindrucksvollen Klangkörper unter Leitung von Kantor Achim Runge formiert und sie spielten auch die festliche Musik in der Stadthalle.
Pfarrer Hans-Jörg Ott führte durch das Programm, sein Gruß galt den Gästen, darunter dem 1. Kreisbeigeordneten Konrad Schwan, die Landtagsabgeordneten, die VG-Bürgermeister, die Vertreter des Kreistages, und zahlreiche Superintendenten der Nachbarkirchenkreise. Aber auch den Vertretern der katholischen Kirche, der islamischen Vereine, der Schulen und kirchlichen Einrichtungen galt sein Gruß. Dechant Ludwig Hoffmann vom Dekanat Kirchen/Betzdorf brachte die Glücks- und Segenswünsche der Katholiken im Kreis. Als langjähriger Wegbegleiter dankte er Dierig für die gute Zusammenarbeit und erinnerte an dessen segensreiches Wirken. Unter anderem erwähnte er die Neuordnung der Notfallseelsorge im Kreis, die unter Dierig entstand. "Vielleicht ist die Zeit reif für eine Frau", sagte der Geistliche zur neuen Superintendentin und wünschte sich eine gute ökumenische Zusammenarbeit. "Den Menschen nahe sein ist die Aufgabe beider Kirchen", sagte Hoffmann.
Die Verabschiedung der langjährigen Mitglieder des Kreissynodalvorstandes hatte Ott übernommen. Pfarrer Diering war seit 1988 im KSV und seit 2000 Superintendent gewesen. Gerhard Hoffmann, Altenkirchen, war seit 1972 dabei, zuletzt als Synodalältester im Vorstand. Marlene Bay, Nassen, gehörte seit 1994 dem KSV an, zuletzt als stellvertretende Synodalälteste. Anneliese Heß, Derschen, war seit 2001, zuletzt als stellvertretende Synodalälteste, im KSV. Pfarrer Hansjörg Weber, Daaden, war seit 2003 Synodalassessor. Ihnen galt der Dank und das Wort Altsuperintendent für Dierig ging noch nicht einfach über die Lippen.
Pfarrerin Andrea Aufderheide, Urbach, seit 1991 Pfarrerin zur Erteilung von Religionsunterricht an der Berufsbildenden Schule Wissen, ist seit 1992 im KSV. Seit 2005 ist sie nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der evangelischen Kirchen im Rheinland (EkiR). Pfarrer Marcus Tesch, Wissen, ist jetzt Synodalassessor. Erwin Kölbach, Eichelhardt, wurde zum neuen Synodalältesten gewählt. Brigitte Busch, Herdorf-Dermbach, ist stellvertretende Synodalälteste, ebenfalls Diana Strunk aus Weitefeld. Ihnen galten die besten Wünsche für ihre neuen Aufgaben.
Präses Nikolaus Schneider brachte im Auftrag der Kirchenleitung die Glückwünsche zum Wechsel im evangelischen Kirchenkreis. Angesichts rückläufiger Zahlen der Gemeindeglieder sei es immer schwieriger, alles bezahlen und organisieren zu können. "Wir alle müssen das Nein-sagen üben", sagte der Präses. Sein Respekt galt Dierig, der den Amtswechsel gut vorbereitet hatte. Schneider wünschte sich die Einheit der Kirchenkreise. Es gehe schließlich um das Gesamtwohl. "Wir müssen alle an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen", so sein Appell.
Grüße und Glückwünsche, verbunden mit dem Dank an die scheidenden KSV-Mitglieder, sprach der 1. Kreisbeigeordnete Konrad Schwan im Namen des Landkreises, der Landtagsabgeordneten und der VG-Bürgermeister aus. Schwan dankte Dierig für die nicht immer einfache Aufgabe, auf alle Ebenen Lösungen gesucht und gefunden zu haben. "Gehen Sie hoffnungsvoll an ihre neue Arbeit, tragen Sie Optimismus in unsere Gemeinden", sagte Schwan zu Aufderheide und wünschte eine gute Zusammenarbeit.
Für die vielen Superintendenten der Nachbarkirchenkreise sprach Superintendentin Marion Optiz den Dank an Dierig aus. Ihr herzlicher Gruß galt Aufderheide, verbunden mitdem Wunsch zur Zusammenarbeit der Regionen. Aus der Partnergemeinde des Kirchenkreises war Superintendent Uwe Simon aus Templin-Gransee angereist. Er sprach für den Altsuperintendenten und seine Nachfolgerin die Einladung zum Besuch in der Uckermark aus. Wolfram Westphal sprach für die Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises und sein Dank galt Dierig für die vielfältige Unterstützung. Seine Glückwünsche galten Aufderheide, die um Unterstützung für die anstehende Arbeit bat.
Mit Dankesworten von Aufderheide und Dierig schloss die Feier in der Stadthalle und es blieb noch Zeit für die vielen persönlichen Glückwünsche an die neu Superintendentin. (hw)
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Präses Nikolaus Schneider, Superintendentin Andrea Aufderheide, Pfarrer Marcus Tesch und Altsuperintendent Eckhard Dierig (vorne, von rechts) mit dem neuen und alten Kreissynodalvorstand. Fotos: Helga Wienand
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