Elf neue Einsatzkräfte für die Feuerwehren in der VG Kirchen
Zur Jahresdienstbesprechung der Verbandsgemeindefeuerwehr Kirchen (Sieg) begrüßte der erste Beigeordnete Rainer Kipping in Vertretung für Bügermeister Jens Stötzel die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, die Wehrleitung um Wehrleiter Christian Baldus, den Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt, den Polizeioberrat Christof Weitershagen, Vertreter des DRK, sowie die Vertreter aus Politik und Verwaltung.
Kirchen. Nach der Begrüßung der Gäste wagte Kipping zunächst einen Ausblick auf die wichtigsten Ereignisse im laufenden Jahr. So wird der Löschzug Kirchen im Sommer das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug in Empfang nehmen können, der Rüstwagen, der dafür weichen muss, wird zu einem Mehrzweckfahrzeug Logistik umgebaut und ganz aktuell konnte er berichten, dass der Anbau des Feuerwehrhaus Harbach bald beginnen wird.
Tagesordnungspunkt drei sah die Verpflichtung von einer neuen Kameradin und zehn neuen Kameraden vor. Ab diesem Abend sind sie offiziell in die aktiven Reihen der Feuerwehr aufgenommen. Wo neue kommen, müssen leider auch immer wieder andere weichen. So werden zwei Kameraden aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet. Grund hierfür ist das Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren. Doch damit weichen sie nicht der Feuerwehr, sie gehen lediglich in die Altersabteilung über. Reinhold Dietershagen aus Friesenhagen und Hans Werner Weber aus Harbach bringen es zusammen auf 77 Dienstjahre. Kipping dankte beiden für deren Engagement und wünschte sich von den Neuverpflichteten, dass sie diese Vorbilder nachahmen.
Im Anschluss daran wurde der stellvertretende Wehrleiter und Wehrführer aus Friesenhagen, Thomas Wickler, für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet.
Aus- und Weiterbildung soll auch belohnt werden, darum folgten elf Beförderungen. Zum Brandmeister befördert wurden Jens Rothe (Brachbach), Michael Hombach (Friesenhagen), Philipp Breunig (Herkersdorf-Offhausen), Sascha Baldus (Kirchen), Michael Schumacher (Niederfischbach) und Steffen Bachmann (Wehbach-Wingendorf).
Eine Stufe höher, zum Oberbrandmeister befördert wurden Andreas Stockschläder (Herkersdorf-Offhausen) und Florian Jendrock (Niederfischbach).
Den höchsten Rang erreichte mit der Beförderung zum Hauptbrandmeister Philipp Kappes (Brachbach), Christian Böllstorff (Kirchen) und Ralf Rötter (Kirchen).
Tagesordnungspunkt sieben war dann der letzte, welcher sich mit Personalangelegenheiten befasste. Hier stand die Ernennung von Funktionsträgern auf dem Plan. Zum Gruppenführer ernannt wurden acht Kameraden, zum Zugführer zwei, zum Verbandsführer drei. Gerätewarte werden zwei Kameraden, Atemschutzgerätewarte ebenfalls zwei. Zusätzlich wurde ein Leiter Informations- und Kommunikationstechnik und ein Pressesprecher bestellt.
Im abschließenden Jahresbericht des Jahres 2015 fasste Christian Baldus den zum zweiten Mal in schriftlicher Form vorliegenden Bericht, welcher 55 Seiten umfasst, kurz zusammen. Zunächst dankte er jedoch allen Anwesenden und allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden darüber hinaus. Den neu Verpflichteten dankte er, dass sie die Feuerwehren personell verstärken, den in die Altersabteilung verabschiedeten Kameraden dankte er, dass sie „über mehrere Jahrzehnte die stützenden Säulen unserer Feuerwehren und somit auch die Säulen der Gesellschaft in unseren Orten und Gemeinden“ waren. Doch es müsse für sie nun nicht langweilig werden. Gemeinsam mit 94 weiteren Alterskameraden können sie in Zukunft gemeinsame Treffen erleben und in gemütlicher Runde zusammen sitzen. 2015 hatten sich die Alterskameraden der Verbandsgemeinde zum Beispiel in Brachbach getroffen und einen gemeinsamen Nachmittag verbracht.
