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CDU-Fraktion für Rathausneubau
Vor zwei Jahren wurde in den kommunalen Gremien der Verbandsgemeinde Wissen erstmals über den baulichen Zustand des Rathauses in Wissen beraten. Die Kommunalbau GmbH aus Mainz wurde seinerzeit beauftragt, eine Studie zu erstellen, welche Kosten in den nächsten Jahren auf die Verbandsgemeinde zu kommen. Die Studie ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Die Sanierung des Rathauses plus eines Anbaus, der die Raumnot der Verwaltung beheben könnte, ist teurer als ein Neubau. Mit dieser Situation und mit der Expertise der Kommnalbau hat sich die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat intensiv beschäftigt.
Wissen. Das Ergebnis der Beratungen innerhalb der CDU bezüglich eines eventuellen Neubaus des Rathauses, wie von der Kommunalbau vorgeschlagen, ist eindeutig. Die Kommnalbau hatte vier mögliche Varianten vorgelegt. Die Fraktion hat sich einstimmig für die Variante ausgesprochen, die einen Neubau mit Nutzung des Obergeschosses des neues Westerwald Bank-Gebäudes vorsieht. Der Rathausneubau würde dann auf dem freien Grundstück zwischen Bank und Ecke "Auf der Rahm" entstehen und an das Bankgebäude angebunden. In dieser Lösung sieht die CDU den großen Vorteil, dass die im Obergeschoss der Westerwald Bank angemieteten Räume nahtlos in das Raumkonzept des Rathauses einbezogen werden können. Fraktionsvorsitzender Hermann Josef Selbach: "Das jetzige Grundstück mit Rathausgebäude könnte einschließlich der Freiflächen vermarktet werden. Mit dem Erlös kann der Neubau zumindest teilfinanziert werden."
Für die Union besteht kein Zweifel, dass das über 50 Jahre alte Rathausgebäude in naher Zukunft einer Generalsanierung unterzogen werden muss. Gleichzeitig sei aufgrund des Raumbedarfes eine Gebäudeerweiterung unumgänglich. Das Rathausgebäude erfülle im derzeitigen Bauzustand nicht im Geringsten die heutigen Anforderungen im Hinblick auf Energieeinsparung (Außenwände ohne Dämmung, veraltetes Heizungssystem, veraltete und dringend erneuerungsbedürftige Fenster). Das Gebäude besitzt zudem keinen Personenaufzug und ist nicht behindertengerecht. Man hat sich deshalb der Meinung der Fachleute angeschlossen, die voraussagen, dass in den kommenden Jahren die Eigentümer öffentlicher Gebäude erhebliche Investitionen für Baumaßnahmen zur Energieeinsparung mit nicht unerheblichen Mitteln tätigen müsste (Gebäude-Energiepass). Deshalb will die CDU schon jetzt vorausschauende Planungen in die Wege leiten.
Die Fraktion war sich einig, dass das jetzige Rathausgrundstück einer Nutzung zugeführt werden kann, die die städtebauliche Entwicklung im Rahmen der Stadtkernsanierung positiv beeinflusst. Man denkt hier an die Ansiedlung von Geschäften, Märkten, Gewerbe- oder Büroflächen. Die CDU ist sich sicher, dass für die Innenstadt belebende Elemente entstehen würden. Aus diesem Grunde hat die Fraktion auch die Kolleginnen und die Kollegen der CDU-Stadtratsfraktion in die Entscheidungfindung einbezogen. Die Stadtratsfraktion unterstützt das Ansinnen der Verbandsgemeindevertreter einhellig. Fraktionsvorsitzender Bernd Jäger: "Mit dieser Lösung kann die Stadt Wissen weiter an Attraktivität gewinnen. Die Prognos-Studie fordert uns doch gerade zum Handeln auf."
Ihre Überlegungen und ihre Entscheidung, für einen Rathausneubau zu plädieren, hat die CDU-Fraktion in einem Antrag an Bürgermeister Michael Wagener formuliert. Der Bürgermeister wird darin gebeten, die Thematik "Rathaussanierung und/oder Rathausneubau" auf die Tagesordnung der nächsten VG-Ratssitzung aufzunehmen.
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Das Wissener Rathaus ist über 50 Jahre alt, zu klein und dringend sanierungsbedürftig. Die CDU schließt sich der Expertise der Kommunalbau an: Eine Sanierung ist viel zu teuer, ein Neubau neben der Westerwald Bank wäre die günstigere Lösung. Foto: Reinhard Schmidt