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Nachricht vom 22.05.2007    

Mehr Beschäftigte im 3. Quartal 2006

Nach Mitteilung der Agentur für Arbeit ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Agenturbezirk Neuwied (Landkreise Neuwied und Altenkirchen) im 3. Quartal 2006 um 2118 Beschäftigte oder 2,5 Prozent auf 86260 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestiegen. Ein ähnlich starkes Wachstum gab es in der Region während der Sommermonate zuletzt im Jahre 2000.

agentur statistik

Region. Normalerweise wächst die Beschäftigtenzahl von Juli bis September eines Jahres an Rhein, Wied und im Westerwald aus saisonalen Gründen um etwa 1000. Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist das jetzt ermittelte Volumen ein Beleg dafür, dass die bessere Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt angekommen ist und den Personalbestand in den Unternehmen steigen lässt. Der Vergleich mit dem Vorjahr bestätigt diese Annahme. Gegenüber dem 30.9.2005 hat die Beschäftigung im Agenturbezirk zum 30.9.2006 um 1249 Personen oder 1,5 Prozent zugelegt. Dies ist im mehrjährigen Vergleich der beste Wert seit dem 4. Quartal 2000 und bedeutet zudem, dass das Beschäftigtenwachstum im Agenturbezirk aktuell stärker ausfällt als auf Bundes- (plus 1,1 Prozent) oder Landesebene (plus 1,2 Prozent).
Bei einem Blick auf die Beschäftigtenzahlen in den einzelnen Wirtschaftsbranchen wird deutlich, dass es neben Beschäftigungsgewinnern weiterhin Branchen gibt, die Personal abgebaut haben.
Laut Karl-Ernst Starfeld, Chef der Arbeitsagentur, "zeigen die Zahlen, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in den gewerblich-technischen Branchen wieder zunimmt. Diese waren von der Konjunkturkrise in den zurückliegenden Jahren besonders betroffen und haben auch aus Gründen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit stark rationalisiert. Erfreulich ist zudem die Beschäftigungszunahme im Baugewerbe nach über zehnjähriger Talfahrt. Wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung hat die Zeitarbeitsbranche, die infolge liberalisierter Rechtsvorschriften und dank tarifvertraglicher Regelung der Arbeitsbedingungen ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreicht hat. Nicht zuletzt haben auch Dienstleistungsbranchen wie Gesundheit und Pflege, Erziehung und Unterricht sowie die Beschäftigung im öffentlichen Sektor einen stabilisierenden Einfluss auf die Beschäftigung in der Region Neuwied/Altenkirchen."
Starfeld meint, dass die Region die Krise inzwischen überwunden habe und an den seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bestehenden langfristigen Trend einer auch im Landesvergleich überdurchschnittlich guten Beschäftigungsentwicklung anknüpfen könne. "Die heimischen Unternehmen sind gut beraten, die betriebliche Ausbildung junger Menschen jetzt zu forcieren und in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu investieren. Dann nämlich können wir die guten Rahmenbedingungen und Wachstumspotenziale nutzen und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Regionen erzielen", so Starfeld.



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