Sorge um ärztliche Versorgung
CDU/FDP-Fraktion im Verbandsgemeinderat Wissen sorgt sich um die ärztliche Versorgung, insbesondere um die Entwicklung im Bereich der Hausärzte. Laut Pressemitteilung ist eine Anfrage an Bürgermeister Michael Wagener gestellt worden, auch mit Blick auf mögliche Kooperationsprojekte.
Wissen. Um den Entwicklungen im Bereich der ärztlichen Versorgung, insbesondere im hausärztlichen Bereich, Rechnung zu tragen und gegebenenfalls mit Maßnahmen reagieren zu können, möchte sich die CDU/FDP-Verbandsgemeinderatsfraktion mit den verschiedenen Instrumenten zur Lösung der Problematik auseinandersetzen.
Auftakt war eine gut besuchte Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbandes im Januar. Hier haben der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, Landtagsabgeordneter Dr. Peter Enders, Kreisvorsitzender Dr. Josef Rosenbauer und Stadtratsmitglied und praktizierende Ärztin Dr. Kathrin Salveter sehr eindrucksvoll berichtet und die Situation dargestellt. Fraktionsvorsitzender Hermann J. Selbach: „Die derzeitige Entwicklung und das was möglicherweise in naher Zukunft auf die Bevölkerung zukommt, erfüllt uns mit Sorge“.
Die Fraktion hat eine mehrseitige Informationsanfrage an Bürgermeister Wagener gerichtet. Sie will wissen, wie sich die derzeitige ärztliche Versorgungssituation in der Verbandsgemeinde Wissen gestaltet. Ferner stellt sie die Frage, in wie weit Kooperationsmöglichkeiten zwischen der Ärzteschaft und der Kommune bestehen könnten. Kooperationsmöglichkeiten sollten nach Ansicht der Fraktion auch mit umliegenden Nachbarkommunen ausgelotet und gesucht werden.
Der Fraktion ist bekannt, dass die Verbandsgemeinden Wissen und Hamm an der lokalen Zukunftswerkstatt „Gesundheit und Pflege 2020“ des Landes Rheinland-Pfalz teilnimmt. Die Zukunftswerkstatt tritt im Mai 2016 wieder zusammen. Greifbare Ergebnisse sieht die Fraktion derzeit und für die nahe Zukunft nicht. Andererseits steuert die Verbandsgemeinde Wissen auf eine mögliche hausärztliche Unterversorgung zu.
Für die Fraktion ist es weiter von Interesse, ob das Versorgungsstärkungsgesetz des Bundes Hilfestellungen geben kann. Das Gesetz lässt es neuerdings zu, dass bei kritischer hausärztlicher Versorgungslage die Kommunen die Trägerschaft von medizinischen Versorgungszentren (MVZ) übernehmen können. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Sebastian Boketta betont: „Ob ein kommunales MVZ das Richtige ist, sei dahin gestellt. Jedenfalls sehen wir hier Aufklärungsbedarf. Wir wollen alle Möglichkeiten ausloten und nicht von der Wirklichkeit überrascht werden“.
Die CDU/FDP-Fraktion hat Bürgermeister Wagener gebeten, das Thema der ärztlichen Versorgung in den zuständigen Ausschüssen und im Verbandsgemeinderat zu beraten.
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