Im Anschluss daran erläuterte Baldus, dass heute die meisten Mitglieder der Feuerwehr aus den eigenen Jugendfeuerwehren generiert werden. Hier dankte er den drei Jugendwarten der Jugendfeuerwehren Asdorftal, Kirchen und Siegtal, sowie deren Betreuern, die aktuell 40 Kinder und Jugendliche bei der Stange halten. „Die Jugendfeuerwehr ist ein abwechslungsreiches Programm an Jugendarbeit und die feuerwehrtechnische Ausbildung kommt bei dem Ganzen auch nicht zu kurz“, sagte Baldus. Über die Verbandsgemeindegrenzen hinaus bedankte er sich zusätzlich beim ebenfalls anwesenden Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Hain
Der Jahresbericht zeigte die vielen Facetten des Feuerwehrdienstes, so ist ein großer Teil der Zeit zum Beispiel der Aus- und Weiterbildung gewidmet. 37 Kameradinnen und Kameraden durchliefen die Kreisausbildung. Hierunter fallen der Grundlehrgang (7 Samstage), der Funklehrgang (2 Samstage), der Atemschutzgeräteträgerlehrgang (5 Samstage), der Truppführerlehrgang (5 Samstage), die Maschinistenausbildung (5 Samstage) und ein Lehrgang zum Thema Ladungssicherung (1 Samstag).
Auch auf Landesebene waren Kameradinnen und Kameraden aktiv. Insgesamt wurden 32 Personen in verschiedenen Fachgebieten auf der Landes- und Feuerwehrschule in Koblenz ausgebildet.
Lehrgänge und Seminare vom Landesfeuerwehrverband, der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die Motorkettensägenausbildung vom KFV, Gasspürtechnik und Prüfung der Firma Dräger, die Atemschutzgeräteträgerweiterbildung im TKZ Mieheln in der Realbrandausbildung und die Einweisung GW Dekon rundeten das Ausbildungsprogramm, das 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Anspruch nehmen konnten, ab. Hierbei sind noch nicht die fünf Kameraden erwähnt, die ab Ende 2015 den Feuerwehrführerschein erlangten, der durch vier Multiplikatoren verbandsgemeindeintern geschult wurden.
Einsatztechnisch war das Jahr 2015 ein eher ruhiges Jahr. Beispielhaft heraus nahm der Wehrleiter den Wohnhausbrand in Katzenbach, Hier konnte man sehen, wie wichtig regelmäßiges Üben ist. Wegen unzureichender Wasserversorgung im Brandfall in Katzenbach hatte man hier erst zwei Wochen vorher einen Ernstfall geprobt. Das dort Erlernte konnte dann beim Brand des Einfamilienhauses zwei Wochen später in die Tat umgesetzt werden. „Konnte bei dem Brand ein Komplettverlust leider nicht mehr verhindert werden so zeigt sich doch, dass die Übungsansätze und Strukturen greifen.“
Auch würdigte Baldus die hervorragende Arbeit der Facheinheiten Presse- und Medienarbeit, da die Information der Öffentlichkeit immer wichtiger werde, der Atemschutzgerätewarte und Gerätewarte, die dafür sorgen, dass Arbeitsgeräte immer sicher und effizient eingesetzt werden können und der Führungsstaffel.
Die Verbandsgemeinde Kirchen kommt laut Baldus ihrer Aufgabe die Feuerwehren materiell auszustatten sehr gut nach, er dankt aber auch den Fördervereinen, die immer wieder über diese Beschaffungen hinaus die Wehrleute unterstützen. Große Anschaffungen waren hier zum Beispiel ein Anbau des Gerätehauses in Freusburg, das jüngst angeschaffte Mannschaftstransportfahrzeug des Löschzug Friesenhagen und die Planungen für einen Anbau am Feuerwehrhaus Mudersbach laufen auf Hochtouren. Für das laufende Jahr, und sicher auch darüber hinaus, gibt es weiterhin viele Themen, die die Wehrleitung, die Verwaltung und jeden einzelnen Feuerwehrangehörigen beschäftigen werden.
Zum Abschluss seines Berichtes bedankte sich Baldus bei allen Feuerwehrleuten der Verbandsgemeindefeuerwehr Kirchen, bei seinen Stellvertretern, bei den Wehrführern, den Fachbereichsleitern und Führungskräften, bei der Feuerwehrsachbearbeiterin Petra Urigshardt, beim Leiter des zuständigen Fachbereichs, Bernd Schmidt, beim Bürgermeister Jens Stötzel und den Mitgliedern der Feuerwehrfachkommission und des Verbandsgemeinderates. Darüber hinaus beim Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt und seinem Stellvertreter, bei allen Wehrleitern und Kreisausbildern des Kreis Altenkirchen, beim Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Hain, bei der integrierten Leitstelle Montabaur, bei den anderen Hilfsorganisationen, dem THW, dem DRK sowie der DLRG und bei der Polizei.
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