Gesundheitsminister will keine Neid-Debatten
Wahlkampfendspurt mit prominenter Unterstützung: Auf Einladung der CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Michael Wäschenbach besuchte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das DRK-Krankenhaus in Kirchen.
Kirchen. Nach einem kurzen Gespräch mit Bernd Decker, Geschäftsführer der DRK-Trägergesellschaft, und der Leitung des Kirchener Hauses, sowie einem Besuch der Palliativstation, machte Gröhe deutlich, worauf es ihm bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum ankommt. Unter anderem plädierte er für mehr Zusammenarbeit über die Grenzen verschiedener Disziplinen hinweg sowie für eine attraktive Pflegeausbildung. Politik könne dabei immer nur Rahmenbedingungen setzen.
Gleichzeitig sagte er eine weitere Spezialisierung voraus: „Wir können nicht in allen 2000 Kliniken alles in gleicher Qualität anbieten, wir brauchen Spezialistentum“, so Gröhe, der vom Niederrhein stammt, weshalb ihm die Probleme des ländlichen Raums durchaus vertraut seien. Dabei sieht er im Einsatz etwa der Telemedizin enormes Potenzial für die Zukunft.
Wichtig ist dem Minister, dass Gesundheitspolitik keinen Anlass zu Neid-Debatten gebe, wie es SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer propagiere. Sie fordere, dass Gesundheit nicht zum Luxusgut werden dürfe. Gröhe sprach von „Klassenkampf“ und machte wie Enders und Wäschenbach auf die Unterfinanzierung der Kliniken in Rheinland-Pfalz durch das Land aufmerksam. Auch die schier endlos dauernde Besetzung des Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der Universität Mainz durch Rot-Grün streifte er kritisch.
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