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Nachricht vom 16.04.2016    

Verbandsgemeinde Wissen hat neue Wehrleitung

Die Verbandsgemeinde Wissen hat im Rahmen der jährlichen Dienstbesprechung der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr den neuen Wehrleiter, Stefan Deipenbrock, und den Stellvertreter Michael Höfer offiziell ernannt. Nach zehn Jahren im Dienst als Wehrleiter wurde Roman Rüth verabschiedet. Eine Jahresdienstbesprechung mit einem besonderen Programm fand im Feuerwehrhaus Wissen statt.

Stefan Deipenbrock (vorne links) ist neuer Wehrleiter der VG Wissen, Michael Höfer sein Stellvertreter. Fotos: Helga Wienand-Schmidt

Wissen. Es war eine besondere Jahresdienstbesprechung der Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Wissen. Nicht nur eine umfangreiche Tagesordnung, sondern auch der Wechsel der Wehrleitung stand auf dem Programm. Es waren nicht nur die Feuerwehrfrauen und -männer der aus Wissen, Schönstein und Katzwinkel (aktuell 124 Personen) gekommen, sondern auch die Vertreter der Wehrleitungen des Kreises Altenkirchen, Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt, sein Vorgänger Eckhard Müller, die Vorsitzende der Stadt- und Feuerwehrkapelle, Alexandra Greis und Kapellmeister Christoph Becker. Ein besonderer Gruß galt den Feuerwehrangehörigen aus der Partnerstadt Chagny, die zu dieser besonderen Versammlung eigens mit vier Personen angereist war.

Für Bürgermeister Michael Wagener, die Sachbearbeiter der Verwaltung, Clemens Becher und Marco de Nichilo auch ein besonderer Abend, denn es galt neben den Neuaufnahmen, Beförderungen, den Berichten und Ehrungen, Abschied und Amtseinführung der neue Wehrleitung ins Programm zu bringen.

Roman Rüth, zehn Jahre Wehrleiter der VG Wissen, eröffnete die Jahresdienstbesprechung, und es war vielleicht ein symbolischer Akt, dass der Jugendfeuerwehrbericht von Tim Kölzer am Beginn stand. Denn die Nachwuchsförderung und die damit verbundene Sicherung der Einsatzkräftezahlen in den Löschzügen hatte Rüth immer im Blick. Aktiv in der Jugendfeuerwehr der VG Wissen sind 32 Jungen und elf Mädchen, die lernen, üben und die gemeinsamen Aktivitäten schätzen. Kölzer gab einen Rückblick auf das Jahr 2015 und lud alle Anwesenden zur großen Jahresübung der Jugendfeuerwehr am 2. Juli ein. Die Jugendfeuerwehr ist das entscheidende Sprungbrett für den Dienst in der aktiven Wehr. So wurden in diesem Jahr vier junge Einsatzkräfte von insgesamt acht Neuaufnahmen aus den Reihen der Jugendfeuerwehr in den Dienst verpflichtet.

In seinem letzten Jahresbericht als Wehrleiter gab Roman Rüth neben den rein statistischen Zahlen auch den persönlichen Blick auf zehn Jahre Wehrleitung. Vieles habe sich geändert, und er blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Zeit zurück. "Es gab Situationen, auf die ich gerne verzichtet hätte, aber wir haben auch vieles erreicht", sagte Rüth. Jetzt sei die Zeit die Verantwortung und Arbeit in jüngere Hände zu legen. So sei die Personalstärke mit 124 Einsatzkräften stabil. Die 120 Einsätze des Jahres 2015 hatten alle Facetten der Feuerwehrarbeit, von den technischen Hilfeleistungen bei Unfällen, Vermisstensuche bis hin zur Brandbekämpfung. Der Fahrzeugpark wurde erweitert, die beiden Transportwagen für Wissen und Katzwinkel sollen der Öffentlichkeit noch in eigenem Termin vorgestellt werden. Rüth dankte den Kameraden und der Verwaltung für die Zusammenarbeit der zurückliegenden Jahre. Sein Rat an die junge Generation: "Denkt daran, manchmal muss man bei einer Sache oder einem Problem auch zweimal hinschauen". Die VG-Feuerwehr sei eine Einheit die gemeinsam die Aufgaben lösen müsse. Mit dem Schlusswort gab es für Rüth stehende Ovationen im Feuerwehrhaus.

Bürgermeister Michael Wagener ging in seiner Ansprache auf das gemeinsame Handeln der Einsatzkräfte ein, die sich auch auf die Nachbarkommunen erstrecke. Die Tagesalarmbereitschaft und Einsatzstärke vor Ort sei nur durch gemeinschaftliches Handeln aller Löschzüge erreichbar. Die Sicherheit der Bevölkerung liege in den Händen der Feuerwehren, die 365 Tage rund um die Uhr da sei. Das viele Dinge im öffentlichen Leben der Verbandsgemeinde nur möglich sind, weil es die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute gibt machte Wagener am Beispiel Karnevalsumzug und weitere Feste deutlich. In seiner Laudatio auf Rüth ging Wagener auf die besondere Verlässlichkeit von Rüth ein, der immer für klare Strukturen gesorgt hatte. "Ein Feuerwehrmann vom Scheitel bis zur Sohle, er hat Ziele angesteuert und erreicht und sich um das Feuerwehrwesen verdient gemacht", sagte Wagener. "Es war gut Sie als Wehrleiter an meiner Seite zu wissen", mit Worten des Dankes überreichte Wagener die Entpflichungsurkunde.

