IG Metall unterstützt die Sprachförderung der KVHS
Die IG Metall Betzdorf unterstützt die Kreisvolkshochschule (KVHS) im Landkreis Altenkirchen mit einer Spende von 4000 Euro, die speziell der Sprachförderung dienen soll. Die Vertreter der Gewerkschaft ließen sich von Landrat Michael Lieber informieren.
Altenkirchen. Politische Verfolgung, Krieg und Vertreibung – immer mehr Menschen suchen Schutz in Deutschland. Mit dem Zuzug der Flüchtlinge in unseren Landkreis hat das Arbeitsfeld der Sprachförderung für Flüchtlinge eine große Bedeutung gewonnen. Über sinnvolle Strategien zur Integration von Zuwanderern kann man sicherlich diskutieren. Eines jedoch liegt auf der Hand: Ohne Sprachkenntnisse ist sie unmöglich.
„Der Spracherwerb muss so früh wie nur möglich geschehen, denn ein früher Sprachunterricht ist der erste Schritt zur Integration und raus aus der Isolation“, betonte Uwe Wallbrecher von der IG Metall Betzdorf. Dies ist Grund genug für die IG Metall, die Sprachförderkurse der Kreisvolkshochschule finanziell zu unterstützen. Zwar hat sich kreisweit ein Netz von Sprachkursen entwickelt – hierbei reicht die Palette von Willkommenskursen, Integrationskursen, Feriensprachkursen bis hin zu speziellen Kursen für Frauen mit Kinderbetreuung und Sprachförderklassen in den Schulen – dennoch ist der Bedarf an passgenauen Angeboten sicherlich nicht abgedeckt.
Hierbei spielt die Kreisvolkshochschule eine zentrale Rolle. „Das letzte Jahr zeigt eindrucksvoll, dass sich das Profil unserer Kreisvolkshochschule ständig ändert. Die Volkshochschule ist als Weiterbildungseinrichtung schon immer eine Vermittlerin für Sprache gewesen. Sie sorgt mit ihrem vielfältigen Angebot seit vielen Jahren dafür, dass sich Menschen in einer vernetzten Welt verständigen, in anderen Ländern arbeiten, mit Geschäftspartnern kommunizieren können und nicht sprachlos in andere Länder reisen müssen“, erläuterte Landrat Michael Lieber.
Dabei war die Belegung der Deutschsprachkurse in den vergangenen Jahren eher rückläufig; die Zahlen steigen allerdings aufgrund der Flüchtlingskrise nun wieder an. „Fanden 2014 insgesamt 16 Deutschkurse mit knapp 150 Teilnehmenden statt, führte die Kreisvolkshochschule 2015 mehr als 50 Kurse mit fast 600 Teilnehmenden in rund 2000 Unterrichtsstunden durch. Alleine in den Osterferien organisiert die Kreisvolkshochschule in Zusammenarbeit mit den Schulen vierzehn Feriensprachkurse für Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf“, unterstreicht Bernd Kohnen von der Kreisvolkshochschule.
All diese Sprachförderangebote müssen auch finanziert sein. Es existieren zwar neben den eigenen Mitteln des Landkreises auch Fördertöpfe auf Bundes- und Landesebene, doch ohne Spendenunterstützung wären viele Angebote garnicht möglich.
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