Werbung

Nachricht vom 11.04.2016    

Klimaschutzanstrengungen müssen intensiviert werden

Rund 100 Gäste waren der Einladung zum Regionalforum 2016 „Energiewende und Klimaschutz im Westerwald – Kommunale Zukunft gestalten!“ ins Kultur- und Jugendzentrum nach Oberhonnefeld-Gierend gefolgt. Das Regionalbüro Westerwald der Energieagentur Rheinland-Pfalz veranstaltete das Forum, erneut in Kooperation mit der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder!“ der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und des Westerwaldkreises.

Regionalforum 2016, Gruppenfoto. Fotos: privat.

Altenkirchen, Montabaur, Neuwied. Ziel des Regionalforums war, über Herausforderungen und Chancen der Energiewende und des Klimawandels zu informieren, aber vor allem auch Potenziale und Handlungsoptionen in den Kommunen der Region gemeinsam aufzuspüren.

Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied, begrüßte das Regionalforum als gute Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch: „Das Forum bietet uns eine schöne Plattform. Wir benötigen solche Netzwerktreffen, um Erfahrungen auszutauschen und von guten Beispielen zu lernen.“

Mit großem Interesse wurde der wissenschaftliche Impuls von Professor Dr. Manfred Stock vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erwartet, der die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf eine Mittelgebirgsregion wie den Westerwald herunterbrach. Der Anteil von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre bestimme die Zukunft unseres Klimas. In den vergangenen Jahren sei in Deutschland eine Stagnation bei den CO2-Einsparungen zu verzeichnen. „Globale und regionale Anstrengungen müssen jedoch weiter intensiviert werden, um die Klimaziele zu erreichen“, so Stock. Klimatische Veränderungen sind bereits in der Bundesrepublik und somit auch im Westerwald zu beobachten; Extremwetterereignisse wie zum Beispiel Starkregen nehmen zu. Andere Regionen auf der Erde werden jedoch noch viel stärker von extremer Trockenheit oder der starken Zunahme von Niederschlägen betroffen sein, was sich wiederum auf den Rohstoffhandel und den Warenexport Deutschlands auswirkt. Ein wichtiges Thema seien auch die zu erwartenden „Klimaflüchtlinge“ aus stark betroffenen Regionen der Erde.

Das Regionalforum gab auch Gelegenheit, pragmatische Herangehensweisen sowie konkrete Maßnahmen von Verbands- und Ortsgemeinden kennenzulernen, welche die Energiewende erfolgreich angehen und bereits von umgesetzten Maßnahmen profitieren. Gabriele Greis stellte die Meilensteine der letzten Jahre auf dem Weg der Verbandsgemeinde Hachenburg zu mehr Klimaschutz vor. Viele Erfolge wurden erzielt. „Ich möchte jede Kommune dazu ermuntern, sich auf den Weg zu begeben!“, motivierte die 1. Beigeordnete. Sie verheimlichte jedoch nicht, dass es auch Rückschläge gegeben hat. Aus denen die Verbandsgemeinde aber häufig lernen konnte.



Zu Gast auf dem Westerwälder Regionalforum waren auch die Kommunen mit ihren Praxisbeispielen aus Weilerbach in der Westpfalz und die Ortsgemeinden Külz und Neuerkirch aus dem Hunsrück. Teresa Karayel, Energiewendemanagerin in Weilerbach, ist inzwischen mit ihrer Verbandsgemeinde Null-Emissions-Kommune. Aloys Schneider und Volker Wichter präsentierten, dass auch kleine Ortsgemeinden viel erreichen können, wenn es darum geht, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und auch Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ihrer Kommunen zu steigern.

Den zweiten Teil des Abends bildete die Diskussion, die in einer abgewandelten Form der fish-bowl-Methode stattfand. Das Plenum nutzte die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit den Referentinnen und Referenten. Es herrschte Konsens über die existentielle Bedeutung des Klimaschutzes. Der Tenor des Abends war einhellig: „Wir brauchen die Menschen, die für das Thema Feuer und Flamme sind“, merkte Teresa Karayel an. Auch Achim Hallerbach betonte, die „Zugpferde“ vor Ort seien wichtig, damit Klimaschutz und Energiewende gelingen können. Präsentationen der Referenten und weitere Informationen unter: www.energieagentur.rlp.de/westerwald.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Klinik-Zukunft: Bürgerinitiative fordert klare Aussagen von Gesundheitsminister Hoch

Noch ist die Zukunft der beiden ehemaligen DRK-Krankenhäuser im AK-Land ungewiss, wobei für das Hospital ...

Wald-Pädagogisches Projekt geht weiter: Neue Arbeit Altenkirchen erhielt eine Spende

Am Montag (31. März) konnten die Geschäftsführerin Stefanie Schneider und der Vorsitzende Rainer Düngen ...

Forst: Zwei Bienenzuchtvereine tauschen sich zu Varroa-Bekämpfung aus

In Forst kamen zwei Bienenzuchtvereine der Verbandsgemeinde Hamm/Sieg zu einem fachlichen Austausch zusammen. ...

Themenvorschläge, Hinweise, Wünsche: Was möchten Sie bei den Kurieren lesen?

In unserer Region - Ihrer Heimat! - passieren oft Dinge, von denen wir als Redaktion nicht zwangsläufig ...

Zwei Jahre ohne Wasser: Wie geht es weiter mit dem Wiesensee bei Westerburg?

Ein See ohne Wasser - klingt komisch, ist aber seit nunmehr zwei Jahren das Schicksal des Wiesensees ...

Zahlreiche Ehrungen beim SV Wissen: Aktiven-Abend war wieder gut besucht

Der traditionelle "Aktiven-Abend" des Schützenvereins Wissen fand am Samstag (29. März) im Schützenhaus ...

Weitere Artikel


Rund eine Tonne Unrat eingesammelt

Jedes Jahr zur gleichen Zeit, mit dem Beginn des Frühlings, sammeln umweltbewusste Menschen den Unrat ...

Westerwälder Delegation macht Druck in Berlin

Die im Jahr 2012 gegründete Kampagne "Anschluss Zukunft" die sich für den Ausbau der Bundesstraßen einsetzt, ...

Theo Weller mit Ehrennadel in Gold mit Diamant geehrt

Am Montag, 11. April wurde der Vorstand des Kreismusikverbandes Altenkirchen bei der diesjährigen Mitgliederversammlung ...

BI Wildenburger Land will Gemeinsamkeit

Die Bürgerinitiative (BI) Wildenburger Land sieht die Gesamtheit der Region und nicht so sehr die Landesgrenzen. ...

Zwei Konzerte der Westerwälder Sinfonietta

Das Streichorchester der Musikschule des Kreises Altenkirchen, die Westerwälder Sinfonietta, unter der ...

Wasser als Lebensquell verstehen und es entsprechend schützen

Gehen wir schonend mit den Ressourcen der wertvollsten aller Rohstoffe um? Der Quell alles Lebens wird ...

Werbung