Für Nachfolger Stefan Deipenbrock, der sich zur Wahl gestellt hatte, gab es die Ernennungsurkunde verbunden mit dem Wunsch auf eine gute Führung der drei Löschzüge und der Zusage auf die Unterstützung. Stellvertretender Wehrleiter Michael Höfer, der das Amt bereits kommissarisch ausübte, erhielt ebenfalls die Ernennungsurkunde.



Wehrleiter Stefan Deipenbrock, seit 25 Jahren in der Feuerwehr, hatte seine erste Dienstansprache mit einem pfiffigen Motto versehen. "Neue Besen kehren gut, Alte wissen wo der Dreck liegt", meinte Deipenbrock und erinnerte an die guten Gespräche mit Rüth, die Kameradschaft und die Wegbegleiter. Dabei galt dem einstigen Wehrführer Thomas Herzog ein besonderes Wort des Dankes: "Er hat mir beigebracht was einen guten Feuerwehrmann auszeichnet". Es gebe gute Frauen und Männer in der VG-Wehr auf die er sich verlassen könne, deshalb habe er sich zur Wahl gestellt. Auch das finanzielle Polster sei nicht schlecht, aber es gebe auch bereits eine Wunschliste, meinte Deipenbrock mit humorvollem Blick auf die Verwaltung und den obersten Chef. Die Freundschaft mit den Feuerwehrleuten aus Chagny hat einen hohen Stellenwert, sie besteht immerhin rund 35 Jahre. Deipenbrock freute sich sehr über die Delegation mit Kommandant Thierry Pages an der Spitze. Mit dabei Christophe Jomain, Georges Pacrot und Patrick Guegnon. Es gab für Deipenbrock ein besonderes Geschenk: einen silbernen Feuerwehr-Einsatzhelm der französischen Wehr.
Die Gäste aus Chagny hatten für Rüth ein Abschiedsgeschenk mitgebracht und für den neuen Wehrführer des Löschzuges 1, David Musall, ein Antrittsgeschnek.

Mit der offiziellen Ernennung der VG-Wehrleitung gab es die personellen Veränderungen in den Löschzügen Wissen (1) und Katzwinkel (3). Torsten Neuhaus ist Wehrführer in Katzinkel, sein Stellvertreter ist jetzt Daniel Freese. David Musall ist Wehrfüher des Löschzuges 1 Wissen, seine Stellvertreter sind Christian Schuh und Daniel Hundhausen.

Ins Programm gehörten die Ehrungen für langjährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr. Seit 35 Jahren ist Michael Höfer beim Löschzug Katzwinkel, das Goldene Feuerwehrehrenzeichen ist für ihn bestimmt und wird im Herbst in der zentralen Feierstunde des Kreises überreicht. Das Silberne Feuerwehrehrenzeichen des Landes erhielten Stefan Deipenbrock, Matthias Krömer, Herbert Renner, und Frank Kesseler für 25 Jahre.

Der Landesfeuerwehrverband hatte die Ehrennadeln in Gold für besondere Verdienste und vorbildliche Kameradschaft Roman Rüth und Dieter Dornhoff zuerkannt. Die Vorsitzende der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen Alexandra Greis und Kapellmeister Christoph Becker überreichten Nadeln und Urkunden. Weitere Ehrennadeln in Silber gingen an verdiente Männer, die seit je her die Kapelle unterstützen und sich nicht nur um die Feuerwehrmusik verdient gemacht haben.

Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt dankte im Grußwort, auch der anwesenden Wehrleiter des Kreises, Roman Rüth für die gute grenzübergreifende Zusammenarbeit und wünschte dem Nachfolger eine gute Hand bei der zukünftigen Arbeit. Ein Abschiedsgeschenk der Kollegen erhielt Rüth, der sich nun wieder ein wenig mehr seinem Hobby widmen will. Aber der Feuerwehr wird er noch bis Erreichung der Altersgrenze im aktiven Dienst erhalten bleiben. (hws)

Neuaufnahmen
Löschzug 1: Christian Denker, Robert Leonards, Manuel Günther.
Löschzug 2: Stella Olleroch, Kristina Hammer, Valentin Weller, Maximilian Schultheis.
Löschzug 3: Florian Brucherseifer.

Beförderungen
LZ 1, zum Feuerwehrmann: Christian Denker, Robert Leonards
LZ 2, zur Feuerwehrfrau: Bettina Stöber-Kindermann, Stella Olleroch, zum Feuerwehrmann: Maximilian Schultheis, Valentin Weller.

LZ 1, zum Oberfeuerwehrmann: Jan Kowalsky, Jonas Boketta, Maximilian Kunz, Daniel Machowinski

LZ 2, zum Oberfeuerwehrmann: Jannick Blum, Benedikt Köhler

LZ 3, zum Oberfeuerwehrmann: Marcel Buchen

LZ 3, zum Hauptfeuerwehrmann: Tobias Brucherseifer

LZ 2, zum Brandmeister: Christian Baldus

LZ 3, zum Oberbrandmeister: Torsten Neuhaus, Daniel Freese

LZ 1, zum Hauptbrandmeister: Daniel Hundhausen, David Musall

LZ 3, zum Hauptbrandmeister: Michael Höfer



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