Kreisliga Männer: VfL Hamm erringt souverän die Meisterschaft
Die Handballer des VfL Hamm hatten Grund zum Feiern. Nach 31 Jahren stand eine Männermannschaft in der Halle und siegte souverän. Auch die Damenmannschaft holte den Sieg nach spannendem Spiel.
Hamm. Wer in Hamm an Handball denkt, denkt an Frauenhandball. Große Erfolge konnten hier in der Vergangenheit erzielt werden und auch heute werden immer wieder tolle Leistungen gezeigt.
Nachdem Meistertitel 1985 und dem anschließenden Rückzug der Herrenmannschaft, war lange Jahre vom Männerhandball nichts zu sehen in der Hämmscher Sporthalle. Dies änderte sich erst Anfang 2008, als aus einer Bierlaune heraus die Brüder Heiko und Bernhard Kahn sowie Niko Langenbach anfingen Gleichgesinnte zu suchen und mittwochs in 1/3 Halle Handball trainierten. Anfangs belächelt, ging man in der Saison 2008/2009 erstmals in der Meisterschaft auf Punktejagd. Viele probierten diesen Sport in den letzten Jahren aus, doch nur wenige blieben und von der ASG Altenkirchen fanden andere den Weg zum VfL. Der Handballabteilung treu geblieben sind lediglich die drei „Gründerväter", wobei Heiko Kahn bereits der Meistermannschaft von 1985 angehörte.
Anfang der Saison 2015/2016 war nicht absehbar, wo die Reise hinführen sollte. Abgänge von Leistungsträgern waren zu verkraften und Handballneulinge zu integrieren. Spielertrainer Adrian Scherkenbach und die Mannschaft haben diese Aufgabe mit Bravour gemeistert und so steht nach 31 Jahren wieder eine Meisterschaft im Männerhandball zu buche. Bis der Titel den Hämmschern nicht mehr zu entreißen war, blieb man ungeschlagen und musste sich insgesamt nur einmal geschlagen geben.
Das Team: Manuel Korell, Niko Langenbach, Werner Wellmann, Anselm Sellen, Thomas Thomer, Bernhard Aberfeld, Mario Gauger, Florian Kuklik, Andreas Müller, Bernhard Kahn, Kevin Seibert, Guido Zimmermann, Heiko Kahn, Jörg Spychiger, Christian Schumacher, Silvio Kerkau, Adrian Scherkenbach, Mark-Daniel Eibach, Florian Frühling Marcel Zill, Kevin Jung
Bezirksliga Frauen: VfL Hamm – SV Untermosel 20:23 (10:8)
Vom Papier her war die Ausgangslage klar, jedoch wusste man aus dem Hinspiel, dass man auf Augenhöhe spielen kann. Nachdem beide Stammtorfrauen ausfielen, meldete sich die erst 16jährige Tatjana Enders kurzfristig genesen und stellte mit ihren Paraden einen sicheren Rückhalt dar.
Im übrigen Kader musste man zwar wieder Ausfälle verkraften, langsam entspannt sich aber die Personalsituation wieder. Spielerisch konnte man tatsächlich mithalten und war – auch dank der lautstarken Unterstützung der Männermannschaft – in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Spielerisch wusste man zu überzeugen und konnte durch häufige Positionswechsel die Gegner immer wieder überraschen. Verdient ging man mit einer 10:8 Führung in die Pause.
Nach der Halbzeit lieferte die Mannschaft ein ähnliches Bild. Spielzüge liefen gut und auch das Zusammenspiel im Rückraum funktionierte gut, wie noch nie in dieser Saison. Lediglich im Abschluss vergab man zu viele Chancen leichtfertig und musste sich letztlich geschlagen geben.
Nach ihrer besten Saisonleistung fiebert die Mannschaft jetzt dem letzten Spiel gegen den TV Bad Ems am 13. März, 16 Uhr in eigener Halle entgegen, um die extrem unglückliche Hinspielniederlage vergessen zu machen.
Es spielten: Tatjana Enders (Tor), Andrea Schumacher (1), Anastasia Bojko (10), Nadine Schnare, Svenja Lutz (4), Angelika Isgejm, Julia Diefenbach (2), Laura Schmitz, Leonie Holzapfel, Shalini Rötzel (1), Leonie Ließfeld (2)
Lokales: Hamm & Umgebung
Jetzt Fan der AK-Kurier.de Lokalausgabe Hamm auf Facebook werden!