Flüchtlingskrise in Daaden diskutiert
Keine einfachen Lösungen für komplizierte internationale Konflikte sieht Bestsellerautor und Historiker Professor Andreas Rödder. „Rheinland-Pfalz und die Krisenherde der Welt“ war das weit gespannte Thema des Vortrags, zu dem der Landtagsabgeordnete Michael Wäschenbach (CDU) eingeladen hatte.
Daaden. „Rheinland-Pfalz und die Krisenherde der Welt“ war das weit gespannte Thema des Vortrags von Professor Andreas Rödder. Viele Interessierte waren zum Bürgerhaus in Daaden gekommen. Rödder ist Professor für Neueste Geschichte (Universität Mainz) und in Wissen geboren.
Zunächst erläuterte Sicherheitsexperte Wäschenbach die aktuelle Flüchtlingssituation in Rheinland-Pfalz und in der lokalen Unterbringung am Stegskopf, wo nach Angaben von Landrat Michael Lieber (CDU) derzeit 275 Menschen leben. Andreas Rödder analysierte in seinem Vortrag die Ursachen der Flüchtlingskrise und bettete sie in den globalen Rahmen ein.
Dabei deutete Rödder die aktuelle Flüchtlingssituation als Folge dreier größerer Krisen: der Euro-Krise, der Russland-Ukraine-Krise und der Krise in Nahost. Vor allem die Verflechtung der drei Krisen sei historisch einmalig und erkläre die dynamische Vielfalt der aktuellen Situation.
Deshalb sprach sich Andreas Rödder für eine verantwortungsvolle Politik aus. Diese müsse vermeintlich einfachen Lösungen widerstehen, sich den politischen Realitäten stellen und vorübergehende Spannungen aushalten. Die lebhafte Diskussion im Anschluss zeigte das große Interesse der Bürger am Thema und gab den Anwesenden die Möglichkeit, ihre eigenen Ansichten und Fragen einzubringen.
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