Festliches Jubiläumskonzert mit dem Don Kosaken Chor Serge Jaroff
Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für den MGV „Zufriedenheit“ Köttingerhöhe: Seit 125 Jahren gibt es den Männergesangsverein nun und dies soll gefeiert werden. Zu diesem Anlass gab es am Sonntag, 28. Februar, zum Auftakt ein klangvolles Jubiläumskonzert in der Wissener Pfarrkirche „Kreuzerhöhung“.
Wissen. Kein Sitzplatz blieb am Sonntagnachmittag in der Kirche unbesetzt. Unter der künstlerischen Leitung von Wanja Hlibka präsentierte sich der Don Kosaken Chor dem Publikum. Schon Wochen zuvor waren die Eintrittskarten für dieses besondere Highlight in Wissen ausverkauft. Ermöglicht wurde dieses Gastspiel durch eine enge organisatorische und auch künstlerische Zusammenarbeit mit dem MGV „Zufriedenheit“ Köttingerhöhe anlässlich des Chorjubiläums. Angekündigt wurde das Konzert als „musikalisches Fest großer Stimmen, mitreißender Melodien und heiterer Bravour“ und genau das konnte das Publikum in Wissen erleben.
Den Konzertauftakt vor etwa 600 Zuschauern machte der MGV Zufriedenheit mit vier Liedern. Die etwa 40 aktiven Sänger zeigten unter der Leitung von Clemens Bröcher ihr Können und hatten auch ein orthodoxes Lied in ihrem Repertoire. Fast ehrfürchtig wurden anschließend Wanja Hlibka und sein Ensemble angekündigt und sie sorgten gleich zu Beginn für Staunen.
Die 16 stimmgewaltigen Sänger füllten den Kirchenraum mit einem phänomenalen Klang, der fast surreal wirkte. Sie stimmten sowohl atemberaubend hohe als auch die dunkelsten und tiefsten Töne an und zeigten damit ihr außergewöhnliches Können. Vom leistesten Piano bis hin zu einem gewaltigen Fortissimo – die Sänger lieferten mit ihrer Klangfülle einen beeindruckenden Auftritt. Mit Werken wie „Credo“ von Alexander Gretschaninow, „Vater unser“ von Nicolai Kedrov oder dem traditionellen Stück „Eintönig klingt hell das Glöckchen“ präsentierte der Chor ein vielfältiges Programm. Beim weltberühmten „Kalinka“ war das Publikum nicht mehr zu halten. Spontan klatschte es im Rhythmus mit und bejubelte die großartigen Solisten. Die perfekte Demonstration großer Gesangskunst sorgte bei den Zuhörern für Begeisterung.
Zum Abschluss gab es einen weiteren Höhepunkt: Beide Chöre stimmten zusammen das „Wiegenlied“ von Brahms an und erhielten von den Zuhörern stehende Ovationen.
Durch eine langjährige Gastspieltätigkeit hat der Don Kosaken Chor unter seinem künstlerischen Leiter Wanja Hlibka überall unzählige begeisterte und treue Zuhörer. Viele Fernsehanstalten haben bereits ausführlich über den Chor und seine künstlerische Arbeit berichtet.
Es handelt sich um ein hochkarätiges Spitzenensemble. Wanja Hlibka hat viele Jahre als jüngster Solist im weltberühmten Chor von Serge Jaroff gesungen und hat die Original-Arrangements als Ausgangsbasis seiner künstlerischen Arbeit nutzen dürfen. Die übrigen Sänger kommen von großen osteuropäischen Opernhäusern und begeistern mit ihren Stimmen das Publikum. Die stimmgewaltigen, akademisch ausgebildeten Solisten werden von der Fachpresse immer wieder als „russisches Stimmwunder“ bezeichnet. Sie begeistern ihr Publikum mit ihren einmalig kraftvollen, herrlich timbrierten Stimmen und vermitteln den ganzen Zauber und auch die eigene Melancholie der russischen Musik in höchster Vollendung. Ihr außergewöhnliches Repertoire reicht von den festlichen Gesängen der russisch-orthodoxen Kirche über die immer wieder begehrten Volksweisen bis hin zu Stücken von großen klassischen Komponisten.
Für die Zuhörer in der Pfarrkirche war es ein ganz besonderer Konzertgenuss, den es in dieser Form selten zu hören gibt. (rst)
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