Region |
SPD-Politiker besuchten Lebenshilfe
Über die Arbeit der Lebenshilfe informierten sich jetzt die SPD-Kreistagsfraktion, Mitglieder des Ortsvereins und Landtagsabgeordneter Thorsten Wehner in der Werkstätte in Flammersfeld. Unter anderem kam auch die Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die Einrichtung zur Sprache. Auch die Bedürfnisse älterer, behinderter Menschen wurde thematisiert.
Flammersfeld. Über die Arbeit und die Zukunftsplanungen der Werkstätte der Lebenshilfe in Flammersfeld informierte sich die SPD-Kreistagsfraktion -gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner und Vertretern des SPD-Ortsvereins Flammersfeld - bei einem Besuch vor Ort. Vor allem interessierte die SPD-Kommunalpolitiker die Auswirkungen der landes- und kreispolitischen Entscheidungen für die Arbeit mit und für behinderte Menschen. Jörg Schütz, zuständig für die Wohnstätte und die "offene Hilfe" der Einrichtung, konnte der Fraktion mit Sprecher Heijo Höfer viele Informationen vermitteln und Fragen beantworten. Er unterstrich noch einmal, wie sich die Einrichtung in Flammersfeld entwickelte, die jetzt seit elf Jahren besteht und im Bereich der Werkstatt sich schon der Größe in Steckenstein angenähert hat. Lediglich im Bereich der "ambulanten Hilfe" steht Flammersfeld noch hinter dem Oberkreis-Angebot zurück. In diesem Bereich steht der Ausbau an, ebenso wie eine Erweiterung um einen "Integrationsbetrieb", der in Altenkirchen angesiedelt werden soll und rund um Schlosserei unter anderem Arbeitsplätze für behinderte und nichtbehinderte Menschen bieten will.
Der Integrationsbetrieb soll dabei helfen, auch Überbelegungen in Flammersfeld abzubauen und Optionen auf eine Markterweiterung bieten. Von der gegenwärtigen Wirtschafts-Krise ist auch die Behinderten-Einrichtung betroffen. Arbeitsaufträge – insbesondere für die Automobilindustrie – werden schwächer nachgefragt. "Wir müssen diese Krise als Chance begreifen", unterstrich Jörg Schütz. Das Umschauen nach weiteren Wirtschaftspartnern und die Erweiterung der Arbeitsgebiete könnte eine sichere Basis für die Zukunft sein.
Die Bedürfnisse ältere Menschen mit Behinderungen stand im Zentrum der Diskussionen mit der SPD-Fraktion. Angebote der ambulanten Hilfe und betreute Wohngemeinschaften sind bereits vorhanden. Deren Ausbau sei auch aus Sicht des Kreises wünschenswert, unterstrichen die Kommunalpolitiker. Viele Modelle mit zeitweiser individueller Unterstützung werden immer gefragter.
Die Einrichtung der Lebenshilfe unter dem Aspekt der "Arbeitsplätze in der Region" wurde ebenso betrachtet wie die sozialen Beziehungen der Einrichtung in das Umfeld. Hier engagiert sich die Lebenshilfe mit viel Phantasie und Einsatz und schafft so viel Gemeinschaft mit den Vereinen und Menschen der Umgebung.
Intensiv schaute sich die SPD-Kreistagsfraktion auch in den Therapie- und Gruppenräumen in Flammersfeld um und ließ sich Chancen und Möglichkeiten unter anderem für die 24 Schwerstbehinderten, die hier betreut werden, erläutern.
xxx
Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion und des SPD-Ortsvereins Flammersfeld besuchten gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner (3. von links) die Einrichtung der Lebenshilfe in Flammersfeld. Jörg Schütz (5. von rechts) informierte die Fraktion mit ihrem Sprecher Heijo Höfer (6. von rechts) unter anderem über die verschiedenen Zukunftsplanungen und den Umgang mit der derzeitigen Wirtschaftskrise. Foto: Petra Stroh